Guten Tag Herr Doktor, ich möchte Sie gerne um Ihre Meinung bezüglich folgenden Problems bitten: Meine Tochter ist sieben Monate alt. Vor etwa fünf Wochen hat sie sich zum ersten Mal eine Erkältung gefangen. Diese hielt eine Woche, danach war zumindest in diesem Fall alles wieder gut. Allerdings kam dann nahtlos der Durchfall, der uns bis heute begleitet. Im Voraus bitte ich um Entschuldigung für die folgende, etwas plastische Beschreibung: Meine Tochter hat nun seit Beginn der Durchfallerkrankung mindestens ein Mal pro Stunde leuchtend-spinatgrünen, schleimigen Stuhl. Zwischenduch wird es mal für einige Stunden besser, da hat der Stuhl dann fast wieder normale "Hüttenkäsekonsistenz", allerdings immernoch eine dunkelorange bis dunkelorangegrüne Farbe. Sie nimmt gut zu und wirkt auch sonst nicht direkt krank. Natürlich hat sie aber häufig Bauchschmerzen. Derzeit wird sie noch voll gestillt. Sie trinkt gut. Eine Stuhlprobe wurde auch bereits untersucht. Es gibt lt. Kinderarzt keine Auffälligkeiten. Eigentlich wollten wir mit sechs Monaten Beikost einführen, nur ist sie seitdem da dauerhaft krank gewesen. Und weil der Magen- und Darmtrakt schon gereizt genug sein dürfte, haben wir ihr bisher noch keinen Brei angeboten. Meine Fragen an Sie wären nun folgende: Ist es normal, dass ein Kind über nunmehr vier Wochen unter Durchfall leidet? Wann sollte der Stuhl wieder durchgehend eine normale Konsistenz und Farbe haben? Kann ich die Heilung irgendwie unterstützen? Mein Arzt riet mir, erst zwei Wochen nach Beendigung der Darmgeschichte Beikost einzuführen. Wie definiert man "Ende" in diesem Fall? Wenn alles wieder normal aussieht? Wie lange sollte man den Durchfall noch "dulden"? Ab welchem Zeitraum ist eine durchgehende Durchfallerkrankung nicht mehr akzeptabel? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es in diesem Fall? Ich weiß, dass man eigentlich abwarten sollte. Aber da dies nun schon seit vier Wochen so geht, leidet langsam unser Familienleben darunter. Die Kleine wird sehr häufig wegen Bauchweh wach ( eigentlich schlief sie längst im eigenen Bett durch ) und mag dann nicht mehr alleine schlafen. Dazu muss ich nachts stündlich aufstehen um ihr die Windeln zu wechseln, damit sich ihr Po nicht ( weiter ) entzündet. Vom ständigen nächtlichen Umziehen und Bett neubeziehen weil die Windel nicht dichtgehalten hat mal ganz abgesehen. Sowohl unsere Tochter als auch wir als Eltern sind so langsam wirklich zermürbt. Ich würde mich sehr über Ihre Antwort freuen und bedanke mich nun schon im Voraus recht herzlich bei Ihnen. Dieses Expertenforum und Ihre geleistete Arbeit sind für unsichere Eltern wirklich Gold wert. Herzlichen Dank, Victoria
von Victoria_Bremen am 22.05.2012, 11:24