Mitglied inaktiv
Hallo! Mein Kleiner ist jetzt 15 Wochen alt und ich stille ihn voll. Er meldet sich meist alle 2-3 Stunden, an manchen Tagen meldet er sich auch stündlich. Nachts schläft er nicht durch, er meldet sich auch da oft, eine zeitlang nur 1-2 mal, mittlerweile 3-4 mal. Eigentlich denke ich nicht das es unnormal für ein Baby in dem Alter ist noch nicht durchzuschlafen, allerdings hat er in letzter Zeit Probleme beim einschlafen, auch nachts, d.h. alles in allem ist er eher unausgeruht und dementsprechend quengelig und knatschig weil ihm der Schlaf fehlt. Denn wenn er dann irgendwann mal einschläft, dann schläft er nicht lange weil er bald wieder hunger hat. Würde er nachts wenigstens mal 5-6 Stunden schlafen, dann wäre er vielleicht ausgeruhter (ist jedenfalls meine Hoffnung). Ich habe das Gefühl das er durch Muttermilch alleine nicht mehr richtig satt wird (er ist auch schon recht groß für sein Alter). Deshalb habe ich ans zufüttern gedacht, aber nun habe ich bei einigen Beiträgen weiter unten gelesen das es auch nicht viel bringt?! Ich dachte dadurch würde ein Kind länger satt werden, meine Hoffnung wäre dann das er länger schläft, denn so wie es im Moment ist raubt es mir die letzte Kraft, ich kriege kaum noch Schlaf! Bisher habe ich mich getröstet das es nur eine Phase ist, aber das geht nun schon knapp 2 Wochen so und es wird eher schlimmer als besser, denn ich habe das Gefühl das er dadurch das er nie lange schläft immer unzufriedener wird. Gibt es da wirklich nix was ich tun kann? Liebe Grüße, Angela mit Justin http://www.kleiner-strolch.de.vu
? Liebe Angela, als Erwachsene schließen wir immer von uns auf die Kinder und das passt nicht immer so einfach. Wir Erwachsenen empfinden Schlaf vor allem dann als erholsam, wenn wir möglichst längere Schlafphasen haben können, möglichst ohne Unterbrechung. Babys und Kinder sind da anders. Sie holen sich den Schlaf, den sie brauchen in aller Regel und auch wenn dieser Schlaf in kleinen „Häppchen" ist für sie erholsam. Deshalb ist die Überlegung, dass das Kind nur deshalb immer unruhiger ist, weil es nicht lange genug satt sei bzw. nur in kurzen Etappen schläft, nicht so zutreffend, wie es aus Sicht des Erwachsenen logisch erscheint. Das Sattwerden durch Muttermilch hängt auch keineswegs mit der Größe oder dem Gewicht des Babys zusammen, denn Größe und Gewicht von Kindern im gleichen Alter sind extrem unterschiedlich und haben keinen direkten Zusammenhang mit der Reife des Kindes. Mit 15 Wochen ist es ein typisches Alter, dass Kinder einerseits (wieder) nachts vermehrt aufwachen und andererseits auch eher „nörgelig" oder quengelig sind. Das liegt nicht an der Ernährung, sondern ist eine Entwicklungsphase, wie sie noch öfter auftreten wird. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich eventuell die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn dein Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Selbst wenn Sie jetzt am Abend eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung geben oder vollständig abstillen, dann ist das keine Garantie für ruhigere Nächte. So anstrengend es auch sein kann: es ist nicht unnormal, dass ein so kleines Baby nachts mehrfach - auch im Zweistundenrhythmus - aufwacht und Studien belegen, dass eine Nahrungsumstellung keine positiven Einfluss auf das Schlafverhalten hat. Als stillende Mutter haben Sie den ungeheuren Vorteil, dass Sie Ihr Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten können, ohne dass Sie richtig wach werden und aufstehen müssen. Genießen Sie dieses Privileg, sich einfach nur umdrehen zu müssen und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen können. Es hat keinen Sinn, wenn Sie jetzt gegen das Verhalten Ihres Kindes „kämpfen", dadurch verlieren Sie nur noch mehr Energie. Suchen Sie lieber nach Möglichkeiten, wie Sie selbst zu etwas Ruhe und Entlastung kommen können. Unruhige und quengelige Kinder beruhigen sich sehr oft durch viel Körperkontakt. Haben Sie ein Tragetuch? Ein Tragetuch kann da wie ein Zaubermittel wirken. Ihr Baby kann Ihre Nähe spüren, es wird sich an Ihrem Körper beruhigen, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Sie haben mindestens eine Hand frei (und auch Ihren Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchen Sie es einmal. Eine Autorin nennt dies so schön „Perspektive teilen". Das Tragetuch ermöglich es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit Ihnen die Perspektive zu teilen. Lassen Sie sich von einer tucherfahrenen Frau einmal zeigen, wie vielseitig einsetzbar ein Tragetuch sein kann. Tucherfahrene Frauen finden Sie in fast jeder Stillgruppe und auch sonst wäre es sicher ein guter Gedanke, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen. Neben vielen nützlichen Tipps bekommen Sie dort auch moralische Unterstützung. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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