Unsere kleine ist 5 1/2 Monate alt, bekommt von Anfang an Aptamil Comfort mit Andickungsmittel, da sie unter sehr starkem Reflux leidet! Sie isst zurzeit nur einen Mittagsbrei, ab morgen sollen wir mit Obst am Vormittag beginnen. Eigentlich ist sie eine gute Trinkerin und für ihr Alter auch sehr groß und schwer, hat bis vor kurzem über 1000ml getrunken... Die Mindestmenge bei ihrem Gewicht liegt bei über 1100ml... Zurzeit kommt sie jedoch nur auf ca 800ml Milch pro Tag. Essen interessiert sie nicht so sehr, sie isst etwa 60-70g Brei zu Mittag. Meine Frage nun: fehlt ihr die Flüssigkeit? Ich wecke sie oft am Abend nochmal auf um ein Fläschen zu trinken, da sie sonst höchstens auf 700ml kommt. Ist das richtig oder soll ich das unterlassen? Und ist es schlecht für sie, wenn sie mehrere Tage Hintereinander weit unter der Mindestmenge bleibt?
Ich hoffe, Sie können mir helfen.
Vielen Dank im Vorhinein :)
von
Timundstrupy
am 27.01.2020, 16:32
Antwort auf:
Trinkmenge und Beikost
Liebe „Timundstrupy“,
zunächst gleich vorneweg: Ihre Kleine ist bestens versorgt, sowohl mit Milch als auch mit Flüssigkeit.
Hier war ich sehr verwundert, wie Sie zu dieser Annahme einer „Mindesttrinkmenge von 1100 ml“ kommen?
Babys in diesem Alter trinken Milch (egal ob stillen oder Fläschchen) schlicht nach ihrem Bedarf. Also so viel und so oft sie möchten.
Säuglinge sind von Natur aus so schlau, sie wie wissen selbst, was sie brauchen und holen es sich.
Sehen Sie das Trinken der Milch also viel entspannter und vertrauen Sie vor allem Ihrer kleinen Tochter und deren ganz individuellem Hunger.
Gerade bei der Milch gibt es so enorme Unterschiede in den Trinkmengen. Einige trinken um die 1000 ml pro Tag, andere gedeihen mit deutlich weniger oder kommen mit 500 ml am Tag Milch aus und entwickeln sich prächtig. Und das alles kann sich auch phasenweise mal verschieben. Wichtig ist unterm Strich, dass Ihre Tochter gesund und munter gedeiht.
Nebenbei: 800 ml sind bereits sehr ordentlich!
Mein lieber Tipp: Füttern Sie ganz entspannt die Milch so oft und so viel Ihre Kleine es möchte. Setzen Sie weder sich selbst noch Ihr Mädchen unter einen Erfolgsdruck bei den Mengen.
Füttern Sie weiter die Löffelkost und bauen Sie diese im Tempo Ihrer Tochter aus..
Noch ein Wort zur zusätzlichen Flüssigkeit:
Ihre Kleine wird - genauso wie in den ersten Lebensmonaten - über die Milch ausreichend versorgt. Die Milch, die Ihr Mädchen noch erhält, trägt immer noch zu einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei. Auch die Brei liefern Wasser. Zusätzliche Flüssigkeit wird dann notwendig, wenn mal zwei komplette Breimahlzeiten eingeführt sind und dadurch Milcheinheiten wegfallen. Also ab der dritten Beikostmahlzeit, meist so ab dem 8. Monat.
Natürlich können Sie vorher schon mal ein paar Schlückchen anbieten – aber alles ohne Erfolgsdruck. Noch sind Getränke also nicht zwingend notwendig.
Als Durstlöscher können Sie einfach Leitungswasser verwenden. Deutschland hat üblicherweise eine vorzügliche, streng kontrollierte, öffentliche Trinkwasserversorgung. Frisches Leitungswasser kann üblicherweise überall ohne Bedenken getrunken und genutzt werden, auch für Säuglinge. Leitungswasser als Getränk muss ab dem Beikostalter nicht mehr abgekocht werden. Es sollte nur so lange aus der Leitung ablaufen, bis kaltes Wasser aus der Leitung fließt. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass kein Trinkwasser aus Bleileitungen verwendet wird und Wasser aus einem Hausbrunnen nur nach Prüfung der Eignung.
Selbstverständlich können Sie auch unser HiPP Babywasser verwenden. Und es gibt Mineralwasser, das mit dem Zusatz "geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung" gekennzeichnet ist.
Üben Sie ganz allgemein den Blick in die Windel: Ist die Windel gut nass und ist der Stuhl weich geformt, dann passt alles. Ihr Mädel ist ausreichend mit Milch versorgt und auch die Flüssigkeitszufuhr stimmt.
Viele liebe Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 28.01.2020
Antwort auf:
Trinkmenge und Beikost
Aja... Und ab wann sollen wir ihr denn Wasser (würden das hipp babymineral nehmen) anbieten? Laut unserer Kinderärztin erst, wenn die Beikost voll eingeführt ist... Also in etwa 3, 4 Wochen! Habe jedoch schon öfters gelesen, dass man ab Beikoststart Wasser anbieten soll. Das verunsichert mich nun etwas!
von
Timundstrupy
am 27.01.2020, 17:52