Frage im Expertenforum Gestärkt durch die Kinderwunschzeit an Dr. phil. Dipl-Psych. Almut Dorn:

Ängste

Frage: Ängste

Bärchen18

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Sehr geehrte Frau Dorn, ich bin aktuell in der 12ten Woche schwanger. Dies ist meine zweite Schwangerschaft, ich habe bereits einen gesunden, zweijährigen Sohn. Meine erste Schwangerschaft war bereits geprägt durch große Ängste, dass ich das Kind verlieren könnte oder mich möglicherweise mit einer Infektion anstecke, die meinem Kind im Mutterleib schaden könnte. Ich hatte gehofft es sei bei der zweiten Schwangerschaft besser, doch es ist noch schlimmer. Ich habe so große Ängste, liege fast jede Nacht wach und mache mir Sorgen. Meine größte Angst ist eine Infektion mit Listeriose oder toxoplasmose über Nahrungsmittel. Ich desinfizieren jeden Tag die ganze Küche und habe ständig das Gefühl doch etwas falsch zu machen und mich deswegen anzustecken und in Folge dessen, mein Kind zu verlieren. Diese Angst macht mich total fertig, ich wünschte ich könnte sie ablegen und etwas entspannter sein. Ich würde so gerne die Schwangerschaft genießen können, stattdessen erlaube ich mir gar nicht, mich richtig zu freuen, aus Angst, dass ich im November doch kein kleines Baby im Arm halten werde. Wie gelingt es mir diese Ängste abzulegen? Haben sie einen Tipp für mich? Danke für Ihre Antwort


Dr. Almut Dorn

Dr. Almut Dorn

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Wir unterscheiden gerne zwischen "phobischen Ängsten", bei denen es einem bewusst ist, dass die Ängste eigentlich übertrieben sind, man sie aber schlecht selber regulieren kann und "realen Ängsten", wenn z.B. jemand schon mal eine Schwangerschaft verloren hat und sich deshalb Sorgen um die 2. Schwangerschaft macht. Dann gibt es noch generalisierte Ängste und auch ängstliche Persönlichkeitszüge. Für mich stellt sich die Frage bei Ihnen, da die Ängste so stark ausgeprägt sind, ob Sie sich so kennen? Sind Sie sonst auch eher ängstlich und malen sich Katastrophen aus oder bezieht sich das NUR auf die Schwangerschaft. Sie sehen, dass man manche Fragen nicht so pauschal beantworten kann. Ich würde Ihnen raten, sich einen Termin in einer Schwangerenberatungsstelle geben zu lassen, um mit den dort sehr qualifizierten Kolleginnen gemeinsam herauszufinden, wie Ihre Ängste einzuschätzen sind und welche Behandlungsverfahren oder beruhigende Tipps sich daraus ergeben.


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