Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Zappeln beim Trinken

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Zappeln beim Trinken

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, leider kann ich nur teilweise stillen. Mein Kleiner (8 Wochen) bekommt daher sowohl das Fläschchen als auch die Brust, was bisher ganz gut geklappt hat. Neuerdings hat er aber die Anwandlung, sowohl beim Fläschchen als auch an der Brust total zappelig zu sein. Er strampelt dann ganz heftig mit seinen Beinen. Ich weiss dann überhaupt nicht, was mit ihm los ist. Er wird dann irgendwann richtig knurrig und fängt an zu schreien. An der Brust stellt es sich so dar, dass er ganz gierig nach der Brustwarze sucht. Hat er sie gefunden, saugt er nur wenige Sekunden und lässt sie wieder los. Es folgt Protest und wieder hektisches Suchen. Dieses Verhalten zeigt er sofort nach dem Anlegen. Milch fließt, habe ich schon geschaut. Bauchschmerzen sind es nicht. Die sehen bei ihm anders aus. Woran könnte es noch liegen? Kann er es neuerdings verlernt haben, von Flasche auf Brust umzustellen? Obwohl es vorher immer geklappt hat? Bin wirklich etwas ratlos. So trinkt er mittlerweile auch weniger, als ich es von ihm kenne. Und trotzdem kommt er meist erst nach drei bis vier Stunden wieder (in etwa so wie vorher). Ich weiss nicht, ob es wichtig ist. Gestern nacht hat er einmalig eine relativ große Menge erbrochen. Es ging weit übers Spucken hinaus. Würde sogar sagen, dass er einen Großteil der vorherigen Mahlzeit wieder ausgebrochen hat. Heute über Tag war er aber ansonsten (mal abgesehen von der Unruhe beim Essen) ganz normal, vielleicht etwas schläfriger als sonst. Viele Grüße und danke! Angel


Biggi Welter

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Liebe Angel, das klingt nach einer Saugverwirrung. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Sie können die Milch, die Sie zufüttern, auch mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. Becher, Brusternährungsset) anbieten. Am besten besprechen Sie mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe, wie Sie vorgehen können. Die Kollegin kann Ihnen dann im persönlichen Kontakt gezielte Tipps und Hinweise geben, auch zum Thema Steigerung der Milchmenge und Wachstumsschübe. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Vorsichtshalber würde ich den Kleinen noch von der Kinderärztin/arzt anschauen lassen, nicht dass doch noch ein anderer Grund dahinter steckt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Übrigens nehme ich Saugergröße 1 bei den Fläschchen. Trotzdem verschluckt er sich in letzter Zeit häufig. An der Brust ist es dann noch schlimmer, schluckt in der Hektik viel Luft, muss husten usw. Kommt er vllt auch mit der unterschiedlichen "Fließgeschwindigkeit" nicht klar? Fließt meine Milch anfangs zu schnell für ihn?


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