Mitglied inaktiv
Liebe Frau Welter, ich lese seit einiger Zeit die Beiträge und Antworten im Stillforum. Ohne persönlich zu schreiben, hat mir das die ganze Zeit schon sehr geholfen. Meine Tochter wird nächste Woche 10 Monate alt und ich stille noch sozusagen voll. Wir genießen beide das Stillen sehr. Dennoch bereiten mir das Zufüttern und die Schlafsituation immer wieder und zunehmend Kopfzerbrechen. Mit 6 Monaten haben wir versucht, langsam Beikost einzuführen. Meine Tochter verweigert bis heute Brei, nur festes Essen lässt sie sich gefallen. Sie spielt jedoch mehr damit und macht sinnliche Erfahrungen, als dass dies Mahlzeiten ersetzen oder merklich ergänzen könnte. Flasche und Schnuller verweigert sie ebenso. Kleinste Schlückchen Wasser trinkt sie selbständig aus dem Glas (am liebsten Wasser, Verdünnungen mit Saft oder Tee mag sie nicht). Sie wächst und gedeiht und auch die Kinderärztin sieht das alles positiv. In meinem Umfeld sehe ich gleichaltrige Kinder ihr Mündchen gierig aufsperren. Was mich dann manchmal doch etwas ins Grübeln bringt. Ob ich irgendetwas falsch gemacht habe? Seit sie ungefähr 6 Monate alt ist, schläft sie nicht mehr durch, was sie schon fabelhaft konnte. Sie trinkt mindestens 2-3 mal in der Nacht, manchmal auch öfter. Ich werde mit Tipps überschüttet, was ich anders machen könnte (von Schreienlassen, Breichenstopfen usw.), um sie zum Durchschlafen zu bringen. Mein Bauch sagt mir, dass es ganz egal ist, ob unsere Kleine nachts Durst hat, weil der Energieverbrauch immer mehr steigt, ob es die Gewohnheit ist oder , ob sie viel zu verarbeiten hat (viele spannende neue Dinge gibt es täglich zu entdecken, sie zahnt und macht erste Schritte) und sie an der Brust Nähe und Geborgenheit findet - sie braucht es einfach. Das nächtliche Stillen wird zwar dadurch erleichtert, dass sie bei uns im Bett schläft, trotzdem wünsche ich mir manchmal - gerade, wenn die Nacht besonders anstrengend war -, dass sie besser isst und länger am Stück schläft. Es ist mir keine "Methode" bekannt, mit der ich dies ändern könnte - ohne das Vertrauen meiner Tochter zu zerstören, mit Machtkämpfen zu beginnen und ihre Lust an Essen zu verderben. Ihnen? Vielleicht müsste ich mich mehr gedulden- und mehr im Forum lesen. Vielen Dank im Voraus für die Beantwortung. Und ein großes Lob für die Arbeit, die sie hier tun. Liebe Grüße Malin
? Liebe Malin, danke für das Lob. Jedes Kind ist anders und selbst wenn es sich um Geschwister mit den gleichen Eltern handelt, so sind doch auch diese eigene Persönlichkeiten und jeweils eigenem „Plan“ für die Entwicklung. Es wird immer Kinder geben, die früh und gerne essen und andere, die sich länger Zeit lassen und/oder wählerischer sind. Das liegt nicht daran, dass die Mutter/Eltern etwas falsch gemacht hätten, sondern schlicht am Temperament und der Persönlichkeit des Kindes. Kein Kind muss Brei essen. Es gibt zahlreiche Kinder, die nie einen Brei bekommen haben und gesund groß geworden sind. Ebensowenig wie die Flasche ein unverzichtbarer Bestandteil der Babyausstattung ist, gibt es ein Muss für Brei. Das gilt auch für das Schlafverhalten, das ungeheuer individuell ist und sich nicht durch die Ernährung grundlegend beeinflussen lässt (dass ein Kind bei uns wegen Nahrungsmangel vor Hunger nicht schlafen kann, schließe ich hier einmal aus). Es gibt Kinder, die ausnehmend gut essen und auch schon lange nicht mehr gestillt werden und dennoch nachts mehrfach aufwachen. (In diesem Fall sagt übrigens niemand „Dann still doch mal“, es gibt nur den Umkehrschluss, dass Stillen immer und an allem „schuld“ sei). Ich kann jede Frau verstehen, die sich mehr Schlaf wünscht – das tue ich auch manchmal – aber es gibt nun mal kein Patentrezept für ruhigere Nächte und längere Schlafphasen. Hätte ich eines, das das Kind achtet, würde ich ein Buch darüber schreiben und damit einen Bestseller landen, an dem sich gut verdienen ließe. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens `Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Liebe Frau Welter, vielen Dank für die Unterstützung, Sie haben uns sehr geholfen! Das Buch von Dr. Sears besitze ich und finde es einmalig. Liebe Grüße Malin
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