Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Ich habe vor 5 Tagen meine Tochter zur Welt gebracht. Jetzt habe ich das Problem, dass ich wunde Brustwarzen (rissig und an der oberen Stelle auch blutig) habe und mir das Stillen weh tut. Deshalb bin ich beim Stillen meist genervt, vor allen Dingen, weil sie meist etliche Versuche braucht, um nicht nur die Brustwarze im Mund zu haben. Soviel Geduld habe ich nicht. Ich benutze seit gestern Stillhütchen und bin zufrieden damit, weil es nicht mehr weh tut, aber trotzdem verheilen die Brustwarzen nicht. Bei mir funktioniert es auch nicht mit dem trocknen lassen der MuMi auf der Warze, da meine die Milch so aus der Brust läuft und ich es manchmal schaffe eine kleine Flasche ohne Pumpe halbvoll zu bekommen. Welchen Rat können sie mir geben und was kann ich gegen das ständige "auslaufen" tun? LG Rebecca
? Liebe Rebecca, Stillhütchen werden immer wieder als DAS Mittel bei wunden Brustwarzen empfohlen, doch Stillberaterinnen sehen das sehr kritisch. Zum einen beseitigen die Stillhütchen nicht die Ursache der wunden Brustwarzen und zum anderen heilen die wunden Brustwarzen mit Stillhütchen langsamer als ohne. Mein Rat lautet daher: Wenden Sie sich so schnell wie möglich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe, die Ihnen zeigen kann, wie Sie korrekt anlegen und woran Sie erkennen, dass Ihr Kind richtig saugt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Bis Sie eine Kollegin erreichen hier eine Beschreibung des korrekten Anlegens und einige Tipps, die die Heilung der wunden Brustwarzen beschleunigen können: Beim korrekten Anlegen warten Sie, bis das Babys seinen Mund weit öffnet - wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind „aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik finden Sie in dem Infoblatt „Stilltechniken, die funktionieren", das bei jeder La Leche Liga-Stillberaterin bezogen werden kann. Selbstverständlich sind auch andere Stillpositionen möglich, wichtig ist aber, dass das Kind immer genügend Brust in den Mund nimmt und den Kopf beim Trinken nicht drehen muss. Um die Heilung zu beschleunigen können Sie: • vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. • an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen • nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). • ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhätltich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. • zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden. In manchen besonders schlimmen Fällen kann eine vorübergehende Stillpause, während der die Milch von Hand ausgestrichen oder mit einer guten Pumpe vorsichtig abgepumpt wird, sinnvoll sein. Das Baby wird während der Stillpause am besten mit einer alternativen Fütterungsmethode gefüttert. Auch über das Handausstreichen, Abpumpen und alternative Fütterungsmethoden kann Sie eine Kollegin vor Ort genau informieren. Außerdem ist es sinnvoll, dass Sie Ihr Kind so anlegen, dass die Wunde genau in seinen Mundwinkel zu liegen kommt, dann kommt nicht so viel Spannung drauf und sie wird weniger belastet. Scheuen Sie sich wirklich nicht, eine Stillberaterin direkt in Anspruch zu nehmen. Das Auslaufen der Milch ist bei einem so jungen Baby vollkommen normal und außer dem Tragen von (luftdurchlässigen) Stilleinlagen oder eventuell Milchauffangschalen, sollten Sie jetzt nichts dagegen unternehmen. Mit zunehmendem Alter Ihres Kindes und besser eingespielter Stillbeziehung wird auch das Auslaufen (fast immer) weniger werden. Ich wünsche Ihnen eine baldige Heilung der Brustwarze. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallöle, bin auch aus dem Septemberforum :)) Ich hatte vor 4 Wochen entbunden und in den ersten 7 Tagen genau das gleiche problem wie Du. Bei mir hat die Salbe Purelan sehr gut geholfen...sie enthält Lanolin, das hat Biggi Welter auch schon oft empfohlen. Man sollte die Creme aber nur recht dünn auftragen...und viel Luft an die Brustwarzen lassen. Aber wichtig ist eben das korrekte Anlegen..dazu wird aber Biggi bestimmt etwas schreiben. Viel Geduld und Glück wünsch ich Dir noch! Liebe Grüße Tanja
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