Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter ist jetzt 3 Monate alt und seit 3 Wochen füttere ich Pre-nahrung zu, da sie sehr schlecht zugenommen hatte. Da sie jedoch nie geweint hat und etwa alle 3 Stunden an der Brust getrunken hatte, hatte ich mir lange keine Gedanken gemacht . Ich wusste nicht, dass es solche genügsamen Kinder gibt, die sich nur das holen was sie bekommen und sich nicht melden, wenn sie zu wenig bekommen. Ich bin jedoch froh, dass sie die Pre-Milch gut verträgt und gut zugenommen hat. Jetzt möchte ich jedoch, wenn sie etwas Gewicht aufgeholt hat gerne wieder voll stillen und dazu stille ich sie zuerst an beiden Seiten (etwa alle 3 Stunden tagsüber), füttere dann 115 ml Pre zu und pumpe dann noch 15 Minuten ab. Ich bilde aber immer noch sehr wenig Muttermilch (nach Gewichtskontrollen 40 - 60 g nach jedem Stillen an beiden Brüsten zusammen). Meine Stillberaterin meinte, es gibt noch die Möglichkeit die Prolaktinausschüttung mit Motilium zu erhöhen, ein Medikament, das in erster Linie die Darmperistaltik stimuliert. Hast Du damit Erfahrung? Wie kann ich sonst die Milchmenge erhöhen? Kann es sein, das mein Körper einfach nicht mehr produzieren kann? (wenn ich es in 3 Monaten nicht geschafft habe die Menge zu steigern, obwohl mein Kind regelmäßig die Brust stimuliert hat)
? Liebe Carmen, Motilium und Metoclopramid sind Präparate, die als Nebenwirkung eine Erhöhung des Prolaktinspiegels erzielen können, aber sie sind kein Allheilmittel und ihre Indikation ist auf bestimmte Fälle beschränkt und außerdem gehört eine solche Behandlung unbedingt in die Hände einer damit erfahrenen Ärztin/Arzt (die Substanzen sind verschreibungspflichtig). Gerade wegen des Motiliums für die Indikation der Milchsteigerung gibt es in den USA zur Zeit heftigste Diskussionen. Ich denke, dass zunächst einmal die konventionellen Wege zur Steigerung der Milchmenge beschritten werden sollten und da ist die erste Frage „Hat das Baby wirklich die Brust ausreichend stimuliert?" Denn nach deiner Schilderung habe ich genau da meine Zweifel. Wurde schon einmal das Saugverhalten deines Kindes genau überprüft? Wie trinkt das Kind an der Flasche? Wurden alternative Fütterungsmethoden versucht (eventuell Brusternährungsset)? Welche Pumpe verwendest Du? Hast Du eine gute Einweisung für die Verwendung der Pumpe erhalten? Wurde deine Schilddrüsenfunktion überprüft? Diese und noch mehr Fragen müssten unbedingt abgeklärt werden. Sprich deine Stillberaterin einmal auf diese Punkte an oder wende dich auch einmal an eine weitere Kollegin, denn es kommt vor, dass man in einer Beratungssituation den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht und dann kann eine Kollegin mit ihrer Meinung sehr hilfreich sein. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Danke erstmal für die spontane Antwort. Ich denke auch, die Kleine hat früher nicht ausreichend stark gesogen. Aber die Stillberaterin hat sich jetzt schon mal ihr Saugverhalten angeschaut und für gut befunden. Ich hab mir vorgenommen, sie jetzt noch öfter anzulegen, so wie du in anderen Fällen vorgeschlagen hast, alle 2 Stunden (bisher ca. alle 3 Std.) aber sie hat dann noch nicht recht Lust und nuckelt nur. Die Flasche hinterher trinkt sie dann mit Leichtigkeit aus. Die Flasche will ich aber noch nicht weglassen, weil die Kleine immer noch sehr untergewichtig ist (sie wiegt jetzt 4100 g). Aber sie ist trotzdem total fit, jetzt tagsüber viel wach. Ich wohne übrigens Osnabrück PLZ 49080 Danke für die Ratschläge! Ach ja, dieses Set hab ich noch nicht ausprobiert, Schilddrüsenunterfunktion dürfte ich nicht haben, hab ich aber nicht explizit testen lassen. Die Pumpe ist von der Firma Ameda, ein Doppelpumpset und pumpt nach dem Stillen in 15 Min. links fast nichts ab und rechts etwa 15 ml.
Liebe Carmen, vielleicht wäre es gut, wenn Du die zusätzliche Nahrung nicht mit der Flasche gibst, sondern alternativ (Brusternährungsset, Soft Cup) zufütterst. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Eine Saugverwirrung ist alles andere als lustig und Stillberaterinnen wissen aus Erfahrung nur zu gut, warum sie künstlichen Saugern wie Schnuller und Flasche kritisch gegenüberstehen, denn beide bescheren uns immer wieder eine Menge „Beschäftigung". Ich bin sicher, dass das Stillen besser klappt, wenn dein Kind korrekt und effektiv saugen kann. Es ist daher wichtig, dass Du deine Milch bereits vor dem Anlegen zum Fließen bringen. Versuche, den Milchspendereflex durch Ausstreichen, Brustmassage und Wärmeanwendung oder eventuell mit einer Pumpe auszulösen ehe Du deine Tochter anlegst. Warte nicht, bis sie sehr hungrig ist. Ein aufgeregtes, hungriges Baby ist nicht unbedingt bereit, etwas Neues (also das korrekte Trinken an der Brust) zu lernen. Wende dich bitte möglichst bald an Frau MEIMETH Heidrun, Tel.: 0541-8602042, sie kann dir sicherlich viele Tipps geben und kann dich und dein Baby vor allem SEHEN und so viel gezielter beraten. LLLiebe Grüße Biggi
Ähnliche Fragen
Hallöchen. Mein Baby ist nun 10 Wochen alt , kam per KS in der 39 Woche und musste danach direkt in die Kinder Klinik , sie hatte nur knapp 2500 Gramm. Sie bekam pre , trank gut. Das Stillen hat sich trotz nukkel und Flasche gut eingespielt. Leider musste ich von Anfang an immer abends die Flasche nach geben ,weil sie immer noch Hunger hatte. ...
Guten Abend, Ich habe eine Frage zur Milchbildung. Meine Tochter (7 Monate) habe ich voll gestillt. Dennoch hab ich sehr früh und auch total regelmäßig meine Periode bekommen und auch meine Endometriose merke ich sehr deutlich. Zudem habe ich seit Beginn der Schwangerschaft eine Schilddrüsenunterfunktion, die aber gut eingestellt ist. Sowe ...
Schönen guten Tag Frau Welter, mein Sohn ist heute genau 5 Wochen alt und ich stille ihn voll. Sein Geburtsgewicht war 3450g und gestern (Dienstag) hatte er 4610g. (Hat in den letzten 6 Tagen ca 200g zugenommen) Meine Sorge ist momentan das stillen. Meine Hebamme sagt das alles gut ist und ich mir keine Sorgen machen müsste. Es geht um folgend ...
Hallo, Ich habe meinen Sohn vollgestillt. Als mein Sohn 5 wochen alt war hatte ich 4 tage lang ganz doll magen darm und habe dementsprechend viel Flüssigkeit verloren und konnte nichts an Nahrung zu mir nehmen. Danach gabs tage an denen mein Sohn dole geweint hat und nur durch eine flasche sich wieder beruhigen lies ( deshalb ging ich davon au ...
Hallo sehr geehrte Frau Welter, wegen meiner magendarm grippe vor einem monat ist mein Problem das ich zu wenig milch habe und pro Mahlzeit nur einen milchspendereflex kriege. Man sagt ja so viel anlegen wie möglich und 8-10x punpen aber wie soll ich meinen sohn an der brust behalten wenn nichts kommt jnd er irgendwann unruhig wird und wie soll ...
Hallo, ich habe eine 3 1/2 Monate alte Tochter. ich habe anfangs voll gestillt ( bis zur 8 Woche) danach hat sie einfach nur noch geschrien wenn ich sie angelegt habe und sie hat nicht mehr richtig getrunken... Ich habe das ganze eine Woche mitgemacht und mein Kind jeden Abend nicht satt ins Bett gelegt.. das hat mich fertig gemacht. Am Ende der W ...
Hallo! Unser Sohn ist jetzt 17 Tage alt und wir hatten etwas Startschwierigkeiten mit dem Stillen. In den ersten Tagen hatte er von mir nicht genug bekommen, hatte dann abgenommen und Gelbsucht bekommen, sodass wir zugefüttert haben. Ich hab dann angefangen abzupumpen, um meine Produktion anzuregen - erst in den Stillpausen und die letzten Tage ha ...
Hallo! Mein Sohn (9 Wochen alt) wird seit Geburt voll gestillt. Leider haben wir seit Beginn Probleme, da er noch nie gut an die Brust gegangen ist und wir extreme Probleme mit Luft schlucken, schnalzen und wunden Brustwarzen haben. Nach vielen Untersuchungen wurde nun eine Trinkschwäche (fehlende Saugkraft) diagnostiziert und wird nun behandel ...
Hallo Biggi, mein Sohn ist 6 Wochen alt und ich hatte 5 Wochen zu wenig Milch und habe sooo viele Maßnahmen durchgeführt, um die Milch zu steigern. Ich weiß nicht was der Auslöser ist, aber jetzt seit einer Woche habe ich so viel Milch, dass sich mein Sohn schon beim ersten Saugen heftig verschluckt und weint ohne Ende. Ich streiche dann Milch ...
Sehr geehrte Frau Welter, ich habe meinen Sohn am 17.07 diesen Jahres bekommen und will unbedingt stillen. Leider, habe ich jedoch sehr späte meinen Milcheinschuss bekommen (gegen 9./10. Tag). Zu dem Zeitpunkt dachte ich alles wäre gut, aber zu der U3 vor zwei Wochen haben wir entdecken müssen, dass er gerade mal das Geburtsgewicht erreicht hat ...
Die letzten 10 Beiträge
- Stillen in Gefahr
- Stillen trotz Tabletteneinnahme
- Was soll meine Frau machen
- Stillstreik+ Saugverwirrung... Kann man noch was retten?
- Kind zieht Brust lang
- Stillstreik oder natürliches Trinkverhalten?
- Anhaltende Rötung nach Mastitis
- Nur knapp 10ml Muttermilch am Tag - lohnt es sich, dran zu bleiben?
- Stillen immer mehr ein Kampf
- Muttermilchmenge erhöhen