Mitglied inaktiv
Ich habe zuwenig Milch und muss schon zufüttern. 1. Was kann ich alles machen, das es wieder mehr Milch wird ( denn ich möchte weiter stillen)? 2.Mein Kind ist jetzt 3 Monate alt, was für Michpulver nehme ich am besten zum zufüttern?
? Liebe Tinti, Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du deine Babys in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse der Babys an der Brust wachzuhalten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du Dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und läßt es aufstossen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe Dich oft aus und entspanne Dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft Dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um deine Babys und das Stillen. Eventuell kann zusätzliches Pumpen sinnvoll sein, doch das solltest Du mit einer Kollegin vor Ort besprechen und vor allem dann auch eine ausführliche Pumpberatung bekommen, denn Abpumpen heißt keineswegs einfach Pumpe an die Brust und los. Eine Milchpumpe kannst Du auch am Feiertag aus der Apotheke bekommen. Achte darauf, dass es eine vollautomatische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset ist (diese Modelle gibt es in Deutschland von den Firmen Medela und Ameda). Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Biete bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achte auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen deines Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Am besten wäre es, wenn Du dir von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen und dir erklären lässt, woran Du erkennst, ob dein Baby richtig saugt. Die eventuell notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher) gegeben werden. Auch das Bechern solltest Du dir von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Falls ihr einen Schnuller verwendet, lasst ihn weg. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an deiner Brust erfolgen. Wenn dein Kind zu den Kindern gehört, die sehr lange schlafen, dann weck es zum Stillen auf, auch in der Nacht. Der Schlaf eines schlecht gedeihenden Kindes ist nicht heilig und es gibt Kinder, die ihre Bedürfnisse nicht klar genug mitteilen. Hier MUSS die Mutter die Initiative ergreifen und das Kind zum häufigeren Stillen anregen. Als Ersatz für die Muttermilch kann im gesamten ersten Lebensjahr eine Pre-Nahrung gegeben werden. Pre-Nahrungen sind der Muttermilch am weitesten angeglichen und können wie Muttermilch nach Bedarf gegeben werden. Sie sind als alleinige Nahrung für die ersten sechs Monate geeignet und können zusammen mit Beikost bis zum Ende des Flaschenalters gegeben werden. Sogenannte Folgemilchen (2er-Nahrung) ist aus ernährungsphysiologischen Überlegungen heraus überflüssig und sollte, wenn überhaupt, nur in Zusammenhang mit Beikost gegeben werden. Du solltest mit der Kinderärztin/arzt darüber sprechen, ob eine HA-Nahrung sinnvoll ist oder eine normale Pre-Nahrung gegeben werden sollte. Probier es mit diesen Tipps, damit müssten sowohl deine Milchmenge als auch dein Kind zunehmen. LLLiebe Grüße Biggi
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