Mitglied inaktiv
Vivien ist jetzt 6 Monate alt (wurde aber 10 Wochen zu früh geboren) und ich stille bis jetzt noch voll, da unser erster Beikostversuch entschieden abgelehnt wurde. Das ist für mich auch o.k.. Ich habe mit der Beikost beginnen wollen, weil ich den Eindruck hatte, dass Vivien nicht richtig satt wird. Sie trinkt und trinkt und trinkt an beiden Brüsten und zerrt an ihnen herum. Als ob sie nicht genug bekommen würde. Ich habe sonst nur an einer Seite gestillt. Jetzt lege ich sie an beiden Seiten wechselseitig an. Ich habe mir aus der Apotheke eine Waage besorgt um zu sehen, wieviel sie denn trinkt und ich bin erschrocken. Sie trinkt alle 3 Stunden maximal 80 ml, nach 2 Stunden sogar nur 50 ml. Als ich versucht habe, nach dem Stillen abzupumpen, kam keine Milch mehr heraus. Vivien ist aber nach dem Trinken immer zufrieden und rebelliert frühestens nach 3 Stunden wieder. Abends und nachts stille ich momentan häufiger als sonst - alle 2 Stunden. Kann es sein, dass die Milch wirklich nicht mehr reicht ? Ich ernähre mich eigentlich ganz ausgewogen und trinke auch genug (3 Liter am Tag). Gestresst bin ich momentan auch nicht - nur etwas müde - wie immer. Vivien ist trotz der geringeren Trinkmenge ein fröhliches Kind, nimmt auch noch zu (wiegt jetzt 7,1 kg), schläft aber mehr als sonst.
Liebe Bianca, der „Abpumptest“ ist nicht aussagekräftig, wenn es darum geht, festzustellen, wie viel Milch eine Frau bildet. Abpumpen muss gelernt und geübt werden, es muss eine für die Frau passende gut funktionierende Pumpe verwendet werden und selbst die beste Pumpe der Welt kann die Brust nicht so effektiv leeren und zur Milchbildung anregen, wie ein Baby. Auch gibt es leider mehr als eine Pumpe auf dem Markt, die für den ihr zugedachten Zweck nicht geeignet ist. Außerdem ist Abpumpen eine Fähigkeit, die gelernt und geübt werden muss. Kaum eine Frau ist in der Lage sich an die Pumpe zu setzen und sofort große Mengen Milch abzupumpen, selbst wenn sie eine gute Pumpe zur Verfügung hat (und schon gar nicht, wenn sie zuvor keine ausführliche Pumpberatung erhalten hat und da hapert es in der Regel oft schon ganz gewaltig. Meist bekommt die Frau die Pumpe in die Hand gedrückt und dazu den Satz „Gebrauchsanweisung liegt bei"). Es ist sogar die Regel, dass bei den ersten Pumpversuchen nur wenige Milliliter oder sogar gar nichts heraus kommt. Es gibt sogar Frauen, mit absolut reichlicher Milchmenge, die beim Abpumpen keinen einzigen Tropfen Milch gewinnen können, denn nicht jede Frau ist in der Lage sich mit dieser Maschine zu arrangieren. Um mir ein genaues Bild machen zu können, brauche ich einige Angaben: Was hat Vivien bei der Geburt gewogen? Was war das niedrigste Gewicht? Wie viel wiegt sie zur Zeit? Wie oft wird sie gestillt? Wie lange dauert eine Stillzeit? Können Sie Ihr Baby beim Stillen schlucken hören? Bekommt Ihr Baby irgend etwas außer Muttermilch? Verwenden Sie einen Schnuller? Wie viele nasse Windeln hat Ihr Baby innerhalb von 24 Stunden? Wie oft Stuhlgang? Wenn Ihr Baby alle Anzeichen für ein gut gedeihendes Baby erfüllt (nasse Windeln, gute Hautfarbe und Hautspannung, interessiertes Verhalten in den Wachphasen, durchschnittlich mindestens 110 g Gewichtszunahme pro Woche usw.), dann besteht sicher kein Anlass zu echter Sorge. Um Ihre Milchmenge zu steigern, falls dies überhaupt erforderlich ist, dann sollten Sie häufiger anlegen. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich nicht positiv auf die Milchbildung aus. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Am besten wäre es, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Ohnehin denke ich, dass das direkte Gespräch mit einer Stillberaterin für Sie sehr beruhigend wäre. Sie können alle Ihre Fragen stellen, die Stillberaterin kann nachfragen, wenn etwas nicht ganz klar ist und Sie bekommen direkte Antworten. Die Internetberatung kann ein direktes Gespräch nicht ersetzen. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Ich hoffe, ich konnte Sie beruhigen und freue mich auf Ihre Antwort. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Das scheint ein ganz normaler Wachstumsschub zu sein :) Also, alles OK . *Glücksmurmel* pub21.ezboard.com/bwickelkommode
Mitglied inaktiv
Auch wenn die Vivien 6 Monate "korrigiert"alt ist (eigentlich ist sie schon 8 1/2 Monate)?
Mitglied inaktiv
Vivien ist am 25. Januar geboren worden (sie ist also korrigiert 6 Monate - hatte ich vergessen zu schreiben)mit einem Geburtsgewicht von 1375 g (niedrigstes Gewicht war 1200 g). Sie wurde einen halben Tag beatmet und bekam 14 Tage eine Atemhilfe. Es verlief sonst alles problemlos und ich konnte sie auch schon 3 1/2 Wochen vor dem errechneten Termin mit nach Hause nehmen (Gewicht 2210 G). Das Stillen hat Anfang April endlich geklappt. Bis dahin habe ich abgepumpt. Zur Zeit wiegt sie 7100g. Ich stille Vivien normalerweise 6x tags und 3-4x nachts. Vivien trinkt sehr gierig und ist in 3 - 5 Minuten sonst an einer Brust fertig. Das Schlucken höre ich beim Stillen nur manchmal, ich sehe es aber immer. Vivien bekommt keine andere Nahrung außer Muttermilch. Einen Schnulli verwenden wir, Vivi braucht ihn tagsüber nicht, aber zum Einschlafen. Sie hat ihn schon in der Klinik bekommen. Die Windeln sind nach 3-4 Stunden immer naß und schwer. Nachts wechsle ich nicht und entsprechend schwer und etwas riechend ist die Windel dann morgens. Stuhlgang hat Vivi alle zwei Tage und dann zweimal am Tag. Ich wohne übrigens in 72202 Nagold.
Liebe Bianca, ich denke, Sie müssen sich keine Sorgen machen :-). Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. Sie können sich auch an Frau BONENBERGER, Regina, Tel.: 07071-86334 wenden, sie kann Ihnen sagen, welche Beraterin für Sie die Nächste ist. Ich hoffe, ich konnte Sie beruhigen und stehe für weitere Fragen gerne zur Verfügung. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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