Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie kann ich verhindern das die Milch einschießt

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Wie kann ich verhindern das die Milch einschießt

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Liebe Biggi Habe bei meiner letzten Geurt ein Wehenmittel bekommen. Mußte mich davon ständig übergeben. Am zweiten Tag dann die Abstilltabletten. Mir gings knapp ne Woche richtig beschissen. Ständige Übelkeit mit Erbrechen. Nur noch Galle Gebrochen. Gibt es andere Möglichkeiten? Habe eine Unverträglichkeit gegen Paracetamol. Gibt es andere Wehenmitte als in die Blutbahn zu spritzen und pflanzliche Sachen fürs abstillen. Hab mehr Angst davor alls vor der Geburt!!! LG Melanie


Biggi Welter

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Liebe Melanie, sollten wieder Wehenmittel nötig sein, sagen Sie Ihrem Arzt, dass Sie sich übergeben mussten, er kann Ihnen dann sicherlich ein anderes Mittel geben! Wenn Sie sich Ihrer Entscheidung nicht zu stillen absolut sicher sind, dann haben Sie zwei Möglichkeiten des primären Abstillens: medikamentös oder auf natürliche Weise. Auf Abstilltabletten sollten Sie unbedingt verzichten! Das natürliche Abstillen hat sehr viele Vorteile und außerdem könnte Ihr Kind dann zumindest das Kolostrum erhalten.


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versuchs doch mal mit stillen. wär das nix. wie man es nicht mal versuchen kann, versteh ich nicht. A.


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Liebe Melanie, sollten wieder Wehenmittel nötig sein, sagen Sie Ihrem Arzt, dass Sie sich übergeben mussten, er kann Ihnen dann sicherlich ein anderes Mittel geben! Wenn Sie sich Ihrer Entscheidung nicht zu stillen absolut sicher sind, dann haben Sie zwei Möglichkeiten des primären Abstillens: medikamentös oder auf natürliche Weise. Auf Abstilltabletten sollten Sie unbedingt verzichten! Das natürliche Abstillen hat sehr viele Vorteile und außerdem könnte Ihr Kind dann zumindest das Kolostrum erhalten. Zu ihrer Information hänge ich Ihnen einen Leserbrief eines Gynäkologen aus Hamburg an, in dem er sich mit der Frage „Abstillen ﷓ medikamentös oder natürlich" auseinandersetzt. Falls Sie sich für das natürliche Abstillen entscheiden, sollten Sie bereits vor der Geburt mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe Kontakt aufnehmen, die Sie auch in dieser Frage (Abstillen gehört zum Stillen) beraten kann. Ich wünsche Ihnen eine schöne restliche Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi Welter Leserbrief Pädiatrische Praxis 60, 561﷓562 (2001/2002) Abstillen – natürlich oder medikamentös Zu Umfrage in Pädiatrische Praxis 59, 583﷓587 (2001) In der Umfrage haben Vertreter namhafter Geburtskliniken Stellung genommen. Zu den Risiken der Einnahme von Ergotaminabkömmlingen – und das sind alle dort genannten Medikamente zum medikamentösen Abstillen – hat sich kein Experte sachgerecht geäußert. Die Umfrage erweckt den Eindruck, als seien früher einmal in den USA Zwischenfälle aufgetreten, die jedoch in Europa nie Bedeutung erlangt haben und vernachlässigbar sind. Ein Studium der verfügbaren Literatur vermittelt jedoch ein etwas anderes Bild. Hinzu kommen immer wieder mündliche Berichte von Hebammen sowie Kolleginnen und Kollegen über Herzinfarkte und zerebrale Krampfanfälle im Zusammenhang mit der Einnahme von Bromocriptin. Die jüngste Veröffentlichung aus Deutschland über solche Zwischenfälle stammt aus dem Jahr 2000 (1). Sie arbeitet auch die derzeitig verfügbare Literatur auf. Danach sind folgende berichtete Nebenwirkungen von Bromocriptin postpartal bisher beobachtet worden: Herzinfarkt (1, 2), Bluthochdruck (3), Schlaganfall (4), Krampfanfall (5), Psychose (6). Außerdem konnte von Larazet et al. (7) erstmals ein Koronararterienspasmus nach Bromocriptingabe oral im Herzkatheterlabor nachgewiesen werden. Unter einer Einmalgabe von Bromocriptin war ein Vasospasmus der rechten Koronararterie mit einer Lumeneinengung von 70 % angiographisch nachweisbar. Es besteht also kein Zweifel daran, dass Ergotaminerderivate zu Vasospasmen führen können und damit auch zu den genannten erheblichen Nebenwirkungen teilweise mit Todesfolge. Das Potenzial zu diesen Nebenwirkungen haben auch alle neueren Ergotaminderivate (z.B. Cabergolin), da sie der gleichen Stoffgruppe entstammen. Sie sind lediglich noch nicht über so lange Zeit und so gründlich untersucht worden. Freilich sind die genannten erheblichen Risiken gering; sie haben aber immerhin dazu geführt, dass die Food and Drug Administration (FDA) die Zulassung von Bromocriptin zum Abstillen widerrufen hat. Offenbar unbeachtet geblieben ist die Empfehlung der Arzneimittelkommission der Bundesärztekammer von 1989, die die Anwendung von Bromocriptin zum Abstillen nur in medizinisch begründeten Situationen empfiehlt (8). In den Umfragen wurde festgestellt, dass das Abstillen häufig auf Wunsch der Mütter erfolgt und es selten medizinische Gründe zum Abstillen gibt. Dementsprechend dürften auch Ergotamtinabkömmlinge zum Abstillen nur selten angewendet werden, würde man der Empfehlung der Arzneimittelkommission folgen. Dass dem nicht so ist, ist seit Jahren bekannt. Der Grund liegt darin, dass das „natürliche Abstillen" erst in den letzten Jahren bekannter geworden ist. Es ist mühsamer als das medikamentöse Abstillen, und es dauert länger. Die Befürchtung, es könnte sich eine Mastitis entwickeln ist nur selten berechtigt, da die Übertragung der Keime aus dem Mund des Kindes auf die Brustwarze (immer noch der häufigste Übertragungsweg!) normalerweise nicht wirksam ist. Aufgrund der Datenlage habe ich keinen Zweifel, dass es ein juristisches Erfordernis ist, die betroffenen Mütter über die alternativen Möglichkeiten zum Abstillen aufzuklären und die seltenen Risiken auch zu nennen. Die Begründung, es fehle die Kontrollmöglichkeit des gewünschten Effektes bei natürlichem Abstillen greift nicht, da heute jeder betroffenen Frau eine Nachsorgehebamme und eine Frauenarztpraxis zur Verfügung stehen, die diese Kontrolle ausüben können. Bei den Ausführungen über natürliches Abstillen verwundert es immer wieder, dass die Reduktion der Flüssigkeitsaufnahme durch die Mutter immer noch genannt wird. Schon seit vielen Jahren ist aus der Literatur bekannt, dass eine Einschränkung der Trinkmenge nur eine eingeschränkte Harnproduktion, jedoch keine Verminderung der Milchproduktion zur Folge hat. Zusätzlich verschlechtert sich auch noch das Allgemeinbefinden der betroffenen Mutter, so dass diese unnütze Maßnahme endlich aus dem Repertoire gestrichen werden sollte! Literatur: Arzneimittelkommission Bundesärztekammer: Medikamentöses Abstillen nur in medizinisch﷓begründeten Fällen. Dtsch. Ärzteblatt 86 (1989), 1232. Canterbury, R. J., et al: Post partum psychosis Induced by Bromocriptine. South Med J. 1987; 80:1463﷓4. Hopp, L., et al: Myocardial infarction post partum in patients taking Bromocriptine for the prevention of breast engorgement. Int J. cardiol 1996; 1957: 227﷓32. Iffy, L.: Post partum intracerebral haemorrhag in a patients receiving Bromocriptine. Pharmacoepidem Drug Safety 1994; 3: 247﷓9. Katz, M., et al: Puerperal hypertension, stroke and Seizures after suppression of lactation with Bromocriptine. Obstet gynecol. 1985; 66: 822﷓4. Lindner, M., et al: Ergotamininduzierter postpartaler Myocardinfarkt. Herz/Kreisl. 2/2000; 32: 65﷓68. Larrazet, F. et al; Possible bromocriptine﷓induced myocardial infarction. Ann. Int. Med. 1993, 118: 199﷓200. Lawrence, R.A.: Breastfeding: Mosby Baltimore, Berlin 1999, 305. Dr. Michale Scheele Stillberater IBCLC Stillbeauftragter des Berufsverbandes der Frauenärzte und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe


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Habe meine ersten beiden Jungs gestillt. Beim dritten war es mir echt zu Stressig. Mein großer hat ADS. Mir wurde geraten ,mich nicht zum Stillen zu zwingen. Bin auch sehr gut damit gefahren. Dehalb möchte ich es eventuell wieder nicht. Allerdings habe ich schon überlegt ,ob ich mir eine elektrische Milchpumpe zulege und ihm die Muttermilch aus der Flasche gebe? LG Melanie


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Liebe Melanie, wenn Du Dich für die Milchpumpe entscheidest, kannst Du aber gerade so gut das Kind direkt an der Brust stillen. Du hast ja dann den doppelten Arbeitsaufwand, Pumpen, Flaschen und Pumpe steriliseren, Baby füttern, damit bist Du ja noch viel mehr angehängt. Denn Pumpen müßtest Du wohl genausooft, wie Du das Baby stillst. Probier es doch einfach aus, abstillen kannst Du auch nach einigen Wochen noch, aber Du kannst Deinem Kind auf jedenfall einen guten Start geben. WEnn Du gleich nach der Geburt abstillst, ist die Entscheidung meist entgültig. Vielleicht geht es mit dem Stillen besser, als Du Dir jetzt vorstellen kannst. Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute und daß Du die für Euch richtige Entscheidung trifft. Liebe Grüße Susanne


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gerade, weil dein Großer dich besonders fordert ist Stillen die Lösung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Pulver abmessen, Fläschchen sterilisieren und sonstiges einfacher als Stillen ist.


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Hallo, ich habe das vierte Kind bekommen, unser drittes ist mehrfach schwerbehindert, die erste hat auch ADS. Ich würde ihne Stillen umkommen, einfach, schnell kompliziert, immer dabei, alles andere wäre für mich, gerade wegen der anderen Kinder, viel zu aufwendig... dagmar www.mini-ellert.de


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Eifersucht ist schliesslich ein ganz natürliches und verständliches Verhalten. Stell dir vor, dein Mann käme nach Hause und hätte eine bildhübsche Frau dabei. Und dann würde er dir eröffnen, das sei nun seine 2. Frau, die hätte er genau so lieb wie dich und du sollst schön lieb zu ihr sein (c: Aber: Eifersüchtig wird (fast) jedes kind reagieren, auf jedes Geschwisterchen! Völlig unabhängig davon, ob es gestillt wird oder nicht. Geh nicht davon aus, dass Flaschenkinder *pflegeleichter* sind oder weniger Liebe und Aufmerksamkeit verlangen!! Und deine kleine Grosse wird in Sachen Eifersucht keinen Unterschied daraus machen, ob das Baby die Brust oder die Flasche bekommt. Beides schaut nach aussen sehr kuschelig und liebevoll aus - soll es ja auch! Nur eben schwer zu ertragen von eifersüchtigen Geschwistern. Aber gerade dann erleichtert das Stillen doch einiges: Wenn du stillst hast du eine Hand immer frei. Wenn du geschickt auf einem Stillkissen stillst sogar beide. Und wenn du dein Baby im Tragetuch stillst (das geht!!!!) kannst du sogar stillen, wärend du kochst, staubsaugst oder mit den anderen Kindern spazieren gehst. Baby im Tuch an der Brust, ein Kind an der linken Hand, eines an der rechten. Versuch das mal mit ner Flasche *g*. LG Jenny


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Na, Eifersucht ist ja keine Frage der Ernährung oder ? Wenn Baby dem Großen was wegnehmen würde was er gerne hat, aber da er ja keine Brust bekommt ist das ja nicht seines was Baby bekommt oder ? Vielelicht wäre das sogar ein Vorteil des Stillens, denn Fläschchen ist ja seines oder ??? dagmar


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Es ist echt hilfreich eure Meinungen zu lesen. Danke an euch alle... Ganz liebe Grüße Melanie


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