Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Will mein Baby Beikost?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Will mein Baby Beikost?

Elasmamma

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Liebe Stillberaterinnen, Meine Tochter ist nun 4,5 Monate alt und seit ca. einer Woche zeigt sie mehr und mehr Interesse für unser Essen. Wenn ich sie auf dem Arm habe folgt sie meinem Löffel mit offenem Mund und wird ganz aufgeregt, sie versucht sogar sich mein Brot mit beiden Händen zu nehmen.( Wobei sie grad auch alles andere indem Mund steckt aber beim Essen scheint sie zu wissen das es Nahrung ist.) Wir hatten starke Stillprobleme ab Geburt und ich Stille sie erst seit 6 Wochen voll. Vorher gab es Zwiemilch mit Prenahrung ( 30/70%). Ich würde nun nach all der Mühe ungerne das Stillen zu früh aufgeben. Außerdem wollte ich ihr so früh noch keine Beikost geben. (Allergierisiko?) Doch kann es sein, dass sie danach verlangt? Sie hatte stets ein perfekt durchschnittliches Gewicht und Größe und nimmt aktuell nur mit Muttermilch 125 gr die Woche zu. Seit ich sie voll stille trinkt sie gefühlt ständig, ca. alle 30 min Tagsüber und Nachts 1-2 Mal. Wenn sie nicht an die Brust darf, protestiert sie stark. Ich bin unsicher ob ich mit einer Testmahlzeit starten soll. Und wenn, mit welcher? Gemüse oder Schmelzflocken? ( Die Anleitung sagt mit Kuh-Vollmilch zubereiten, das fühlt sich falsch an.) Ich möchte so lange stillen wie es geht. Danke für eure Ratschläge


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Elasmamma, Dein Baby zeigt Dir, ob es bereit für die Beikost ist. Das kannst Du an den folgenden Anzeichen erkennen: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund heraus schiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dein Kind sollte einigermaßen ohne Stütze oder nur mit sehr wenig Unterstützung sitzen können, so dass es in der Lage ist, selbst Nahrung in die Hand zu nehmen und in den Mund zu führen. Du kannst mit wenigen Löffeln beginnen, deshalb stillst Du in der ersten Beikostzeit nicht weniger. Die Mahlzeit wird lange nicht ersetzt, sondern es wird weiterhin nach Bedarf gestillt. So lange Dein Baby ausreichend oft gestillt wird, braucht es keine andere Milch, Du kannst mit Gemüse und später mit Obst und Getreide beginnen. Probiere es aus :-). Lieben Gruß Biggi


Elasmamma

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Liebe Biggi, Danke für die Antwort. Wir haben an Weihnachten mit Gemüse begonnen und geben nun seit drei Tagen Gemüse und Kartoffeln. Sie isst sehr gerne und reichlich, doch kommt es mir vor als ob die Verdauung nicht bereit ist. Sie hat oft Bauchweh. Tagsüber und Nachts, ohne klaren Rythmus. Der Erste Verdauung von weißer Karotte kam nach drei Tagen, dann bekam sie Pastinake und es wurde besser. Von der normalen Karotte bekam sie Verstopfung, von Birne und Apfel (Glas) leichten Ausschlag im Gesicht. Also bekam sie wieder Pastinake, jetzt Zucchini und Kartoffeln. Stuhl hat sie nur alle zwei Tage, sehr kompakt. Ich Stille sie weiter nach Bedarf. Sie konnte beim Beikoststart mit Unterstützung sitzen, das hat sich allerdings nicht groß verbessert. Im Gegenteil, sie lässt öfters den Kopf hängen und wirkt vom Essen ziemlich platt. Seit ein paar Tagen isst sie weniger, aber dennoch gerne. Sie bekommt den Brei gegen 13-14 Uhr nach dem zweiten Schläfchen. Morgens beim Frühstück bekommt sie ein großes Stück Gurke ( 4cm Zylinder in 4 Teile längs geschnitten) zu lutschen. Von dem ist sie begeistert und reibt es sehr stark am Zahnfleisch. Heute habe ich ihr frischen Birnenbrei gemacht, davon bekam sie keinen Ausschlag. Mir ist nicht wohl damit, Ihr Fleisch oder Haferflocken zu geben, solang die Verdauung so träge ist. Kann ich erstmal so weitermachen? Danke und besten Gruß


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