Mitglied inaktiv
hallo, ich habe vor 14 tagen per Notkaiserschnitt entbunden. Das Stillen war schon in der klinik problematisch. Mein sohn war unruhig und schlief nach zweimal Ziehen ein. Er erhielt dann bereits dort HA Nahrung Pre zugefüttert. Ich habe dann begonnen alle 4 Stunden abzupumpen, mit äüßerst mäßigem Erfolg. Zu Hause ging es dann so weiter.Er bekommt jetzt schon seit 2 Wochen Ha Nahrung.Wenn ich ihn anlege, zieht er 2 -3 mal an der Brust, dann hört er auf oder quengelt. Ich pumpe weiterhin mehrmals am Tag ab, damit er wenigstens alle 1 -2 Tage seine 100 ml Muttermilch bekommt, die ich beim Abpumpen erhalte. Was kann ich noch tun, damit ich mehr Milch bilde und ihn doch noch stillen kann ?
Kristina Wrede
Liebe janax1806, das Wichtigste, was du brauchst, ist Kontakt zu einer Beraterin vor Ort. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Jemand in deiner Nähe kann dich viel gezielter unterstützen, als mir das von hier aus möglich ist. Bist du jemanden erreichst helfen dir hoffentlich diese Informationen weiter: Dein Sohnemann hat wahrscheinlich Schwierigkeiten damit, die Geduld aufzubringen, um aus der Brust zu trinken. Dazu braucht er nämlich eine ganz andere Trinktechnik als mit der Flasche, wo die Milch stets und gleichmäßig fließt. Im Prinzip wird es wichtig sein, von der Flasche wegzukommen und ihm das Trinken aus der Brust gleichzeitig zu erleichtern. Um die Flasche zu vermeiden, kannst du alle zusätzlich erforderliche Milch mit einem Becherchen geben. Wie das funktioniert, kannst du auf diesem Video ganz gut erkennen: http://de.youtube.com/watch?v=OAQcvHkFbdc&feature=related Falls das für dich nicht in Frage kommt, solltest du zumindest versuchen, das Trinken aus der Flasche zu erschweren. Wähle dazu einen Schnuller mit dem kleinstmöglichen Loch und erkläre der Oma, die Flasche möglichst waagerecht zu halten, gerade so schräg, dass Milch den Sauger füllt. Der Sauger sollte so tief im Mund sein, dass die Lippen des Kindes die Basis des Saugers, ganz ähnlich wie die Brust, umschließen. Wenn das Baby beim Füttern möglichst im 45 Grad Winkel gehalten wird, dann kann die Schwerkraft nicht dazu beitragen, dass die Milch schnell aus der Flasche fließt. Auch eine Flaschenmahlzeit sollte gut 20 Minuten dauern! Mit dem Pumpen ist es so eine Sache: Das klappt nicht auf Anhieb und auch nicht bei jeder Frau gleich gut. wie viel Milch eine Frau abpumpen oder ausstreichen kann sagt NICHTS darüber aus, wie viel Milch sie tatsächlich bildet. Erstens gibt es ganz große Unterschiede in der Leistungsfähigkeit der Milchpumpen (und noch dazu arbeitet nicht jede Pumpe bei jeder Frau gleich wirkungsvoll). Zweitens ist das Abpumpen oder Ausstreichen eine Technik, die erlernt werden muss (die Frau muss auch lernen mit der Pumpe einen Milchspendereflex auslösen zu können) und drittens gibt es keine Pumpe, die so wirkungsvoll eine Brust entleeren kann wie ein Baby. Dazu kommt, dass der Milchspendereflex bei der Mutter um ein vielfaches besser durch ein Baby als durch eine Milchpumpe ausgelöst wird. Abpumpen ist eine Fähigkeit, die gelernt und geübt werden muss. Um erfolgreich abzupumpen, muss die Frau nicht nur die geeignete Pumpe zur Verfügung haben und in der richtigen Pumptechnik unterwiesen werden. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Die besten Erfahrungen habe ich mit vollautomatischen, elektrischen Pumpen mit Doppelpumpset gemacht. Diese Pumpen sind von den Firmen Medela und Ameda erhältlich und können auch in Apotheken und Sanitätshäusern ausgeliehen werden. Da eine Pumpe nicht die gleichen Gefühle auslöst wie ein Baby, musst Du wie oben schon erwähnt vor allem anfangs ihren Milchspendereflex anregen. Dazu kannst Du einige der folgenden Methoden der physischen und psychischen Stimulation einsetzen: Abpumpen in einer vertrauten und angenehmen Umgebung, vielleicht immer am gleichen Platz, im gleichen bequemen Sessel (ideal wäre ein Stuhl, der deine Arme in einer bequemen Haltung stützt und es dir ermöglicht den ganzen Körper zu entspannen). Störungen so gering wie möglich halten. Du solltest z. B. das Telefon aushängen, etwas entspannende Musik anschalten und alles was Du brauchst könntest bei der Hand haben. Dazu können ein Glas Wasser oder Saft, ein gesunder Imbiss oder etwas zu lesen gehören. Einhalten eines Rituals vor dem Abpumpen. Das Einhalten eines bestimmten Ablaufs vor dem Abpumpen, kann deinen Milchspendereflex anregen und auch als psychologischer Auslöser dafür wirken. Einige der folgenden Vorschläge können eventuell auch dir helfen: o Wärmeanwendungen auf den Brüsten, entweder trocken oder feucht. Dazu können feuchte, warme Kompressen oder ein Heizkissen verwendet werden, oder aber Du duschst warm. o Da Wärme entspannend wirkt, solltest Du dir eine Decke oder eine Jacke über die Schultern legen, oder dich in die Nähe einer Heizquelle setzen. o Sanfte Brustmassage, entweder in der Dusche oder direkt vor dem Abpumpen. Das hilft besonders dann, wenn Du angespannt bist. o Brustwarzenstimulation, durch sanftes Reiben oder Rollen der Brustwarzen. o Fünf Minuten Entspannung. Die Anwendung der Atemübungen aus der Geburtsvorbereitung oder einfach nur ruhiges Dasitzen und sich dabei etwas Angenehmes vorstellen (einen warmen Sandstrand mit Wellen, die ans Ufer plätschern, ein Gebirgsbach oder eine tropische Brise). Das Abpumpen mehrmals unterbrechen um die Brust zu massieren. Es sollte möglich sein, den Milchspendereflex mehrfach stimulieren, indem Du das Abpumpen nach etwa zehn Minuten unterbrichst, deine Brust massierst und dann wieder pumpst. (Bei der La Leche Liga Deutschland kannst Du das Infoblatt "Die Marmet Methode" über das Handausstreichen und Massieren der Brust bestellen) Dieses Anregen des Milchspendereflexes ist im übrigen auch gut, bevor du dein Baby anlegst, denn dann fließt die Milch schneller, wenn er die ersten Züge macht. Merkt er, dass dann Milch fließt, ist dies wie eine "Belohnung", die ihn anregt, weiter zu saugen. Auf jeden Fall solltest du versuchen, ihn mindestens alle 2 Stunden zum Saugen an der Brust anzuregen. Dazu sollte er unbedingt ganz korrekt angelegt sein. Beim korrekten Anlegen wartest Du, bis das Baby seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind "aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurück gebogen oder zur Seite gedreht sein. Wenn du das Gefühl hast, er saugt nicht wirklich, sollte der Kinderarzt mal schauen, ob er vielleicht ein zu kurzes Zungen- oder Lippenbändchen hat. Auch ein schwacher Muskeltonus kann zu einer vorübergehenden Saugschwäche führen, doch ob und inwiefern das bei deinem Kleinen zutrifft, kann ich von hier aus nicht beurteilen. Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Hallo, bin zwar kein Experte, pumpe aber seit 7 Monaten Milch für meinen Sohn ab, weil dieser nicht an die Brust geht. Beim Abpumpen ist es wohl so wie beim stillen: Je öfter du abpumpst, desto mehr Milch wird produziert, das wurde mir gesagt und so ist das bei mir auch. Ich habe die ersten 6 Monate meist (klappt natürlich nicht immer) alle 3 h (nachts eine 6 stündige Pause) und damit hat sich die Milchmenge langsam gesteigert. Sobald ich seltener pumpe, stagniert die Menge oder wrd weniger. Ansonsten bei jedem Abpumpen versuchen, die Brust möglichst leer zu kriegen (mindestens 30 min pumpen, 15 min pro Seite und massieren). Ansonsten nennt Dir Frau Welter sicher eine Stillberaterin bei Dir in der Nähe. Drücke Dir die Daumen., dass es mit dem Stillen noch klappt!
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