Hallo liebe Biggi,
vor knapp zwei Wochen habe ich mein einjähriges Kind morgens das letzte mal gestillt. Seitdem habe ich mit Milchstau zu kämpfen. Zum Kontext: das Stillen hatte sich eh schon von alleine auf 3-4 mal am Tag reduziert, nachts hatte ich schon abgestillt und ich bin in den Wochen vor dem finalen Stillen nach und nach mit dem Stillen runtergegangen, sodass wir nur noch bei ein Mal pro Tag verblieben sind. Ich hatte bei jeder wegfallenden Stillmalzeit auch mit Milchstau zu tun, aber nach zwei Tagen hatte sich das jeweils erledigt.
Ich hatte damit gerechnet, dass ich zwei, drei Tage nach dem Abstillen mit vollen Brüsten und Milchstau zu kämpfen habe, aber nicht damit, dass sich jetzt alle zwei Tage die Brüste so füllen bis es schmerzt und ich ausstreichen muss. Drücke ich auf eine der Stellen tritt auch sofort Milch aus. Sie ist oft fast durchsichtig. Ich versuche so lange wie möglich mit dem Ausstreichen zu warten (2-3Tage) um die Milchproduktion nicht weiter anzuheizen. Danach kühle ich. Trinke Salbeitee. Aber die "Milchkammern" bilden sich immer wieder an unterschiedlichen Stellen bei beiden Brüsten.
(Fieber habe ich nicht und es ist auch nichts rot oder warm.)
Bin etwas ratlos und frustriert über die Schmerzen und wäre einfach gerne fertig mit dem Thema. Soll ich zur Ärztin gehen oder kann ich noch was tun?
Würde mich über Antwort freuen. Danke!
Lieben Gruß, Julia
von
J_und_F
am 12.02.2024, 08:14
Antwort auf:
Zwei Wochen nach Abstillen noch Milchstau
Liebe Julia,
wenn sich die Brust noch gespannt anfühlt, schmerzt und/oder sich Knoten bilden, solltest du entweder gerade so viel Milch ausstreichen oder eben anlegen, dass die Spannung nachlässt oder (falls die Brust nicht gestaut ist und "nur" schmerzt) die Brust kühlen. Bitte streiche wirklich nicht mehr aus, als unbedingt notwendig, sonst wird die Milchproduktion wieder angeregt. Deine Brust wird sich daran gewöhnen, dass die Nachfrage nicht mehr gegeben ist und die Milchproduktion immer weiter verringern und schließlich ganz einstellen, aber sie braucht etwas Zeit dazu.
Es ist auch empfehlenswert, den Salzkonsum während des Abstillens einzuschränken. Es ist nicht notwendig die Flüssigkeitszufuhr einzuschränken, trinke entsprechend deinem Durstgefühl. Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinke entsprechend deinem Durstgefühl.
Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums. Auch solltest du keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf.
Wenn du keine Probleme mit einer prallen, schmerzhaft spannenden Brust oder einem Milchstau usw. (mehr) hast, besteht kein Handlungsbedarf mehr. Deine Brust wird ganz allmählich die Milchproduktion vollständig einstellen und noch in der Brust vorhandene Milch wird vom umgebenden Gewebe resorbiert werden. (Keine Sorge, die Milch in der Brust wird nicht „schlecht").
Falls du dich für naturheilkundliche oder homöopathische Mittel zur Unterstützung des Abstillprozesses interessierst, wende dich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder eine Hebamme.
Alles Gute!
Biggi
von
Biggi Welter
am 12.02.2024
Antwort auf:
Zwei Wochen nach Abstillen noch Milchstau
Danke für die schnelle Antwort.
Ich interpretiere deine Antwort als ein, "Du musst noch etwas geduldig sein". Damit kann ich auch etwas anfangen :)
von
J_und_F
am 12.02.2024, 09:02