Liebes Experten-Team,
danke nochmal für den Rat während unseren Beikost-Einführungsproblemen. Jetzt klappt es fast reibungslos.
Meine Tochter bekommt jetzt Mittags und Abends ihren Brei.
Morgens und Nachmittag noch eine Flasche à 150ml und zwischendurch geb ich ihr Wasser, davon nimmt sie aber nur ein paar Tropfen.Vor dem Abendbrei geb ich ihr nochmal 100ml verdünnte Säuglingsmilch, damit sie nachts keinen Durst hat. Also kommen wir auf 400ml am Tag.
Ich würde so langsam ganz gern den Nachmittagsbrei anbieten, dadurch fallen dann aber ja 150ml weg. Reicht die Trinkmenge dann überhaupt noch aus? Mir kommt es doch sehr wenig vor, wenn ich überlege das sie zu Zeiten ohne Brei fast 1000 ml am Tag getrunken hat.
Ist es ok, wenn ich ihr so dünne Milch anbiete zum durchstlöschen?
Lieben Gruß
von
mana2905
am 24.10.2012, 14:27
Antwort auf:
Trinkmenge während Beikost
Liebe „mana2905“,
das ist schön, dass es jetzt so reibungslos klappt und wir dabei helfen konnten. Am Anfang gibt es gerne die eine oder andere Hürde. Ist diese genommen, gehts meist gut voran.
Aus dem früheren Beitrag kann ich ersehen, dass Ihre Kleinen nun etwa 7,5 Monat alt ist.
Die Empfehlung lautet für ein Kind 7-12 Monate etwa 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Milch mit dazugerechnet wird.
Das passt also so weit gut.
Grundsätzlich können nicht nur Getränke und Milch, sondern alle Lebensmittel in unterschiedlichem Ausmaß zur Flüssigkeitsversorgung beitragen.
Gerade Obst ist hier zu nennen.
Ist ein Speiseplan wiederum sehr „fest“, dann sollte auch auf mehr Trinkmöglichkeiten geachtet werden.
Vom Alter her darf jetzt gerne am Nachmittag eine milchfreie Mahlzeit wie der Obst-Getreide-Brei stehen.
Fällt dadurch die Milch weg, habe ich in Ihrem Fall weniger Bedenken wegen der Flüssigkeitszufuhr. Der Milchbedarf von 400-500 ml (inklusive der Portion Milchbrei) ist dann nicht mehr gedeckt.
Vielleicht schafft Ihr Mädchen in der Früh ja etwas mehr (200-250 ml) oder es kann noch ein kleiner Schoppen am Vormittag dabei sein. Dann können Sie auch die verdünnte Milch am Abend weg lassen. Denn das ist kein üblicher Durstlöscher.
Wenn Sie wissen wollen, wie es um die Flüssigkeitszufuhr steht, können Sie das selbst recht einfach überprüfen.
Betrachten Sie die Windel Ihrer Tochter. Ist diese gut nass und ist der Stuhl weich geformt und Ihr Liebling obendrein glücklich und munter, dann sagt Ihnen das, dass Ihre Kleine ausreichend mit Flüssigkeit versorgt ist.
Das zusätzliche Trinken ist ein weiterer Lernprozess. Wird die Nahrung insgesamt fester, verspüren die Kleinen überhaupt erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen. Wird also die Milch weniger, wird auch mit der Zeit die zusätzliche Trinkmenge ansteigen.
Das ist aber nichts, was von heute auf morgen klappt. Da heißt es geduldig immer wieder was anbieten. Ruhig mal mit dem „normalen“ Becher versuchen. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden. Es müssen ja noch keine großen Mengen sein. Ein paar Schlucke reichen schon aus. Manchmal klappt es recht gut, mit dem Löffel etwas Wasser oder Tee zu reichen. Manche Kinder mögen es gerne wenn das Wasser etwas erwärmt wird.
Es hilft wirklich nur immer wieder geduldig aber ohne Zwang etwas anzubieten und selbst ein Vorbild zu sein und vor der Kleinen wie selbstverständlich etwas zu trinken. Prosten Sie ihr frohgelaunt zu. So wird das Trinken positiv belegt.
Viele liebe Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 25.10.2012