Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

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Biggi Welter

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Frage: Zufüttern

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, mein Sohn wird voll gestillt und ist jetzt vier Monate alt. Nun würde ich es mittags gerne mit ein, zwei Löffen Karottenpüree versuchen. Und danach und die restlichen Mahlzeiten weiterstillen. Ich möchte das gerne schon im fünften Monat anfangen, da mein Ziel das Ersetzten der Mittagsmahlzeit ist. Der Kleine trinkt an der Brust nämlich immer noch rund um die Uhr im Zweistundenrythmus und allmählich kann ich einfach nicht mehr. So könnte ich dann die Fertigfläschennahrung umgehen. Aber da man ja eigentlich sechs monate voll stillen sollte, weiß ich nicht, ob das vertretbar ist, ob ich dabei ein schlechtes Gewissen haben müsste, oder ob ich das einfach mal versuchen könnte. Danke für Deine Antwort, Leah


Biggi Welter

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? Liebe Leah, ich kann verstehen, dass Du dich nach etwas mehr „Freiheit" sehnst, doch es ist sehr fraglich, ob Du dies durch die Einführung von Beikost jetzt erreichen wirst. Ein Baby sollte erst dann Beikost erhalten, wenn es die folgenden Anzeichen zeigt: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. All dies ist bei einem voll ausgetragenen, gesunden Baby etwa mit einem halben Jahr der Fall, bei manchen Kinder etwas früher (eher selten) und bei anderen später (gar nicht so selten). Wenn diese Kriterien noch nicht erfüllt sind, ist es noch zu früh für Beikost. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Dazu kommt, dass Du durch die Einführung der Beikost keineswegs die Garantie bekommst, dass dein Kind seltener gestillt werden will. Überleg dir das mit der Beikost nochmals und schau doch mal, ob es nicht andere Wege gibt, wie Du entlastet werden kannst und so zu etwas Ruhe für dich kommst. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Liebe Leah, meine Tochter bekommt jetzt Beikost. Und ich sage dir: Stillen ist einfacher, auch wenn du Fertiggläschen nimmst. Das Essen muss erhitzt werden, auf Zimmertemp. abkühlen, Lätzchen umbinden, großes Rumgeklee, Küchentisch muss sauber gemacht werden, weil Tochter immer Hände in Mund steckt und diese dann überall abwischt.... Also abgesehen von den medizin. Vorteilen fürs längere Vollstillen hat es auch praktische Vorteile. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es mit dem 2-h-Rhythmus auf einmal vorbei ist, wenn du Brei gibst. Also warte lieber noch ein bisschen auf die Signale deines Kindes. Und der Rhythmus kann sich auch ohne Beikostgabe ändern. Denn keiner steckt drin in den kleinen Wesen, unsere Kleine hat manchmal fast keinen Hunger, dann gibt es wieder Tage, da denke ich, sie hängt nur an der Brust. LG Astrid


Mitglied inaktiv

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Hatte das Problem auch. Ich hab dann einfach genügend abgepumpt und mein Freund hat dann den Kleinen gefüttert (ich lag derweil faul auf der Couch und habe es genossen einfach mal zuzusehen). Gruß Gabriela mit Nicolas


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