Nochmal das Thema Eingewöhnung

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Nochmal das Thema Eingewöhnung

Sehr geehrter Herr Dr. Nohr! Mein jüngerer Sohn (3J). wird seit Montag in den KiGa eingewöhnt. Er war noch nie ohne mich, Vater arbeitet sehr viel, keine Familie vor Ort. Im KIGA ist er offen exploriert, ich sitze am Rand. Am 4. Tag soll die 1. (kurze) Trennung sein, auch wenn er schreit u klammert. Ich soll ihn dann der Pädagogin in die Arme drücken und gehen. Für mich passt Trennung aber nur, wenn das für ihn auch ok ist. Ich arbeite erst ab Nov. wieder und habe noch gut Zeit, damit mein Sohn eine Eingewöhnung ohne Zwang u Tränen haben kann. Wie kann ich den Pädagogen ggü. argumentieren, dass ein sanft eingewöhntes Kind (das wäre bei uns, denke ich, gut möglich) für alle Beteiligten besser ist? Bis vor kurzem hat mein Sohn fast täglich gesagt, wann er oder ich sterben müsse u. dass er nicht möchte, dass ich od er „in den Himmel“ komme. Der Opa verstarb letzten Herbst rel. plötzlich und nach ein paar Wochen fing es an. Die Äußerungen sind jetzt endlich weniger, ich möchte durch ein starres Eingewöhnungskonzept nicht riskieren, dass die Ängste wiederkommen und/oder er die Freude am KIGA verloren geht. Was raten Sie mir? P.S. Der Große wurde vor 5 Jahren in anderer Einrichtung tränenfrei eingewöhnt. Von daher weiß ich, dass das mgl ist, aber hier will man anscheinend Eltern schneller loswerden od denkt, es ginge nicht anders

von chrpan am 03.09.2019, 22:14



Antwort auf: Nochmal das Thema Eingewöhnung

Hallo, an der vorigen Antwort sehen Sie, dass dies kein leichtes Thema ist. Mütter müssen ihre Kinder gut versorgt wissen, den Erzieherinnen vertrauen. Kinder müssen glauben, dass die Mütter das wollen, es gut ist und (meist) auch Spaß macht. Und Erzieherinnen müssen das Gefühl haben, dass diese Mutter schon das Richtige für ihr Kind weiß. Da gibt es also viele Stellen, an denen etwas hakt oder klemmt. Und KiTas wollen (brauchen?) ein Konzept, weil sie es meist nicht schaffen, für jedes Kind eine eigene Eingewöhnung zu kreieren. Alle müssen also miteinander einen Weg finden. Grundsätzlich würde ich kein panisch schreiendes Kind einfach abgeben. Aber was geht, was noch akzeptabel ist, lässt sich nur in der Situation finden. Und ich hoffe, Sie finden Gegenüber, die eine Lösung für alle finden wollen/können. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 04.09.2019



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