Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Zufüttern + Flüssigkeit + Wie weiter???

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Zufüttern + Flüssigkeit + Wie weiter???

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Hallo Biggi! Ich füttere meinen Kleinen (jetzt 6 Monate alt) seit einem Monat zu. 6.00 Stillen 9.00 Stillen 12.00 Gemüsegläschen + Obstgläschen 15.00 Hirsebrei mit Obstgläschen 18.00 Grießbrei alles danach stillen und seit neuestem zusätzlich auch Fläschchen (Beba 1) So - nun meine Fragen: Er trinkt schon ab und zu etwas nach dem Essen. Trinklernbecher mag er nicht mehr - nur noch aus dem Becher. Und abends trinkt er eben sein Fläschchen. Erhält der Kleine genug Flüssigkeit - mir kommt es nicht so vor als würde er viel trinken? Bekommt er auch über's Obst genug Flüssigkeit?? Oder soll ich ihm nachmittags auch mal Fläschchen machen?? Wie oft würde er so ein Fläschchen brauchen?? Wie mach ich mit dem abstillen weiter??? 6.00 Fläschchen 9.00 Obst und abends??? Getreidebrei??? Danke Gabriela mit Nicolas PS: Bevor die Frage wieder auftaucht - ich möchte nicht mehr stillen und ich denke innerhalb von drei Monaten abzustillen ist auch OK.


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? Liebe Gabriela, Die Flüssigkeitszufuhr sollte so bemessen sein, dass der Urin des Kindes weiterhin hell und fast geruchslos ist und es keine Verstopfung bekommt. Wieviel dies letztlich ist, hängt davon ab, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und wieviel Flüssigkeit die feste Nahrung enthält. Solange ein Baby zusätzlich zur Beikost weiterhin nach Bedarf gestillt wird, genügt auch die Muttermilch als Flüssigkeitszufuhr, dennoch ist es sinnvoll, parallel zur Beikost den Becher mit Wasser einzuführen. Biete deinem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Tee oder Saft sind nicht notwendig. Die Flasche für Wasser ist nicht unbedingt notwendig, es kann problemlos ein (normaler) Becher verwendet werden. Beim Abstillen gehst Du am besten so vor, dass Du dein Kind zunächst anlegst, aber es sich nicht vollständig satt trinken lässt, sondern anschließend noch die Flasche (oder bei einem Baby ab etwa sechs Monaten Beikost) anbietest. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Beikost oder Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das musst Du ausprobieren. Allmählich steigerst Du die Menge der Beikost bzw. Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Etwa im Abstand von mindestens einer Woche kannst Du dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit durch künstliche Säuglingsnahrung oder Beikost beginnen, empfehlenswert ist allerdings ein längerer Abstand von etwa vier Wochen. In welcher Reihenfolge die Stillzeiten durch andere Mahlzeiten ersetzt werden, bleibt jeder Mutter selbst überlassen. Es wird lediglich empfohlen neue Nahrungsmittel nicht am Abend einzuführen, da dann eventuelle Unverträglichkeitsreaktionen in die Nacht fallen können und nach Möglichkeit sollten nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Mahlzeiten direkt nacheinander ersetzt werden. Es bietet sich an, die Mahlzeiten für das Baby mit den Mahlzeiten der restlichen Familie zusammenzulegen, da das Ziel ja schließlich ein gemeinsames Essen am Familientisch ist. Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpst Du gerade so viel Milch ab oder streichst von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen. Wenn Du langsam genug vorgehst, muss es nicht zu Stauungen kommen und es ist auch keine Milchpumpe notwendig, um abzustillen. Abstillen ist ein natürlicher Prozess und braucht im Normalfall weder mechanische noch medikamentöse Unterstützung. Stauungen sind ein Anzeichen dafür, dass zu schnell abgestillt wird. Deine Brust kann sich daran gewöhnen, dass nur noch nachts gestillt wird. Sie wird sich - vorausgesetzt Du lässt ihr genügend Zeit - auf den veränderten Bedarf einstellen und schließlich die Milchbildung ganz einstellen. LLLiebe Grüße Biggi


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