Sohn verweigert Mittagessen sollten wir ihn an die Familienkost gewöhnen?

 Veronika Klinkenberg Frage an Veronika Klinkenberg Ernährungsberaterin

Frage: Sohn verweigert Mittagessen sollten wir ihn an die Familienkost gewöhnen?

Hallo Frau Klingenberg, mein Sohn ist fast 8 Monate alt und bisher hat er eigentlich immer gut gegessen. Seit ca. zwei Wochen mag er sein Mittagsgläschen nicht mehr. Erst dachte ich, er hat einfach nicht soviel Hunger (ein halbes Glas haben wir schon geschafft) bzw. war er erkältet, aber heute hat er bereits nach zwei Löffeln komplett verweigert. Er dreht den Kopf weg und macht den Mund nicht mehr auf. Es wird jeden Tag schlimmer. Hab ihm dann heute noch auf die Schnelle Kartoffen und Karotten gekocht, da hat er ein bisschen gegessen, aber auch nicht sonderlich viel. Sein 1/3 Obstgläschen hat er wie üblich weggeputzt. Grundsätzlich interessiert er sich nur noch an dem, was wir gerade essen. Brot, Semmel, Nudeln... er will immer probieren, alles schon in schönen Stückchen, obwohl noch kein Zahn da ist. Auch Babykeks, Reiswaffel, Banane usw. gebe ich im schon stückchenweise. Sein Obst-Getreide am Nachmittag und auch den Milchbrei am Abend isst er sehr gut. Ich habe das Gefühl er will nur noch die süßen Sachen. Es ist doch eigentlich noch etwas zu früh für die Familienkost? Und was kann ich alternativ noch anbieten, außer Kartoffeln, Gemüse und Nudeln von unserem Essen? Was verträgt er jetzt schon? Er bekommt ja somit kein Fleisch? Was soll ich ihm alternativ geben, dass er die gleichen Nährstoffe bekommt? Ist das nur ne Phase oder will er jetzt schon keine Gläschen mehr? Unser Essensplan: ca. 08 Uhr 210 ml 1er Milch ca. 12 Uhr 220 g Menü (bisher) und 1/3 Glas Obst ca. 15 Uhr 190 g Obst/Getreide ca. 18 Uhr 200 g Milchbrei ca. 19 Uhr 100ml 1er Milch Über den Tag verteilt trinkt er ca. 150 ml Saftschorle Vielen Dank im Voraus

von sonja.bauer83 am 29.01.2013, 13:08



Antwort auf: Sohn verweigert Mittagessen sollten wir ihn an die Familienkost gewöhnen?

Liebe „Sonja.bauer83“, der Essensplan gefällt mir sehr gut. Ich kann gut verstehen, dass Sie Ihren Spatz weiterhin so gesund ernähren möchten. Was die Ursache für diesen Rückschritt ist, lässt sich immer schwer beurteilen. Manchmal sind es schiebende Zähnchen, die es mit sich bringen, dass nur das Beliebteste gegessen wird. Und Obst und Milchbrei sind nun mal meistens die Lieblingsspeisen. Genauso können Krankheitszeiten die Ernährung etwas „zurückwerfen“ und dafür sorgen, dass es etwas Zeit benötigt, bis alles wieder in Bahnen läuft. So wie Sie es schildern und wie Rückmeldungen von Mama´s Gleichaltriger berichten, scheint sich bei Ihrem Kleinen der nächste Entwicklungsschritt an zu kündigen. Ihr Junge ist nun in einem Alter, in dem er mit immer größerem Interesse beobachtet was Mama und Papa essen. Und Babys in diesem Alter entwickeln ein immer stärkeres Bedürfnis selbstständig zu werden und selber zu essen. Da kann es schon passieren, dass die Breimahlzeit an Attraktivität verliert. Für richtiges Familienessen ist es noch zu früh, das stimmt. Die schrittweise Umstellung auf richtige Tischkost wird frühestens nach Abschluss des neunten Monats empfohlen. Sie können Ihren Jungen aber einstimmen und seine Freude am Essen steigern. Welchen Brei geben Sie denn? Nehmen Sie ruhig schon eine stückige Mittagsmahlzeit „ab dem 8. bzw. 10.Monat. Kombinieren Sie dazu verschiedene Gemüsesorten, Kartoffeln, Reis und Nudeln. Alles sehr weich kochen, mild würzen und nur ein wenig zerdrücken. Geben Sie Ihrem kleinen Schatz ein eigenes Tellerchen und legen kleine Stückchen darauf. Lassen Sie ihn die Lebensmittel mit den Fingerchen nehmen und zum Mund führen, das Essen erforschen. Während er sich mit dem Selberessen abmüht gelingt es Ihnen sicher ihn zuzufüttern. Die Gläschenkost würde ich aber noch möglichst als Basis beibehalten. Sicher wird er, sobald er merkt, dass sein Interesse berücksichtigt wird zufriedener und findet wieder mehr Spaß am Mittagessen. Sicher gelingt es Ihnen gut diese Zeit zu überbrücken. Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg

von Veronika Klinkenberg am 30.01.2013



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