Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Zerren, kauen, beissen an der Brust

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Zerren, kauen, beissen an der Brust

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Hallo, zunächst mal vielen Dank für die vielen Antworten, die ich von Euch schon bekommen haben. Es hat mir immer viel geholfen. Jetzt würde mich interessieren, was meinen Sohn (15 Monate) dazu bringt, vermehrt an der Brust zu kauen und zu ziehen. Ich stille noch zum Einschlafen und nachts und mittags (in der Hoffnung, dass er dann Mittagsschlaf macht). Er wird seit ein paar Tagen richtig unruhig, windet sich mit der Brust im Mund hin und her und hat mich jetzt auch mehrmals gebissen oder die Brust durch die Zähne gezogen. Er hat etwas Blähungen, ansonsten merke ich nichts. Das Stillen ist mehr als unangenehm geworden, vor allem, weil er die Brust zum Einschlafen braucht und teilweise locker 45 Minuten trinkt/nuckelt. Halte das so nicht mehr lange durch. Was könnte das verursachen und wie kann ich es ändern? Da er teilweise schon im Halbschlaf ist, will ich ihn nicht weglegen oder gross auf ihn einreden, aber es ist extrem schwierig ruhig zu bleiben. Liebe Grüsse Tiny


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Liebe Tiny, vielleicht kommen gerade neue Zähnchen, oder seine Nase ist vertopft, aber es kann aber auch "nur" eine Gewohnheit sein... die du ihm mit liebevoller Disziplin und viel Aufmerksamkeit abgewöhnen kannst. Ein klares Abdocken, wenn du schon merkst, dass er wieder zu zappeln beginnen wil, hilft schon eine ganze Menge (auch wenn's schwer ist, mitten in der Nacht). Gerade wenn er im Halbschlaf ist wird es für dich ganz wichtig sein, aufmerksam zu bleiben und den Moment zu erkennen, BEVOR er das zappeln beginnt, und ihm dann so sanft es geht die Brustwarze zu entziehen. Der "Kinn-Trick" kann euch vielleicht helfen: Wenn im Schlaf oder Halbschlaf das Kind, dem man die Brustwarze aus dem Mund genommen hat, wieder zu "suchen" beginnt, drückst man ganz sanft sein Kinn nach oben. Bei vielen Babys wirkt das Wunder und sie schlafen plötzlich auch ohne Brust weiter/wieder ein. Du kannst ihm aber tagsüber gut vermitteln, dass seine derzeitige Trinktechnik dir weh tut. Dabei kannst Du so vorgehen, wie bei einem beißenden Baby, bei dem sich die folgenden Strategien bewährt haben: das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen sobald es an der Brust zerrt, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Du das Beißen nicht lustig findest (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Vor allem der letzte Punkt ist in eurer Situation vermutlich sehr wichtig. Ich wünsche euch bald wieder ein problemloses Stillen. Lieben Gruß, Kristina


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