Hallo,
Ich habe jetzt seit genau 10 Tagen abgestillt (Tochter 2,2 Jahre). Habe mir im abstillprozess echt 2 Monate Zeit genommen. Erst tagsüber, dann zum Mittagsschlaf und zur guter letzt dann auch die Nacht. Aber es fing jetzt seit 2 Tagen an. Überall habe ich so harte knoten die höllisch weh tun. An sich ist die Brust nicht hart aber halt die knoten bzw. Es fühlt sich so an als ob in jeder Brust ein Stein wäre. Wenn ich meine Kinder trage ist es kaum auszuhalten. Nur beim rüber streichen tut es schon sehr weh. Bei meiner älteren Tochter beim abstillen hatte ich damals einen Tag ganz schlimm Fieber, Schüttelfrost, schmerzen am ganzen Körper etc. Aber danach war es vorbei. Aber jetzt habe ich das Gefühl es steigert sich von Tag zu Tag. Ich streiche ab und zu ab aber es ist gar nicht richtig möglich, weil es zu sehr weh tut und diese knoten sind so riesig, dass ich die gar nicht raus kriege. Salbei Tee habe ich jetzt auch angefangen zu trinken. Sollte ich vielleicht doch etwas abpumpen, damit es besser wird? Oder haben sie noch eine andere Idee?
Vielen Dank im Voraus.
von
Mrs.B.
am 10.11.2021, 20:50
Antwort auf:
Milchstau nach abstillen
Liebe Mrs.B.,
unbedingt solltest Du ausstreichen oder abpumpen!
Sobald sich die Brust jetzt gespannt anfühlt oder schmerzt, solltest Du entweder gerade so viel Milch ausstreichen, dass die Spannung nachlässt oder (falls die Brust nicht gestaut ist und "nur" schmerzt) die Brust kühlen. Bitte streiche wirklich nicht mehr aus, als unbedingt notwendig, sonst wird die Milchproduktion wieder angeregt. Deine Brust wird sich daran gewöhnen, dass die Nachfrage nicht mehr gegeben ist und die Milchproduktion immer weiter verringern und schließlich ganz einstellen., aber sie braucht etwas Zeit dazu.
Es ist auch empfehlenswert, den Salzkonsum während des Abstillens einzuschränken. Es ist nicht notwendig die Flüssigkeitszufuhr einzuschränken, trinke entsprechend Deinem Durstgefühl.
Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinke entsprechend deinem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums.
Auch solltest Du keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf.
Wenn Du keine Probleme mit einer prallen, schmerzhaft spannenden Brust oder einem Milchstau usw. (mehr) hast, besteht kein Handlungsbedarf mehr. Deine Brust wird ganz allmählich die Milchproduktion vollständig einstellen und noch in der Brust vorhandene Milch wird vom umgebenden Gewebe resorbiert werden. (Keine Sorge, die Milch in der Brust wird nicht „schlecht“).
Falls Du dich für naturheilkundliche oder homöopathische Mittel zur Unterstützung des Abstillprozesses interessierst, wende dich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder eine Hebamme.
Alles Gute und liebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 10.11.2021