wish1
Hallo! Ich habe ein recht schweres Baby, das mittlerweile 4 Wochen alt ist und 5 kg wiegt. Bis dato habe ich voll gestillt, jedoch musste ich feststellen, dass die ZEitabstände zwischen den Stillmahlzeiten in den letzten zehn Tagen, vor allem nachts immer kürzer wurden und ich es z.B. auch innerhalb von zwei Stunden drei- bis viermal anlegen musste, d,h, ich hab schon mal 1 bis eineinhalb Stunden mit kleinen Päuschen am Stück gestillt. Die letzten acht Nächte waren so gut wie schlaflos, mein Baby kam alle einenhalb bis zwei Stunden, saugte zehn Minuten, nickte wieder ein, saugte wieder, nickte ein. Wenn ich das Gefühl hatte, es war satt und schlief, kam es jedoch nach fünf Minuten wieder und wollte Nachschub.Immer wieder ist es quengelig und schleckt. Ich deute das als Hungerzeichen, da nicht immer die Milch reicht, auch wenn ich es elf mal am Tag anlege (inklusive wechselnde Brustseiten). Das Ganze ging mir ziemlich an die Substanz, der Schlafenzug macht mir mittlerweile ziemlich zu schaffen, ich habe wenig Energie. Hab heute nach dem Stillen das erste Mal Pre- Narung zugefüttert, 100ml, da ich /wir nicht mehr konnten. Mein Baby trank nach dem Stillen noch ziemlich gierig die Flasche leer und schien dann zufrieden zu sein. Was meinen Sie? Sollte ich jeden Tag ein-zwei Mahlzeiten zufütter, damit der Hunger besser gestillt wird? Habe das Gefühl, mein Baby quengelt bzw. schreit oft, da es einfach nicht genug Milch bekommt und ja stetig zunimmt. Danke für die Ratschläge im Voraus
Liebe wish1, ein vier Wochen altes Kind ist im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Aber auch ohne Wachstumsschub ist es normal, dass ein so kleines Baby mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden will. Ich kann dir nur dringend empfehlen, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen oder zumindest einmal mit einer Stillberaterin in deiner Nähe ein direktes Gespräch (auch am Telefon) zu führen. Viele Unsicherheiten lassen sich im direkten Gespräch sehr viel besser ausräumen und der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann sehr ermutigend sein und vor allem wirst Du sehen und erleben, dass sich andere Babys genau so verhalten wie dein kleines Menschlein. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi
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