Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Ich habe folgendes Problem: Mein 7 Monate alter Sohn trinkt im Moment sehr schlecht. Er ist so damit beschäftigt zu kullern und zu entdecken, dass er am Tage kaum noch Zeit findet zu trinken. Ich stille ihn nur noch im liegen, weil er im Arm, oder im Sitzen so zappelig ist, dass ich ihn kaum halten kann. Im liegen kullert er dann ab und zu mal "vorbei" und trinkt ein paar hastige Schlucke - das war´s dann aber auch schon. Mittags bekommt er eigentlich ein Gläschen...eigentlich - weil er kaum mehr als drei Löffel nimmt. Abends mache ich ihm Reisschleimbrei mit Frucht - das isst er gern - und dann findet er auch Zeit zum Stillen. Er trinkt beide Seiten und schläft erstmal ca. vier Stunden. Danach kommt er etwa alle zwei Stunden und holt sich seine Nahrung Nachts. Wahrscheinlich muss ich das wohl erstmal so akzeptieren, oder? Wie ist denn das nun mit dem Eisen? Man sagt ja, dass bis ca. zum 6. Monat der Speicher voll ist - wenn ich nun aber länger fast ausschließlich stille ohne Fleischmahlzeit, läuft er dann Gefahr Eisenmangel zu bekommen??? Mir macht es nichts aus, das er Mittags nichts oder nur kaum etwas isst - denn ich stille sehr gern - auch unter diesen, im Moment, etwas widrigen Umständen ;-) . Nur höre ich von allen Seiten "Eisenmangel...bla,bla..." Was sagst du dazu?? Liebe Grüße Claudia
? Liebe Claudia, dein „Zappelmann" verhält sich genau so, wie es von einem Baby in diesem Alter zu erwarten ist und zum Trost kann ich dir sagen, dass es wieder besser wird. Es ist möglich ein Kind deutlich länger als sechs Monate ausschließlich mit Muttermilch zu ernähren, ohne dass das Kind Mangelerscheinungen bekommt. Die Hauptsorge ist in den meisten Fällen das Eisen. Eine finnische Studie ergab jedoch, dass bei neun Monate alten Kindern, die immer noch ausschließlich gestillt werden, ein Eisenmangel in weniger als 25 % der Fälle auftritt. Ohnehin ist der Zeitpunkt, wann ein Baby Beikost erhalten muss recht willkürlich gewählt und hat sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert, ohne dass es einen echten Beweis für die absolute Richtigkeit des jeweiligen Zeitpunktes gibt. Muttermilch enthält zwar weniger Eisen als zum Beispiel künstliche Säuglingsnahrung oder Kuhmilch, doch die Verfügbarkeit des Eisens in der Muttermilch ist um ein Vielfaches höher als die des in der künstlichen Säuglingsnahrung enthaltene Eisen (49 % des Eisens in der Muttermilch im Verhältnis zu 4 % des in mit Eisen angereicherter künstlicher Säuglingsnahrung). Das voll ausgetragene, gesunde Neugeborene wird mit Eisenreserven geboren, die ihm zusammen mit dem in der Muttermilch enthaltenen Eisen bis weit ins zweite Lebenshalbjahr reichen. Außerdem verlieren gestillte Babys kein Eisen, was bei vielen Säuglingen vorkommt, da durch Kuhmilch verursachte Darmreizungen zu Blutungen führen können. Babys benötigen auch weniger Eisen, als meist angegeben wird. Dabei lässt sich beobachten, dass die meisten Kinder instinktiv das essen, was bei einem Mehrbedarf an Eisen sinnvoll ist. Bei der LLL-Europakonferenz in Nottingham im letzten Sommer hat ein spanischer Kinderarzt einen sehr interessanten Vortrag zum Thema „Mein Kind will nicht essen" gehalten. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen. LLLiebe Grüße Biggi
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