Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

zu wenig Milch

Frage: zu wenig Milch

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Hallo Biggi, diese Frage wird wohl etwas länger, da wir schon einiges probiert haben. Unsere Tochter ist jetzt 2 wochen alt. Meine Brustwarzen waren bereits nach 2 x stillen wund und es wurde schlimmer (mit Blutbläschen). Deshalb habe ich in der Klinik versucht, die Stillmahlzeiten nicht zu lange auszudehnen. Nach 3 Tagen hatte ich einen Milcheinschuß. Etwa zu diesem Zeitpunkt fing sie an, beim trinken zu schnalzen und ich glaube auch, daß sie nicht mehr effektiv genug gesaugt hat. Außerdem war sie schwer an die Brust zu bekommen. Wir haben immer mehrere Anläufe gebraucht und oft ihr Köpfchen regelrecht an die Brust drücken müssen, damit sie saugt. Jedenfalls konnten wir am 5. Tag nicht nach Hause gehen, weil sie weiterhin abgenommen hat. Daraufhin haben wir 1 Mahlzeit zugefüttert (halb abgepumpte Milch, halb Stutenmilch), damit sie zu Kräften kommt. Danach hat an diesem Tag das Stillen gut geklappt. Ab dem nächsten Tag waren wir zuhause und sie hat zunehmend schlechter getrunken und immer mehr geschlafen. Auf Anraten der Hebamme haben wir auch nach dem Stillen immer kleine Mengen zugefüttert. Zwischendurch hatte ich zudem noch einen Milchstau. Irgendwann wurde mir das Verhalten meiner Kleinen zu ruhig und ich habe mir eine Waage geliehen. Dabei kam heraus, daß sie zwar etwa 20 Minuten an jeder Brust liegt, aber nichts bis 10 g nur saugt. Da war klar, daß sie zuwenig trinkt. ab dem nächsten Tag haben wir dann die zugefütterte Menge erhöht, die sie aber gespuckt hat. Deshalb sind wir abends ins Krankenhaus gefahren, wo sie uns 4 Tage behalten haben. Jetzt mache ich es so, daß ich sie alle 4-5 Stunden anlege (sie bekommt mittlerweile 20-30 g aus der Brust heraus) und dann zufüttere. Danach pumpe ich noch die restliche Milch ab, aber die Brust ist bis auf ca. 10 g immer leer. Die Frage ist nun, ob Hoffnung besteht, daß sich die Milchmenge erhöht (heute war es z.B. wieder weniger als noch gestern) und was ich außer Stilltee, Milchbildungsöl und viel trinken noch tun kann. Ich weiß, ich habe jetzt viel gelabert, aber ich weiß irgendwie nicht mehr weiter. Ich habe das Gefühl, das wir es mittlerweile total verkorkst haben. Ach ja, seit gestern mußten wir doch tatsächlich auch noch zum Schnuller greifen. Sie ist sonst kaum noch zu beruhigen (v.a. abends). Ich fürchte, daß sie uns sonst wieder total aus dem rhythmus kommt, den sie eigentlich noch gar nicht recht gefunden hat. Wir müssen sie um Essen teilweise immer noch wecken. vielen Dank für eine antwort im voraus!!!! Kerstin


Biggi Welter

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? Liebe Kerstin, deiner Beschreibung nach kann deine Tochter nicht korrekt und effektiv an der Brust trinken und es klingt auch so, als ob sie das bereits in den ersten Tagen schon nicht (mehr) konnte. Das bedeutet, dass dein Kind lernen muss, wie es richtig und gut an der Brust trinkt und wie es die Brust durch eine effektive Stimulation und Entleerung zu mehr Milchbildung anregen kann. Parallel dazu solltest Du durch Abpumpen daran arbeiten, deine Milchmenge an den Bedarf deines Babys anzupassen. Maßnahmen wie Stilltee, Milchbildungsöl und viel trinken (Letzteres ist ohnehin nicht sinnvoll, Du solltest dich nach deinem Durst richten) sind in dieser Situation nicht wirklich hilfreich. Am besten wendest Du dich an eine Stillberaterin vor Ort, die sich anschauen kann, wie Du dein Kind anlegst und wie es saugt. Sie kann dir dann ganz gezielt Tipps geben, wie Du deine Anlegetechnik und die Saugtechnik deines Kindes verbessern kannst. Außerdem kann sie mit dir einen Plan ausarbeiten, wie Du pumpen kannst, um deine Milchmenge zu steigern. Da deine Tochter ohnehin schon ein Saugproblem hat, ist es nicht förderlich, die momentan noch notwendige zusätzliche Nahrung mit der Flasche zu geben und einen Schnuller anzubieten. Besser ist eine alternative Fütterungsmethode. So weit ich es ohne euch zu sehen beurteilen kann, halte ich in eurer Situation ein Brusternährungsset für angebracht. Das Brusternährungsset ist eine Möglichkeit, das Kind direkt an der Brust zuzufüttern und gibt dem Kind gleichzeitig die Möglichkeit, das korrekte Trinken an der Brust zu lernen und zu üben. Die Verwendung eines Brusternährungssets sollte allerdings nach Möglichkeit immer durch eine Stillberaterin direkt begleitet werden. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Du hast eine realistische Chance, dass dein noch sooo junges Baby lernt korrekt an der Brust zu trinken und dass deine Milchmenge sich entsprechend dem Bedarf deines Kindes steigern lässt, wenn Du von einer erfahrenen Stillberaterin direkt betreut wirst und ein wenig Geduld und Beharrlichkeit aufbringen kannst. Scheue dich wirklich nicht, Kontakt zu einer Stillberaterin in deiner Nähe aufzunehmen. LLLiebe Grüße Biggi


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