Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, ich hatte neulich schon mal gepostet bezüglich Milch abpumpen und Aufbewahrung. Erstmal vielen Dank für deine Antwort und deine Tipps. Aber jetzt habe ich ein gealtiges Problem, dass sich das Pumpen vielleicht erledigt hat: Meine Tochter Florence, 6 1/2 Wochen alt, hat in der Nacht von Freitag auf Samstag ganze 9 Stunden am Stück geschlafen. Sie war den ganzen Tag wach gewesen, hatte so mit Bauchschmerzen und Krämpfen zutun, da hat sie geschlafen wie ein Murmeltier. Mich machte das natürlich stolz, aber meine Brüste taten sehr weh. Ich bin von den Schmerzen nachts wach geworden, wollte Florence aber nicht wecken und habe meine Brüste ausgestrichen, sodass der Druck weg war. Eine Stunde später wurde sie auch wach und ich konnte sie anlegen. Den ganzen Samstag tat meine rechte Brust weh, das Anlegen und das Saugen schmerzten richtig. Meine Temperatur stieg auch etwas an, aber gegen Abend und am Sonntag ging es auch wieder. War vielleicht nur ein Milchstau. Am Samstag und am Sonntag habe ich sie auch so wie immer, nämlich 6 mal in 25 Stunden, gestillt. Das ist so ihr Rythmus, den sie seit ein paar Tagen hat. Aber heute, ich bekam sie nicht satt. Schon gegen mittag hatte ich sie ganze sieben mal gestillt, ich fühlte mich schon wie ausgelaugt. Und nach kanpp ner Stunde kam sie wieder und verlangte die Brust. Mir ist auch aufgefallen, dass sie immer viel saugen musste, bis sie schluckte. Sonst saugte sie ein, max. zwei mal, dann schluckte sie, die Milch lief dann richtig gut. Auch den Milchspendereflex habe ich heute kaum gespürt. Da Florence immer nur geweint hat, dachte ich mir am Nachmittag, ich pumpe die Milch ab, um zu sehen, wie viel ich eigentlich habe. Und siehe da, nach 20 Minuten Pumpzeit hatte ich gerade mal 30 ml. Ich war schockiert!! Ich hatte sonst immer viel und gut Milch, musste immer Stilleinlagen tragen. Auch bei meinem Sohn war das damals so. Tja, und somit habe ich ihr gegen Abend (fast mit Tränen) eine Flasche Pre-Nachrung gegeben, die sie fast vollständig getrunken hatte. Danach ging es ihr gut, sie weinte nicht mehr, konnte schlafen und war einfach sichtlich satt!! Wo ist denn nur meine Milch plötzlich hin? Soll ich nun ganz abstillen oder kann meine Brust die großen Mengen Milch wieder produzieren? Will heute Nacht abwarten, wie sich meine Brust anfühlt, oder ob ich ihr gleich ne Flasche mache. Will doch nicht, dass Florence so hungern muss. Ich hoffe, du hast einen Rat für mich, was nun das Beste ist. Liebe Grüße Daniela
Liebe Daniela, ich hoffe, ihr habt die Nacht gut überstanden und die Situation hat sich inzwischen wieder einigermaßen beruhigt. Deine Milch ist nicht plötzlich vollständig weg, es ist vielmehr so, dass eine Frau manchmal so angespannt oder seelisch aufgewühlt sein kann, dass der Milchspendereflex blockiert wird und die Milch deshalb nicht fließt. Wenn dies passiert, dann funktioniert in aller Regel das Abpumpen noch viel weniger, so dass der Eindruck entsteht, die Milch wäre weg. Leider entwickelt sich dann ganz schnell ein Teufelskreis: die Mutter glaubt, sie habe keine Milch mehr, dadurch ist sie noch angespannter und verzweifelter, was zu einer noch stärkeren Blockierung des Milchspendereflexes führt. Deshalb ist es jetzt ganz wichtig, dass DU DIR alle Ruhe und Entspannung gönnst, die Du bekommen kannst. Wenn möglich, lege dich mit deiner Tochter ins Bett und kümmere dich um nichts anderes, als um dein Kind, dich und das Stillen. Ruhe dich aus, gönne dir etwas Gutes (z.B. ein gemütliches Wannenbad mit einer schönen Tasse Tee und Musik, die dir gefällt). Falls Du einen Geburtsvorbereitungskurs besucht hast, setze die Entspannungsübungen, die Du dort gelernt hast gezielt vor dem Anlegen ein. Denke an etwas Schönes und Beruhigendes, zum Beispiel an einen Spaziergang an einem kleinen, plätschernden Bach oder am Meer. Versuche alle Störungen auszuschalten. Du solltest z.B. das Telefon aushängen, und alles was Du brauchen könntest bei der Hand haben. Dazu können ein Glas Wasser oder Saft, ein gesunder Imbiss oder etwas zu lesen gehören. Lass dich von deinem Partner verwöhnen. Und vor allem denke nicht, dass Du zu wenig Milch hast! Ein sechs Wochen altes Kind ist im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal "mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Du hast dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf deines Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Aber auch ohne Wachstumsschub ist es normal, dass ein so kleines Baby mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden will. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Wende dich doch auch einmal an eine Stillberaterin vor Ort und überlege dir, ob Du nicht ein Stillgruppentreffen besuchen magst. Der direkte Kontakt mit anderen stillenden Müttern und einer Stillberaterin ist ungeheuer hilfreich. LLLiebe Grüße Biggi
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