Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie viel und wie oft soll ein 5 Wochen altes Baby trinken?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Wie viel und wie oft soll ein 5 Wochen altes Baby trinken?

CBGarcia

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Hallo! Meine Tochter ist jetzt 5 Wochen alt, wiegt im Moment etwa 5 Kilo und ist 58 cm groß. Sie ist mit 3815 Gram auf die Welt gekommen. Ich habe sie bis jetzt teilgestillt und Hipp pre-Nahrung zugefüttert, da ich glaube, dass ich wenig Muttermilch produziere (ich habe Silikonimplantate - vielleicht deshalb...). Wenn ich sie stille braucht sie 45 min - 1 Stunde pro Brust und hat immer noch Hunger... Oft hat sie sehr lange von der Brust getrunken und danach noch eine Flasche mit 90ml oder 120ml leer ausgetrunken... Und das alle 3 bis 4 Stunden. Jetzt muss ich sie für 3 Wochen nur mit Formula Nahrung (Neocate infant) füttern, da sie Blut im Stuhl hatte und vielleicht eine Kuhmilch Intoleranz hat. Sie trinkt jetzt pro Mahlzeit eine Flasche mit 120ml (manchmal auch mehr) und dass alle 2 bis 3 Stunden (in der Nacht alle 3 bis 4 Stunden). Sie hat jetzt auch noch viel Reflux und manchmal kommt es in der Nacht plötzlich hoch und scheint zu ersticken damit. Ich erschrecke mich jedes Mal zu Tode!!! Füttere ich sie sehr viel? Wenn ja, wie viel sollte sie pro Mahlzeit bekommen? Was ist wenn sie noch weint und noch mehr verlangt? Lg, Cristina


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Liebe Cristina, bitte besprechen Sie das mit dem Arzt, der Ihr Kind kennt und behandelt. Blut im Stuhl ist ein relativ häufiges Problem. Allerdings muss man sagen, dass auch nicht gestillte Kinder nicht selten Blut im Stuhl haben. Die Ursache für Blut im Stuhl kann eine eosinophile Colitis sein, die durch bestimmte Nahrungsmittel, die die Mutter zu sich nimmt über die Muttermilch ausgelöst werden kann. In vielen Fällen kann eine deutliche Besserung oder ein vollständiges Verschwinden der Symptome durch eine Diät der Mutter erreicht werden kann. Sehr oft ist Kuhmilch der Auslöser, es können aber auch andere Nahrungsmittel sein. Die Suche gleicht hier oft einem Detektivspiel. Es kommt immer wieder einmal vor, dass ein voll gestilltes Kind Blutspuren im Stuhl hat und nicht immer lässt sich eine Erklärung dafür finden. Die Aussage des Kinderarztes deckt sich mit der allgemeinen Meinung, dass es keinen Anlass zum Eingreifen oder gar zum Abstillen gibt, wenn das Kind weiterhin gut gedeiht. Die Umstellung auf künstliche Säuglingsnahrung ist auch keine Garantie, dass es dann nicht zu solchen Blutungen kommt, im Gegenteil solche Blutungen werden bei nicht gestillten Kindern häufiger beobachtet, da Kuhmilch (auf der künstliche Säuglingsnahrung basiert) Fissuren in der Darmwand hervorrufen kann (Woodruff, 1977). In wie weit Sie jetzt darüber nachdenken sollten, auf Kuhmilch und Kuhmilchprodukte in Ihrer Ernährung zu verzichten, müsste in einer individuellen Beratung, zu der auch eine Ernährungsberaterin hinzugezogen werden sollte, entschieden werden. Zunächst einmal muss bei einem solchen Verdacht ALLES weggelassen werden, was in irgendeiner Form mit Kuhmilch zu tun hat. Milch, Käse, Sahne, Joghurt, Schokolade ... Es ist dann wichtig die Etiketten von Nahrungsmitteln sorgfältig zu lesen, denn es ist schon sehr erstaunlich wo überall Milcheiweiß drin steckt (z.B. auch oft in Wurst). Da dies eine enorme Einschränkung des Speiseplanes bedeutet, sollte eine solche Auslassdiät niemals auf eigene Faust und schon gar nicht so einfach über einen längeren Zeitraum gemacht werden, sondern möglichst immer mit einer Ernährungsberaterin abgesprochen werden, um Mangelerscheinungen zu vermeiden. Nach einiger Zeit kann vorsichtig versucht werden, ob zum Beispiel Butter (die fast kein Milcheiweiß enthält) oder Sahne vertragen werden. Auch gesäuerte Milchprodukte (Quark, Joghurt) können nach einiger Zeit eventuell behutsam ausprobiert werden. Lieben Gruß Biggi Welter


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