Frage: Milchstau und Abstillen

Hallo, Meine Tochter wird im Juni 2 Jahre alt. Sie war von Anfang an auf der zarten Seite (3 Perzentile für Gewicht) und hat seit sie 4 Monate alt war kein Flascherl und keinen Schnuller mehr genommen. Sie ißt nicht viel aber vielseitig und ist stabil auf ihrer Wachstumskurve. Ich stille sie noch zum Einschlafen mittags und abends und in der Nacht nach Bedarf 2-3x. Seit 2 Monaten bekomme ich einen Milchstau nach dem anderen, im Schnitt 2 pro Woche während es davor 1-2 im Monat waren. Es ist teils schmerzhaft und zehrt sehr an meinen Kräften und meiner Motivation. Mein Wunsch nach Abstillen wird immer stärker in mir aber scheint zugleich unmöglich. Wie würden wir ohne Stillen durch die Nächte kommen und wie kann ich mit immer wiederkehrenden Milchstaus überhaupt abstillen. Ich nehme bereits Lecitin und Pfefferminzöl ein und verwende abwechselnd heiße und kalte Umschläge aber der Milchstau kommt trotzdem immer wieder und lässt sich auch nicht ausstreichen sondern nur mit vermehrtem Stillen über 1-2 Tage beseitigen. Was kann ich noch tun um Milchstau zu vermeiden? Und wie stille ich am besten ab wenn langsam über Monate nicht zu funktionieren scheint mit den wiederkehrenden Milchstaus? Abgesehen davon, wenn es mir gelingen würde das Stillen und meine Milchmenge zu reduzieren.oder ganz abzustellen, sollte ich meiner Tochter in der Nacht Kuhmilch aus dem Glas anbieten oder nur Wasser? Wird sie automatisch unter Tags mehr essen? Ich bin verunsichert, was der richtige Weg für uns ist aber so weitermachen kann ich nicht mehr lange. Jeder Vorschlag (außer Durchhalten) ist willkommen! Vielen Dank

von Clarissima am 18.04.2023, 13:37



Antwort auf: Milchstau und Abstillen

Liebe Clarissima, du solltest wirklich gaaaaanz langsam vorgehen! Sobald sich die Brust gespannt anfühlt, schmerzt oder sich Knoten bilden, solltest du entweder gerade so viel Milch ausstreichen oder eben anlegen, dass die Spannung nachlässt oder (falls die Brust nicht gestaut ist und "nur" schmerzt) die Brust kühlen. Bitte streiche wirklich nicht mehr aus, als unbedingt notwendig, sonst wird die Milchproduktion wieder angeregt. Deine Brust wird sich daran gewöhnen, dass die Nachfrage nicht mehr gegeben ist und die Milchproduktion immer weiter verringern und schließlich ganz einstellen, aber sie braucht etwas Zeit dazu. Es ist auch empfehlenswert, den Salzkonsum während des Abstillens einzuschränken. Es ist nicht notwendig die Flüssigkeitszufuhr einzuschränken, trinke entsprechend deinem Durstgefühl. Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinke entsprechend deinem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums. Auch solltest du keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf. Falls du dich für naturheilkundliche oder homöopathische Mittel zur Unterstützung des Abstillprozesses interessierst, wende dich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder eine Hebamme. In diesem Alter würde ich auf alle Fälle Wasser anbieten in der Nacht und keine Milch anbieten. Wenn dein Kind sich langsam umgewöhnen kann, wird das klappen! Alles Gute! Biggi

von Biggi Welter am 18.04.2023



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