Mitglied inaktiv
Hallo zusammen, ich hoffe hier hat jemand den ultimativen Tip für mich denn langsam frustriert mich das Stillen immer mehr. Vor 4 Wochen habe ich meine 2.Tochter entbunden. Anlegen im Kreissaal klappte gut, jedoch schon nach 24 Stunden hatte ich offene blutige Brustwarzen. Da das Stillen soooo schmerzhaft war, und meine Kleine offenbar Hunger hatte riet man mir im KH abzupumpen (um den Milchfluss anzuregen) und übergangsweise zuzufüttern. Das klappte soweit ganz gut, das Abpumpen war zwar auch schmerzhaft aber auszuhalten, meine Kleine schlief selig und die paar Tropfen die beim Abpumpen raus kamen wurden ihr stets noch "eingeflößt". Nach zwei Tagen schoss die Milch ein - und wie. Stillen war von den BW her immer noch schmerzhaft, aber ich biss mich durch. Meine Tochter hielt nach jeder Mahlzeit zum Glück ein Schläfchen von 4 - 5 Stunden, was mir das Durchhalten erleichterte. Von Anfang an hatte ich wahnsinnig viel Milch, die Brust war nach dem Stillen zwar weich, aber schon nach 1 - 2 Std wieder prall und knotig. Und sie schmerzte! Die BW waren nach etwa 1 Woche abgeheilt, schmwerzten aber immer noch eine ganze Weile. Auf der einen Seite habe ich sogar jetzt immer noch Schmerzen beim Trinken und auch ein Brennen während und nach dem Trinken. Auf der anderen Seite schmerzt zwar nicht das Stillen selbst, jedoch ist diese Seite immer prall gefüllt, (die andere auch, aber nicht ganz so schlimm). Ausserdem habe ich einen so starken Milchspendereflex dass sich meine Tochter ständig verschluckt und ich die viele Milch nach dem Stillen meist auf meiner und ihrer Kleidung habe (es spritzt regelrecht aus mehreren "Löchern"). Vorheriges Ausstreichen bringt nur wenig Erfolg. Seit 1 Woche lege ich sie nun nur noch pro Mahlzeit auf einer Seite an, trinke Pfefferminztee, nehme Phytolacca um die Milchmenge zu reduzieren. Leider ohne Erfolg. Nun ist es auch so dass meine Tochter im 2 - 4 Stundenrhythmus trinkt und 3 Anläufe braucht bis sie satt ist (vielleicht auch nur Saugbedürfnis - sie nimmt aber leider keinen Schnuller und lässt sich auch nur durch die Brust beruhigen). Auch nachts laufe ich regelrecht aus, Stilleinlagen können die Menge nicht auffangen und der BH bringt auch nicht wirklich viel. Hat hier jemand bitte noch einen Tip für mich. Viele Grüße Jasmin
Kristina Wrede
Liebe Jasmin, ich kann gut nachvollziehen, dass dir das Stillen so keine Freude macht. Und dennoch: Ihr steht erst am Anfang, und viele Dinge brauchen einfach etwas Zeit, bis sie sich gut eingespielt haben. Gerade, wenn der Anfang nicht so glücklich war. Wunde Brustwarzen kommen fast immer daher, dass das Baby nicht korrekt angelegt ist. Darum hier nochmal zur Erinnerung: Beim korrekten Anlegen wartest Du, bis das Babysseinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind "aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Um die Heilung zu beschleunigen, haben sich die folgenden Tipps bewährt: o vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. o an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen o nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). o ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhältlich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. o zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden. Außerdem ist es sinnvoll, dass Du Dein Kind so anlegst, dass die Wunde genau in seinen Mundwinkel zu liegen kommt, dann kommt nicht so viel Spannung drauf und sie wird weniger belastet. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: · erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchgängen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst, verschlimmert sich das Problem noch weiter. · biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlag passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du Dich wohl fühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. · Stille Dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. · Versuche verschiedene Stillpositionen (beim "Berg-auf Stillen” hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Dein Baby auch schon an Deiner Brust trinken während es auf Deinem Bauch liegt. So könntest Du im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Deinem Bauch einschlafen lassen.) · Lasse das Baby oft aufstoßen. · vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. In jedem Fall ist es empfehlenswert, dass Du Dich mit einer Stillberaterin in Deiner Nähe in Verbindung setzt und sich beim Stillen zuschauen lässt. Aus dem, was die Kollegin sieht, kann sie Rückschlüsse ziehen und Dir dann gezielte Tipps geben. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Hallo :) Ich war vor 10 J. :) in der gleichen Situation. Ich habe nach dem Stillen die nicht abgetrunkene Brust mit Kühlelementen gekühlt. Dieses habe ich als sehr angenehm empfunden. Diese Phase ging dann schnell vorüber und letztendlich habe ich 16 Monate mit viel Freude gestillt. Bei meinem zweiten Sohn habe ich bis zum Milcheinschuß beidseitig angelegt und von da an pro Mahlzeit abwechselnd nur eine Brust gegeben. Ich hatte keinerlei Probleme und mein Sohn wurde von einer Brust gut satt. Abgesehen von den Wachstumsschüben, da ist immer häufiges Wechselstillen nötig. Ich wünsche Dir Besserung und noch viel Freude beim Stillen.
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