Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

zufüttern

Frage: zufüttern

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Hallo liebe Biggi, mein Sohn wird morgen 5 Wochen alt und stille ihn von anfangan.Mein problem ist das er schon im Krankenhaus nachts zugefüttert wurde weil er nicht satt wurde.Seit dem stille ich tagsüber und nachts bekommt er Pre Nahrung.Anders lässt er sich leider nicht beruhigen.Auch tagsüber ist er nie wirklich zufrieden nach dem stillen,aber tagsüber stille ich ausschliesslich.Kannst du mir bitte einen Tipp geben wie ich ihm die Flasche wieder entwöhnen kann oder ist es schon zu spät? Das wäre sehr schade,ich möchte so gerne voll stillen.Fühle mich schon als Versagerin und schlechte Mutter. Und kann es sein das er von meiner Milch nicht satt wird? Sein Gewicht ist im normalbereich,kann es sein das nur von der Flasche nachts zunimmt oder meine Milch ihm doch gutkommt? Wird er von der Mumi was er tagsüber bekommt auch gegen Krankheiten geschützt oder ist es nur bei vollgestillten Kindern der Fall? Ich möchte mit der Mumi seine Abwehrkräfte unterstützen und überhaupt möchte ich das von der tollen Mumi profitiert. Sorry für die ganz vielen Fragen aber ich möchte so gerne voll stillen,und fühle mich wirklich schlecht weil ich ja meinen ersten Sohn auch nicht stillen konnte. Hoffe Sie können mir Mut machen und auch Helfen liebe grüsse,cano


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Liebe cano, du bist keine schlechte Mutter und schon gar keine Versagerin, wenn das Stillen nicht so klappt wie du es dir gewünscht hast! Auch eine Mutter, die ihr Kind nicht stillen kann, ist eine gute Mutter. Stillen darf hier nicht überbewertet werden. Márta Guóth Gumberger, IBCLC in Rosenheim, schreibt in ihrem Text "Wenn es mit dem Stillen trotz allem nicht klappt": "Die biologische Möglichkeit, ihr Baby zu stillen, ist manchmal nur theoretisch vorhanden, weil die Hindernisse so groß sind. Mangelnder Rückhalt in Familie und Umgebung, sehr große Anforderungen an die Mutter, Krankheit bei Mutter und/oder Kind, Stress, Angst, Sorge, zuwenig Unterstützung und Information von medizinischem Personal, falsch eingefädelte Verhaltensweisen in der Klinik, fehlende Information zur richtigen Zeit, Temperament und Saugtechnik des Babys, frühere Misserfolgserlebnisse beim Stillen und das gesellschaftliche Klima können einzeln oder in Kombination die Stillbemühungen der Mutter um den Erfolg bringen. Sie erleben dann vielleicht Versagensgefühle, aber halten Sie sich all die erschwerenden Faktoren in Ihrer Situation vor Augen. Denken Sie daran, dass Stillen zum Ziel hat, eine liebevolle Mutter Kind Bindung zu ermöglichen. Das Stillen erzwingen zu wollen, würde das Gegenteil bewirken. (...) Vielleicht klappt aber auch das nicht. Sie erleben in jedem Fall Trauer um den Verlust einer komplikationslosen Stillbeziehung bzw. einer Stillbeziehung überhaupt. Lassen Sie diese Gefühle der Trauer zu, aber bleiben Sie nicht bei ihnen stehen. Sie haben die Möglichkeit, auf andere Weise Ihrem Kind die Nähe, Geborgenheit und Bindung zu geben, die beim Stillen entstehen würden. " Natürlich ist auch die Milch, die er tagsüber von dir bekommt, wertvoll und gut. Sie schenkt ihm Schutz und viele gesunde und entwicklungsfördernde Inhaltsstoffe. Jede einzelne Stillmahlzeit ist wertvoll und wird nicht durch eine Portion Flaschennahrung "verdorben" werden. Zuweilen ist es tatsächlich so, dass eine Frau nicht genug Milch für ihr Kind produzieren kann und wir froh sein können, dass es ganz gute Alternativen gibt. Andererseits kann es sich wirklich lohnen genauer hinzusehen, WARUM du bislang nicht genug Milch produzierst. Das kann ich von hier aus nicht wirklich leisten, darum empfehle ich dir, Kontakt mit einer Stillberaterin in deiner Nähe zu suchen. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Eine Stillberaterin kann ganz gezielt mit euch an den verschiedenen Aspekten einer erfolgreichen Milchbildung arbeiten. Nicht selten führt das dazu, dass eine Mutter dann doch voll stillen kann, es lohnt sich also auf jeden Fall der Versuch!! Und wenn es doch nicht klappt: Gründe für eine zu geringe Milchbildung oder gar ein Ausbleiben der Milchbildung können in unterentwickeltem Drüsengewebe, aber auch bei Stoffwechselproblemen und hormonellen Störungen liegen (so hat eine Schilddrüsenunterfunktion möglicherweise einen gravierenden Einfluss auf die Milchbildung). Auch extrem starke Blutungen nach der Geburt können dazu führen, dass die Frau eine Art Hypophyseninfarkt erleidet und keine oder nur sehr wenig Milch bilden kann (Sheehan Syndrom). Lieben Gruß, Kristina


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Noch ein Problem ist,das er am Tag nur einmal Stuhlgang hat was wässrig ist. Habe mal gehört das gestillte Kinder die auch wirklich genug Mumi bekommen täglich mehrmals Stuhlgang haben sollten.Und ist es normal das sein Sruhlgang so wässrig ist? Danke nochmal Liebe grüsse,cano


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Liebe cano, ja, das an sich muss nichts ungewöhnliches sein. Die Konsistenz von Muttermilchstuhl kann unterschiedlich sein, meist eher flüssig als fest. Lieben Gruß, Kristina


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Liebe Cano, nur weil du nicht genug Milch hast, bist du keine schlechte Mutter und eine Versagerin bist du schon gar nicht. Denn du machst dir all die Mühe deinem Sohn zuliebe. Andere in deiner Situation hätten vielleicht schon ganz aufgegeben. Ich bin davon überzeugt, dass jeder einzelne winzige Tropfen MuMi deinem kleinen Mann zugute kommt. Lass dich nicht unterkriegen.


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