Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Nach den - ja bekannten - anfänglichen Schwierigkeiten beim Stillen - zuerst mit Stillhütchen, dann Umgewöhnung auf die Brust, wo ich aber trotzdem alle 1-2 Stunden stillen mußte, hat sich das stillen einigermaßen eingependelt! Wir haben zwar tagsüber so alle 2 Stunden gestillt (hin und wieder hat sie auch mal 3-4 Stunden geschlafen!) und nachts so alle 3-6 Stunden (war ganz unterschiedlich - noch kein Rhythmus, aber meistens hat sie vom 23 - 5 Uhr geschlafen!). Sie hat auch immer genug bekommen, da sie ordentlich zugenommen hat. Aber seit ca einer Woche schaffen wir es teilweise nicht mal mehr eine Stunde, und wenn ich sie dann wieder andocke, kommt eh fast nix raus, da sie erst vor einer Stunde die Brust leer getrunken hat! Kommt eigentlich noch genug Milch aus der Brust, auch wenn sie sich total weich und leer anfühlt?? Es hat alles gepasst, das anlegen, das Trinken..... usw. hat meine Hebamme gesagt. Aber da sie jetzt wieder ständig durstig war, hab ich ihr gestern in meiner Verzweiflung ein Fläschen gegeben, und sie dann den restlichen TAg weiter gestillt - und es hat prima geklappt! So als ob ich wirklich einfach ein bischen zu wenig Milch habe! Was meinen sie dazu?? LG Manu
Liebe Manu, die weiche Brust ist überhaupt kein Grund zur Panik, ganz im Gegenteil! Es ist kein Zeichen von zu wenig Milch, wenn Ihre Brüste wieder weich und vielleicht sogar wieder kleiner werden. Im Gegenteil, es ist vollkommen normal, dass die anfängliche Fülle und das pralle Gespanntsein der Brust nachlässt, das ist ein Zeichen, dass sich die Stillbeziehung gut eingespielt hat. Sie sollten nicht zufüttern, sondern öfters anlegen, wenn Ihr Baby nach der Brust verlangt. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stilmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Ihre Tochter macht im Moment vielleicht auch einen Wachstumsschub durch. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Je häufiger angelegt und die Brust effektiv entleert wird, um so mehr Milch wird gebildet. Wird in dieser Situation zugefüttert, so kann das zu einem ungewollt frühen Abstillen führen. Günstig wäre es, wenn Sie ein paar "Baby- und Stilltage" einlegen könnten. Das heißt, Sie legen sich mit Ihrem Baby ins Bett, ruhen sich aus und kümmern sich ausschließlich um Ihr Baby, stillen es alle zwei Stunden und lassen den Haushalt von jemandem anders versorgen. Achten Sie darauf, genügend zu essen (möglichst kohlehydratreiche Nahrung) und Ihrem Durstgefühl entsprechend zu trinken. Sie müssen keine Flüssigkeit in sich hineinschütten, eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme wirkt sich NICHT positiv auf die Milchmenge aus. So lange Ihr Kind ausreichen zunimmt, besteht wirklich kein Handlungsbedarf! Hier einmal die Kriterien für ein gut gedeihendes Baby: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass“ ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn Ihr Baby all diese Punkte erfüllt, dann dürfte alles in Ordnung sein. Ich hoffe, ich konnte Sie beruhigen!? LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Manu! Ich fände es schade wenn Du einfach so "zufüttern" würdest. Für mich klingt das alles ganz normal in dieser Zeit. - und es wird sich auch WIRKLICH geben!!!! Eine weiche Brust ist ein Zeichen dafür das sie sich auf den momentanen Milchbedarf eingestellt hat!!!!! Eine harte Brust hat Frau nur dann wenn ein Teil der Milch zu viel und/ oder am Bedarf ein klein wenig vorbei produziert wird. Meine Brüste sind auch weich :) und ich kann übrigens auch nicht oft etwas ausstreichen (wenn ich das mal spasseshalber probiere) - aber ich ernähre problemlos zwei kleine Kerle mit meiner Milch :) Jonte war die letzten zwei Wochen auch so brustanhänglich. Ich habe manchmal auch gedacht das ich nicht mehr kann oder wahnsinnig werde. Er hat kaum noch geschlafen war jammerig und wollte nur an die Brust....(ich muß wohl nicht erwähnen das Henri ebenfalls unzufriedener war, ich natürlich auch und hier alle Nerven blank lagen...) Ich kannte das aber schon von Henri und wußte also: es geht vorbei! Aber diese 14Tage waren sehr anstrengend. Manu es lohnt sich wirklich weiter zu stillen wenn Du stillen möchtest! - so jetzt habe ich Jonte an der Brust - :) Nach dem großen Nähebedürfnis&Entwicklungsschub im 4.Monat wir es spielend einfach. Die Stillabstände werden größer/groß und man ist ein eingespieltes Team. Ich war damals als Henri 6/7/8/9/10... Monate alt war den ganzen Tag unterwegs und habe die Freiheit mit ihm sehr genossen.(bis ich mit Jonte so weit schwanger war das ich wieder eingeschränkter war) Es hat mir in den letzten anstrengenden Tagen mit Jonte unheimlich gut getan daran zurück zu denken das es wirklich nur eine Phase ist! - siehe Buch "Oje ich wachse"!!!!! Mit Deiner Milchmenge hat das wirklich nichts zu tun - DIE wird aber übrigens auf diese art und weise gerade an den zukünftigen Bedarf angepaßt!!! das häufige Nuckeln signalisiert: ich brauche jetzt/ bald mehr weil ich mich gerade entwickel. Und die Brust ist zudem der schützende, vertraute Ort für unsere Babies (in solchen Phasen sind sie schlicht weg verunsichert und verwirrt)....ganz zu schweigen von der Befriedigung des Nuckelbedürfnisses gerade in einer solchen Phase! Alles Gute Svena mit Jonte an der Brust ;)
Mitglied inaktiv
Hallo Manu, ich habe das gleiche Problem. Meine Tochter ist jetzt 2 Wochen alt und manchmal schreit sie nach dem Stillen die ganze Zeit und ist quengelig. Ich habe ihr jetzt auch schon ab und zu ein Fläschchen gegeben und danach ist sie viel ruhiger und zufriedener. Ich denke,sie hat dann wirklich Hunger gehabt. Ich werde es jetzt so machen, dass ich zufüttere, wenn ich merke es reicht nicht. Sie ist auch recht groß, war bei Geburt 4.020 gramm. Vielleicht braucht sie auch mehr? Ich habe nämlich wie Du das Gefühl, dass die Milch nicht reicht. Ich denke, wir sollten unserem Gefühl folgen und wenn wir denken, sie brauchen was dazwischen, warum nicht mal eine Flasche einschieben (wahrscheinlich erschlagen mich jetzt alle in diesem Forum)? Liebe Grüße Lydia
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