Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

zufüttern??

Frage: zufüttern??

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Hallo, ich habe schon mehrmals von einigen gelesen, daß sie pre zufüttern. Ich habe da mal eine Frage zu: Wie wirkt sich das auf die Milchbildung aus? Ich dachte immer, Zufüttern ist der Anfang vom Abstillen, oder stellt sich die Brust auf den "Wenigerbedarf" ein? Da mein Sohn seit ca. 2-3 Wochen schon nonstop an der Brust hängt, spiele ich mittlerweile nämlich auch mit dem Gedanken, ihm auch mal eine Flasche hinterher zu geben, er muß doch auch irgendwann mal satt sein. Der Ki-Arzt sagt, ich soll langsam mal größere Zeitabstände zwischen den Stillmahlzeiten einführen, mein Sohn, sei nämlich gerade dabei, sich eine "Tropfernährung" einzurichten (nettes Wort), quasi Versorgung wie von Nabelschnur. Er hat jetzt 900 g zugenommen, 3150g ->4050g und ist eher leicht im Somatogramm. Ich möchte nicht mehr Dauerstillen aber auch nicht abstillen! Gruß, Christina


Biggi Welter

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? Liebe Christina, genau so ist es: wird zugefüttert, erhält die Brust das Signal „Bedarf sinkt" und die Milchbildung verringert sich. Dabei kann es dann recht schnell dazu kommen, dass das Signal „Milchbildung verringern" immer deutlich wird und die Milchmenge immer mehr abnimmt, immer mehr zugefüttert wird und schließlich am Ende das ungewollt frühe Abstillen steht. Außerdem ist gerade bei einem sehr jungen Baby die Gefahr groß, dass es sich zur Flasche hin abstillt. Diese Bevorzugung der Flasche gegenüber der Brust ist leider nicht selten zu finden. Die Trinktechniken an Brust und Flasche sind sehr unterschiedlich. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Eine Saugverwirrung kann plötzlich und schon nach nur einmaliger Verwendung eines künstlichen Saugers kommen, sie kann sich aber auch eher langsam entwickeln. Wenn ein Kind „dauerstillt", dann kann das normal sein, weil das Kind halt ein kleiner Genießer ist, der typbedingt häufig kleine Mengen trinkt. Den Charakter eines Kindes können wir nun mal nicht ändern. Wenn ein Baby jedoch dauertrinkt und gleichzeitig eher grenzwertig zunimmt, dann kann auch ein Saugproblem dahinterstecken (wird in dieser Situation dann mit der Flasche zugefüttert, ist eine zusätzliche Saugverwirrung sehr wahrscheinlich). Am besten wenden Sie sich an eine Stillberaterin vor Ort und lassen sich einmal beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann dann mit Ihnen besprechen, ob in Bezug auf Anlegetechnik und Saugverhalten ein Handlungsbedarf besteht und wie Sie überhaupt weiter vorgehen können. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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