Mitglied inaktiv
Hallo liebe Kristina, hatte schon mehrmals gepostet, dass mein Kind nicht zunimmt, wie es soll. Nachdem es nun über viele Wochen hinweg (jetzt fast 5 Monate alt) nur 50 bis 100 g pro Woche zugenommen hat, sind wir (KiA und ich) übereingekommen, dass ich mit Karotte beginne. Das klappt allerdings nicht. Er verweigert noch. Jetzt würde ich gerne einfach nach dem Stillen noch HA-Fläschchen bieten. Wie fängt man da an? Zweimal am Tag z.B. 100 ml? Oder öfter? Gestern habe ich ihm meinen restlichen Mumi-Vorrat gegeben, 80 ml waren das und die hat er weggezogen wie nix. Gruß Doris
Kristina Wrede
Liebe Doris, vor laaaanger Zeit, als ich noch in der Ausbildung zur Stillberaterin war, hat meine Ausbilderin immer gesagt "wenn man die Gewichtszunahme eines Babys bremsen will, dann sollte man bereits relativ früh mit Beikost beginnen, wenn man die Gewichtszunahme steigern will, dann sollte man auch bei dem kleinsten bisschen Durst stillen". So würde man das heute nicht mehr formulieren, denn inzwischen weiß man ganz genau, dass es nicht notwendig ist, die Gewichtszunahme eines Stillkindes zu bremsen. Aber was stimmt, ist dass Beikost, vor allem wenn es sich um Gemüse handelt, dem Kind deutlich weniger Kalorien zuführt als Muttermilch. Du schreibst, dass Dein Kind pro Woche 50 bis 100 Gramm zugenommen hat. Gerade Babys, die in der ersten Zeit sehr gut zugenommen haben, stagnieren dann auch um den vierten, fünften Monat gerne einmal. Babys nehmen ohnehin in Schüben zu und nicht linear und mit zunehmendem Alter verlangsamt sich die Gewichtszunahme. Die durchschnittliche Gewichtszunahme bei einem gestillten Baby beträgt in den ersten drei bis vier Monaten 113 bis 227 Gramm pro Woche, bei einem vier bis sechs Monate alten Stillkind beträgt sie noch 85 bis 142 Gramm wöchentlich. Das nimmt dann immer weiter ab, was verständlich ist, denn sonst wären unsere Babys irgendwann Riesen! Wenn Du zufüttern möchtest, solltest Du immer nach dem Stillen noch die Flasche anbieten, allerdings kann es leider schnell passieren, dass Dein Baby sich zur Flasche hin abstillt. Magst Du noch einmal versuchen, die Milchmenge zu steigern? Die oberste Regel heißt dann: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse des Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du Dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses "Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung ("schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar "Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Nach ein paar Tagen müssten auf diese Weise sowohl deine Milchmenge als auch dein Baby zunehmen. Wenn nicht, melde dich nochmals. Eine Stillberaterin in Deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß Kristina
Mitglied inaktiv
Hallo Wenn es nicht klappt ist dein Baby vielleicht noch nicht bereit für Beikost. Übrigens: Karottenbrei hat weniger Kalorien als Muttermilch. Wende dich doch an eine Stillberaterin in deiner Nähe oder besuche eine Stillgruppe. Anouschka
Mitglied inaktiv
Danke für die Anwort, Anouschka. Das mit den Kalorien ist mir schon klar. Aber Karotten sind halt mal der erste Schritt. Danach Kartoffeln und weitere kohlenhydratreichere Dinge. Doris
Mitglied inaktiv
Danke für die Anwort, Anouschka. Das mit den Kalorien ist mir schon klar. Aber Karotten sind halt mal der erste Schritt. Danach Kartoffeln und weitere kohlenhydratreichere Dinge. Doris
Mitglied inaktiv
würde auch erst mal noch nicht zufüttern, erst recht nicht mit flasche! leg ihn einfach öfter an, das klappt schon. meine tochter war auch nicht grad die dickste, eher an der untersten linie im u-heft, aber mein kia hat mir nie zum zufüttern geraten, somit habe ich 8 mon. voll gestillt. man sollte mind. 6 mon. voll stillen, versuch es bitte, weiterhin. LG
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