Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Prof. Dr. med. Michael Radke:

Kein Sättigungsgefühl und Essen aus Frust

Prof. Dr. med. Michael Radke

Prof. Dr. med. Michael Radke
Kindergastroenterologe an der Universitätskinderklinik Rostock

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Frage: Kein Sättigungsgefühl und Essen aus Frust

Malou85

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Hallo Prof. Radke, ich habe drei Söhne (5,   3,5 Jahre   und  1 Monat). Der 3,5-Jährige isst sehr gerne und mit Genuss. (Gewicht aber noch okay denke ich mit 15kg bei 97cm.) Man musste ihn aber oft beim Essen bremsen. Auch die Erzieher haben das rückgemeldet. Er findet einfach kein Ende. Seit der Geburt des Babys ist es jedoch richtig schlimm geworden. Er wird wütend, wenn das Essen leer oder vorbei ist oder wir sagen, "es reicht". Manchmal fängt er einfach an zu Weinen und sagt "ich will was Essen". Und das in Situationen, in denen definitiv kein Hunger da sein kann und es offensichtlich ist, dass ein anderes Bedürfnis dahintersteht.    Wir versuchen, ihm viel Aufmerksamkeit - also wie vor der Geburt - zu geben und organisieren auch Exklusivzeit nur für ihn. Ich bin aber ehrlichgesagt überfordert. Das Thema mit dem Sättigungsgefühl bestand ja schon davor. Und ich weiß einfach nicht, wie ich ihm signalisieren kann, dass er in den Momenten kein Essen, sondern was anderes braucht.    Vermutlich bin ich bei Ihnen als Arzt falsch. Haben Sie aufgrund Ihrer Erfahrung mit Kinderernährung trotzdem einen Rat, an wen ich mich wenden kann? Muss ich hier handeln oder verläuft sich das Thema? Vielen Dank und Gruß Malou


Prof. Dr. med. Michael Radke

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Ihr Sohn hat offensichtlich kein Übergewicht und fühlt sich wohl. Wenn Ihnen im Vergleich zu Ihren anderen beiden Kindern ein außergewöhnliches Eßverhalten auffällt, wären folgende Fragen zu klären: 1. Ißt (und trinkt) Ihr Sohn das Richtige, d.h. keine übermäßig zucker- und fetthaltigen Nahrungen. Wenn man viel (was ist viel) ist, dabei die Kalorienzufuhr sich aber in Grenzen hält, wäre das kein Problem. Man könnte z.B. sehr viele Gurken, Tomaten etc. essen, ohne viele Kalorien zu sich zu nehmen. 2. Fragen Sie in Ihrer (Groß-)Familie herum, ob es derartiges schon einmal gegeben hat. Gibt es sehr übergewichtige Menschen in der Familie etc.? 3. Versuchen Sie, eine Dokumentation: Wieviel Gramm wovon pro Tag? Wenn sich diese Infos verdichten, könnten Sie mit Hilfe Ihrer Kinderärztin eine Ernährungsberatung anstreben.


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