Wie lann ich mein Kind in Gruppen unterstützen?

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Wie lann ich mein Kind in Gruppen unterstützen?

Hallo lieber Herr Nohr, mit meiner Tochter Mariella (14,5 Monate alt) war ich immer regelmäßig beim PEKiP und besuche jetzt zwei Turngruppen. Sie ist ein fröhliches Mädchen, das keine Kontaktschwieriigkeiten mit anderen Kindern hatte. Sie war/ist nicht unbedingt immer mitten im Gewusel, aber hat es auch nicht gescheut und war auch alleine unterwegs. Nun war es beim letzten Mal so, dass ein Junge (etwa 2 Monate älter als sie) ohne ersichtlichen Grund plötzlich auf sie zugeschossen kam, sich frontal auf sie geworfen hat und sich in ihrem Gesicht (Mund und Augen) festgekrallt hat. Abgesehen vom Schreck hat sie dann im Mund geblutet und auch Blessuren im Gesicht davongetragen. Es war nicht das erste Mal dass sie gehauen wurde, oder ihr an den Haaren gezogen wurde oder ähnliches, aber schon das erste Mal dass es es solche Ausmaße hatte. Jetzt hat sie seitdem Angst vor anderen Kindern. Wenn sie auf sie zukommen, flüchtet sie, versteckt sich bei mir und jammert. Ich gebe ihr dann Sicherheit, in dem ich ihr sage dass das Kind doch nur mit ihr spielen will, sie berühre (aber nicht abwende, übermäßig kuschele und vor dem Kind verstecke oder so), da ich ihre Angst nicht "bekräftigen" will. Gemeinsam mit ihr versuche ich auch auf Kinder zugehe. Meine Frage ist jetzt ob das der richtige Ansatz ist, ob ich abwarten soll und es sich von alleine regelt, oder ich die Gruppen vorerst meiden sollte.

von Gurki2018 am 12.12.2019, 13:01



Antwort auf: Wie lann ich mein Kind in Gruppen unterstützen?

Hallo, Sie machen das schon richtig. Ich finde aber die Zurückhaltung Ihrer Tochter nach diesen Erfahrungen sehr verständlich und zu berücksichtigen. Auch wenn sie die Worte noch nicht so versteht, würde ich solche Annäherungen verbal begleiten z.B. "wir passen beide gut auf, dass dir niemand wehtut" o.ä.. Dabei ist es mehr die Tonlage als die Worte selbst, die beruhigend wirken. So kann Ihre Tochter wieder Erfahrungen machen, die das Erlebte eher verblassen lassen, als wenn man jetzt Gruppen meiden würde. Seien Sie ruhig eine zeitlang der Schutz, der zu guten Erfahrungen verhilft. Dann wird sie wieder ihre eigenen Wege suchen. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 12.12.2019



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