Mitglied inaktiv
Hallo, wieviel sollte ein 8 wochen altes vollgestilltes kind pro mahlzeit oder pro tag mind. zu sich nehmen? ich habe das gefühl meine tochter trinkt nicht mehr richtig an der brust, sondern nuckelt nur. sie schluckt bei jedem 2. zug manchmal auch weniger. früher hat sie bei jedem zug geschluckt. manchmal wird auch der milchspendereflex nicht ausgelöst. zumindes merke ich es nicht. ich habe heute mal gewogen. da hatte sie 100g getrunken. (ca 10 min). nach dieser zeit fängt sie auch immer zu schreien an und will dann hochgenommen werden. erneutes anlegen ist dann nicht möglich. ich habe es schon mit wechseln der stillposition probiert. das funktionierte aber auch nicht. insgesamt wirkt sie dann aber zufrieden. leider bekommt sie einen schnuller. er wurde mir schon im krankenhaus angeboten und auch die hebamme meinte es wäre kein problem. nun habe ich es gestern mal ohne versucht. das ergebnis war ein total übermüdetes und schreiendes kind,. bei dem gar nichts mehr ging...Die brust oder einen finger zur beruhigung lehnt sie ab. tragen darf ich sie im moment nur im fliegergriff rechts und da macht mein arm spätestens nach 15min schlapp. sie schläft sehr schlecht ein und ist auch im schlaf seht unruhig. sie wurde vor 2 wochen wegen kiss behandelt. ich möchte so gern noch lange stillen. haben sie einen tipp für mich?
Liebe murkel21, die 24 Stunden Trinkmenge eines Stillbabys ist von mehreren Faktoren (Alter, Geschlecht, Gewicht etc.) abhängig. Lawrence R.A. und Lawrence R.M geben in "Breastfeeding: a guide for the medical profession", Ausgabe 1999, folgende Trinkmengen (mit Standardabweichung) an: Alter (Monate) Trinkmenge in 24 Stunden (ml) jünger als ein Monat 673 +/ 192 1 bis 2 Monate 756 +/ 170 2 bis 3 Monate 782 +/ 172 3 bis 4 Monate 810 +/ 142 4 bis 5 Monate 805 +/ 117 5 bis 6 Moante 896 +/ 122 Selbstverständlich sind das aber nur Anhaltspunkte und letztlich wichtig ist das Gedeihen des Kindes und nicht die absolute Milliliterzahl. Es kann sein, dass Ihr Baby tatsächlich durch den Schnuller saugverwirrt ist und sich deshalb so irritiert an der Brust benimmt. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Sicherlich werden die nächsten Tage ohne Schnuller nicht ganz einfach sein, aber ich denke, es lohnt sich auf alle Fälle! Der Schnuller ist nicht die einzige Möglichkeit, ein aufgebrachtes oder sonstwie unruhiges Kind zu beruhigen, es gibt auch Alternativen. o Das Kind kann getragen werden. Durch das Tragen wird das Bedürfnis des Kindes nach Körperkontakt, Geborgenheit, Wärme und Nähe gestillt und mit einem gut gebundenen Tragetuch hat man mindestens eine Hand frei, um andere Dinge zu tun. o Das Kind kann gebündelt werden. Das Bündeln gibt dem Baby das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen. o Man kann ein Nest bauen. Auch hier ist die Begrenzung der springende Punkt, der dem Kind Geborgenheit vermittelt. o Massage, eine warmes Bad oder auch ein warmes Körnerkissen können beruhigend wirken. Schaukelbewegungen (Wiege, Hängematte, Schaukelstuhl, mit Tragetuch spazieren gehen, Kinderwagen), monotone Geräusche (Staubsaugen, Auto fahren), beruhigende Musik, Singen und Tanzen mit dem Baby und auch der Schutz vor Überreizung (viele Besucher, Fernseher) helfen einem Kind sich zu beruhigen. Als Saugersatz bietet sich ein Finger (von Kind oder Vater oder Mutter) oder eventuell auch ein Lutschetuch an. Am besten besprechen Sie mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe, wie Sie vorgehen können. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Vielen dank für ihre antwort. kann es sein, daß sie gar nicht so oft gestillt werden möchte? ich habe nämlich oft das gefühl, daß sie eigentlich gar nicht trinken möchte (sondern vielleicht nur kuscheln?). heute nacht bin ich wach geworden, weil sie geschmatzt und "geknurrt" hat. normalerweise will sie dann trinken. ich habe sie dann gewickelt (mache ich immer vor dem stillen) und da war sie ganz entspannt und hat mich angelächelt und rumgeschäkert. sie hat dann eben auch nur so halbherzig getrunken und ist relativ schnell wieder eingeschlaften. allerdings war die letzte stillmahlzeit 6,5 stunden her und die war meinem gefühl nach auch nicht üppig ausgefallen. jetzt eben habe ich sie nach 4 stunden geweckt weil ich noch einen termin habe und vorher stillen wollte. das gleich in grün. getrunken hat sie jetzt mit ach und krach 70g, ist aber gut drauf????????????
Liebe murkel21, ein gesundes, voll ausgetragenes Baby meldet sich normalerweise wenn es Hunger hat und wird dann gestillt (oder gefüttert) und das Kind gedeiht gut. Wenn dieses Baby Hunger hat, wird es auch nicht schlafen (es sei denn vor Erschöpfung, weil niemand auf sein Weinen reagiert). Nun gibt es aber Kinder, bei denen ist das nicht so. Diese Kinder schlafen und melden sich nicht, wenn sie Hunger haben. Oft sind die Mütter sogar ganz glücklich über ihr „pflegeleichtes“ Baby und glauben fest, dass der gute Schlaf des Kindes ein Beweis dafür ist, dass das Baby satt ist. Nicht selten wird dann erst bei einer Vorsorgeuntersuchung festgestellt, dass das Baby untergewichtig ist. Es gibt verschiedene Theorien, warum es Babys gibt, die ihren Hunger „verschlafen“. Eine davon besagt, dass das Kind unangenehme Gefühle „ausblendet“ indem es sich in den Schlaf flüchtet und Hunger ist ein unangenehmes Gefühl. Letztlich ist jedoch weniger wichtig, warum das Kind sich so verhält, sondern dass man weiß, dass es diese Kinder gibt, dass der Schlaf eines schlecht gedeihenden Kindes nicht heilig ist und dass die Mutter unter Umständen regulierend eingreifen muss, um die gesunde Entwicklung und das Gedeihen des Kindes sicher zu stellen. Um nun aber sicher zu sein, dass Ihr Baby die Milch bekommt, die er braucht, sollten die folgenden Punkte kontrolliert werden: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
wie soll man denn mit solchen babys umgehen? seit gestern nachmittag 16 uhr hat meine kleine (8wochen) gerade mal 220g getrunken: 16 Uhr - 70g, 18 Uhr 70g, 20:30 Uhr 80g und 1:30 Uhr 50g. sie hat sich nicht von sich aus gemeldet. ich habe sie angelegt weil ich es für nötig hielt. eben habe ich sie geweckt, weil sie schon wieder 5 stunden verschlafen hat. von hunger nichts zu merken. sie schläft schon wieder friedlich. ich bin jetzt völlig verzweifelt und habe angst abstillen zu müssen. bei dieser trinkfrequenz wird ja wohl mein baby nicht wachsen und die milchbildung wird auch weniger. bis jetzt waren die angegebenen punkte erfüllt, allerdings war in der letzten windel kein tropfen drin und das nach 5 stunden.was kann ich tun, damit sie trinkt????
Liebe murkel21, wenden Sie sich bitte an eine Kollegin vor Ort, die Sie SEHEN kann und Ihnen gezielt helfen kann! Bis Sie eine Stillberaterin erreichen, hier ein paar Tipps, die sich beim Wecken eines schläfrigen Babys bewährt haben: Aufwecktechniken • Versuchen Sie das Baby aufzuwecken, wenn es sich in einem leichten Schlafstadium befindet. Achten Sie auf rasche Augenbewegungen unter den geschlossenen Lidern, Bewegungen von Armen und Beinen, Saugbewegungen der Lippen und Veränderungen im Gesichtsausdruck ihres Babys. • Dämpfen Sie das Licht. Grelles Licht veranlasst das Baby, seine Augen zu schließen. • Lockern Sie die Bettdecke oder nehmen Sie die Decke weg. • Bei warmen Raumtemperaturen ziehen Sie das Baby aus bis auf die Windel. Bei Temperaturen über 27° C nimmt die Saugaktivität ab. • Sprechen Sie mit dem Baby und versuchen Sie, Blickkontakt herzustellen. • Halten Sie das Baby aufrecht. • Bewegen Sie das Baby sanft auf und ab, während Sie es auf ihrem Schoß halten. Dabei heben Sie seinen Kopf, seine Schultern und seinen Körper an und beugen es in der Hüfte. Versuchen Sie niemals, das Baby in der Taille zu beugen, dadurch können innere Verletzungen hervorgerufen werden. Steigerung der Stimulation • Reiben oder klopfen Sie den Rücken des Babys oder lassen Sie Ihre Finger an seiner Wirbelsäule entlang spazieren. • Wechseln Sie die Windeln. • Massieren Sie sanft Hände und Füße des Babys. • Verstärken Sie den Hautkontakt mit Ihrem Baby. Massieren Sie das Baby oder baden Sie es. • Bewegen Sie die Arme und Beine des Babys wie bei „backe, backe Kuchen." • Reiben Sie die Stirn und die Wangen des Babys mit einem kühlen, feuchten Waschlappen ab. • Lassen Sie Ihre Fingerspitzen um die Lippen des Babys kreisen. • Tropfen Sie etwas ausgestrichene oder abgepumpte Muttermilch auf die Lippen des Babys. Das Interesse des Baby aufrecht erhalten • Die Hand, die die Brust abstützt, muss das Gewicht der Brust vom Kinn des Babys nehmen. • Wechseln Sie die Seite, sobald das Baby das Interesse am Saugen verliert. • Wenn Sie die Brustseite wechseln, lassen Sie das Baby dazwischen aufstoßen oder wickeln Sie es, um sein Interesse wach zu halten. • Versuchen Sie das Baby in der Unter dem Arm Haltung statt der Wiegenhaltung zu stillen. • Massieren Sie den Oberkopf des Babys beim Stillen in kreisenden Bewegungen. Sie werden nicht alle diese Tipps verwirklichen können. Suchen Sie sich die heraus, die Ihnen passend erscheinen. Auch wenn der Anfang manchmal schwer ist, das Durchhalten lohnt sich. Wenden Sie sich wirklich für gezielte und direkte Hilfe an eine Kollegin vor Ort. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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