Hallo, seit 3 Wochen füttern wir Gemüsebrei und haben auch mehrere Sorten probiert. Gegessen wird wenns hoch kommt ein Drittel Glas. Gestern habe ich Birne Banane Zwieback Brei probiert und er hat das doppelte gegessen. Was sagen Sie dazu wenn ich mittags weiter Obst-Getreide Brei gebe bis er auf die normale Menge kommt und dann auf Gemüsebrei wieder zurückgehe? Finn ist 4 Mon. alt. Danke und lg
von
KyraMarc
am 18.11.2020, 10:45
Antwort auf:
Obstbrei zu Mittag geben?
Liebe „Clarafinn“,
die herzhaften Gemüsebreie kommen bei Ihrem Sohn noch nicht so gut an – Ihr Kleiner scheint ein kleines Schleckermäulchen zu sein :)
Da kommen oft süßliche Breie wie Obst- oder Milchbreie besonders gut an und die herzhaften Breie werden eher ungern gelöffelt. Das was Sie schildern ist nicht ungewöhnlich und meist nur eine Phase. Der herzhafte Mittagsbrei kommt im Moment noch weniger gut an bei Ihrem Kleinen und er muss sich erst an den herzhaften Geschmack gewöhnen. Der süßliche Obstbrei kommt ihm da von Natur aus mehr entgegen. Auch Muttermilch bzw. eine Säuglingsmilchnahrung schmecken leicht süßlich.
Das ist alles ganz "normal“. Lassen Sie sich davon einfach nicht beirren. Bieten Sie geduldig immer wieder den Gemüsebrei am Mittag an. Das alles ist letztlich nur Gewöhnung und die Kinder essen die Menüs genauso gerne wie die Obstbreie. Hat Ihr Sohn schon bereits verschiedene Gemüsesorten beim Mittagsbrei kennen gelernt können Sie gerne einen Schritt weiter gehen und die Kartoffel mit ins Spiel bringen. Vielleicht schmecken Ihrem kleinen Schatz diese Brei schon gleich viel besser. Im nächsten Schritt kommt dann das Fleisch mit dazu und Sie bauen den Mittagsbrei zu einem vollständigen Menü (Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei) aus.
Mein Tipp: Bleiben Sie also zunächst einmal nur bei dem Mittagsbrei – Ihr Kleiner sollte sich erst an den herzhaften Geschmack gewöhnen.
Probieren Sie es mal so: Mag Ihr Kleiner am Mittag nicht weiteressen, dann machen Sie ein Päuschen, bieten aber danach nicht gleich die Milch oder einen beliebteren Obstbrei an, sondern füttern wieder den herzhaften Brei weiter. Wenn es im Anschluss nichts Beliebteres gibt, dann erhöht sich die Verzehrsmenge ganz automatisch.
Achten Sie auch auf das richtige Zeitfenster. Ihr Sohn sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln.
Der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein, damit auch genug Appetit da ist.
Bleiben Sie geduldig dabei und bieten Ihrem Kleinen immer wieder den Gemüsebrei an. Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Kleinen auch mal selbst ein Löffelchen in die Hand, das weckt oft die Neugierde auf das Essen.
Ihnen und dem kleinen Finn wünsche ich alles Liebe und Gute!
Herzliche Grüße
Eva Freitag
von
Eva Freitag
am 20.11.2020