Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Zufüttern und wenn ja, wie?

Frage: Zufüttern und wenn ja, wie?

jemand

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Habe ein 10 Wochen altes Frühchen (34+), der derzeit sehr oft an der Brust ist und sehr unzufrieden scheint (weint sehr sehr viel). Habe von der Ärztin heute empfohlen bekommen, mehr Pre zuzufüttern. Bislang bekam er eine Flasche abends vom Papa, während ich pumpte. Ein Relikt aus Krankenhauszeiten. Es ist Pre und Mumi gemischt, denn beim pumpen kommt keine volle Portion. Er nimmt zwar auf seiner Kurve zu, aber holt sein Gewicht nicht auf, was lt Ärztin Iwann passieren sollte. Das sei für sie ein Zeichen dass es zwar nicht zu wenig Milch sei, aber eben sehr knapp, was Grund für seine Unzufriedenheit sein könnte. Bin da grade hin und hergerissen was ich machen soll.... ich hänge emotional nicht am stillen und möchte so gerne dass mein Kleiner zufriedener wird. Möchte aber auch nicht in einen Teufelskreis kommen dass durch weniger Brustgabe nachher der Milchfluss versiegt, denn zB Abends/Nachts möchte ich nicht darauf verzichten, weil es für alle eine schöne stressfreie Kuschelzeit ist. Sollte ich wirklich zufüttern und wenn ja, wie und wie verhindere ich dann dass die Milch weniger wird (beim pumpen habe ich das Gefühl es kommt weniger als angelegt) Liebe Grüße


Biggi Welter

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Liebe jemand, ich sehe das Problem eher darin, dass Dein Kind sich irgendwann zur Flasche hin abstillt. Es kann gut sein, dass Du nicht zu wenig Milch hast, sondern Dein Kind saugverwirrt ist. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Solange der Milchspendereflex dazu beiträgt, dass die Milch rasch fließt (und das ist in den ersten Minuten einer Stillmahlzeit so), geht es noch gut. Lässt er nach, wird das Baby ungeduldig denn: Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Falls Du noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin hast, solltest Du dich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die dich beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob Dein Baby korrekt an der Brust saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste. Sie kann dir Tipps zum Pumpen geben, um die Milchmenge zu erhöhen. Außerdem kann sie dir zeigen, wie es alternativen Fütterungsmethoden klappt. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi Welter


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