Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Plötzlich Breiverweigerung - weitermachen oder Pause?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Plötzlich Breiverweigerung - weitermachen oder Pause?

Nicky0280

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Hallo Frau Dr. Klinkenberg und Kollegen, Sie haben mir kürzlich mit Ihrer Antwort schon sehr weitergeholfen, herzlichen Dank dafür. Nun gebe ich meiner Tochter, heute fünf Monate, seit drei Wochen mittags ein bisschen Brei, ansonsten wir sie gestillt. 1 Woche Kürbis, eine Woche Kürbis Kartoffel, das hat sie beides gerne gegessen, hatte auch Spaß dabei glaube ich. Dann die vergangenen Woche Kürbis mit Pastinake. Am Freitag dann hat sie ihre Lippen aufeinandergepresst – Mund ging nicht auf. Ich dachte, sie sei vielleicht zu müde. Samstag: Das Gleiche wieder. Also hab ich ihr am Sonntag versucht, wieder Kürbis zu geben, das mochte sie ja gerne – aber, der Mund bleibt zu. Ich möchte ihr auch nichts „reinzwingen“. Hab es ihr immer wieder angeboten, ohne Erfolg. Eventuell hat das ja etwas mit dem Zahnen zu tun, sie ist nachts auch sehr unruhig. Sehen kann man allerdings noch nichts, auch eine Rötung im Mund konnte ich nicht feststellen. Den leeren Löffel nimmt sie sehr gerne in den Mund und beißt auf ihm sowie auf allem,w as sie bekommen kann, rum – das macht sie aber schon länger so. Meine Frage ist nun: Soll ich ihr weiter täglich Brei anbieten? Eigentlich wollte ich jetzt mit Karotte-Kartoffel weitermachen und dann auch mal mit Fleisch? (Bislang habe ich selbst gekocht, das wollte ich mal aus dem Gläschen probieren). Oder soll ich eine Pause einlegen? Ich hab so früh mit Beikost begonnen, da sie sehr allergiegefährdet ist (mein Mann hat viele Allergien)- und ich somit möglichst lang parallel zum Stillen schon was zufüttern möchte, da ich im Mai wieder arbeiten muss, würde ich bis dahin gerne ein bisschen weiterkommen in dieser Sache…. Meine momentan wichtigste Frage aber ist: Pause oder immer anbieten? Herzlichen Dank!!


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Liebe „Nicky0280“, es freut mich wenn ich Ihnen mit meinem Rat zur Seite stehen kann. Der Zeitpunkt der Beikosteinführung war ganz richtig. Ihre Maus hat ja Kürbis und Kürbis mit Kartoffel gut angenommen. Auch dürfen allergiegefährdete Babys nach den neuen Erkenntnissen bereits nach Abschluss des vierten Monats feste Nahrung bekommen, wenn sie von der Entwicklung her so weit sind. Durch neue Lebensmittel wird das Immunsystem trainiert, eine Toleranz entwickelt, da liegen sie ganz richtig. Machen Sie sich keine Sorgen, Sie haben aber wirklich auch Zeit, die Kleine kann in den kommenden Wochen sehr viel lernen. Der Rückschritt kann auf schiebende Zähnchen zurück zu führen sein. Kommende Zähnchen können schon ihre Schatten vorauswerfen. Vielleicht hat sich bei Ihrem kleinen Schatz aber auch etwas anderes festgesetzt? Hat ihr die Pastinake überhaupt nicht geschmeckt? War der Brei einmal etwas zu warm, war das Füttern einmal doch etwas zu viel? Erzwingen bzw. Reinzwingen, ist kontraproduktiv, da haben Sie Recht. Das führt dazu, dass sich Ihr Töchterchen womöglich noch mehr versperrt. „Den leeren Löffel nimmt sie sehr gerne in den Mund“. Streichen Sie ganz wenig Brei auf den Löffel oder bestreichen auch mal ein Fingerchen mit Brei. Wenn Kinder den Brei selber erforschen können, sind sie häufig besser zu packen und entwickeln wieder Vertrauen. Bieten Sie ruhig weiterhin Brei an, aber ganz ohne Druck oder gar Zwang. Nehmen Sie anstelle der Pastinake ruhig eine andere Gemüsesorte oder versuchen es nochmals mit Kürbis und Kartoffel und bauen das weiter auf. Vielleicht ein bisschen Obst untermischen, das macht den Geschmack gefälliger. Während Zahnungsphasen hilft es oft den Brei unerwärmt zu geben, denn Wärme unterstützt das pochende Kiefer zusätzlich. Solange sich Ihr Spatz nicht richtig dagegen sträubt, also weint und heftig abwehrt, würde ich behutsam mit dem Füttern weitermachen. Babys spüren jede Unsicherheit und natürlich kommen Phasen auf, in denen sie das Essen von Brei anstrengender empfinden. Diese Phasen legen sich aber meistens nach kurzem wieder. Arbeiten Sie mit Fingerspitzengefühl, damit der Knoten wieder platzen kann. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass Ihre Geduld bald belohnt wird. Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg


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