Silvi176
Hallo! Ich habe eine fast 11 Wochen alten Sohn, der von Geburt an einen starken Saugdrang hat. Nach dem die Milch nach ein paar Tagen eingeschossen war hat das Stillen auch sehr gut geklappt. Habe ihn immer nach Bedarf gestillt. Zusätzlich haben wir allerdings auch einen Schnuller gegeben, da er nachts ohne Nuckeln nicht zur Ruhe kam. Die Hebamme meinte einen Kirchkernförmigen Schnuller könnten wir versuchen. Den hat er auch angenommen und das Stillen klappte dennoch gut. Vor 3 Wochen ungefähr kam es dann aber zu Problemen. Es fing damit an, das er an der linken Seite nicht mehr richtig trinken wollte. Hat immer kurz gesaugt und dann angefangen zu meckern. Habe dennoch immer wieder versucht ihn dort anzulegen. Die Hebamme meinte ich solle es erst an der Seite probieren und ihn dann an der anderen trinken lassen bis er satt ist. Hat vorrübergehend geklappt, aber irgendwann wollte er gar nicht mehr an die linke Seite. Dann habe ich ihm erst die rechte Seite trinken lassen und wenn sein erster Hunger gestillt war, die linke Seite angeboten wo er meist noch ein wenig getrunken und genuckelt hat. So kamen wir ein paar Tage wieder gut zurecht, aber dann hat er nachts mal nur geschrien und wollte gar nichts mehr. Keine Brust, keinen Schnuller, kein Umhertragen und da haben wir ihm eine Flasche mit Anfangsnahrung gemacht (was vielleicht ein Fehler war). Dazu kam, dass er in der Zeit nicht zugenommen hatte und ich am zweifen war ob die Milch reicht. Insgesamt bin ich nervlich sehr angespannt, weil ich so gern stillen möchte. Nach der besagten Nacht ging es dann ab und gut und manchmal auch nicht und mein Mann meinte dann geben wir ihm halt eine Flasche hinterher und auch die Hebamme meinte ich solle mir keinen Stress machen. So hat er dann manchmal noch eien Flasche bekommen. Vor ca. 5 tagen dann wollte er aber gar nicht mehr an die Brust und fing schon an zu weinen, wenn ich ihn in die Nähe gebracht habe. Nachts klappte es allerdins immernoch gut und klappt auch derzeit noch. Dadurch, dass es nicht mehr an die Brust wollte bekam er häufiger eine Flasche. Seit vorgestern schaffe ich es ihn wenigstens ab und zu anzulegen tagsüber ohne das wir Geschrei haben. Ich bin aber unsicher ob er wirklich satt dabei wird. Er trinkt rechts dann so ca 5 bis 10 Minuten und fänt dann an zu meckern. An der linken Seite lässt er sich nur selten anlegen. Seit gestern haben wir eine elektrische Milchpumpe von medela, damit ich was abpumpen kann und er nicht immer die künstliche Nahrung bekommen muss. Allerdings bekomme ich nur sehr wenig Milch. Links meist nur 10ml und rechts so um die 60ml. Liegt es vielleicht daran, dass er so viel meckert? Oder hat er eine Saugverwirrung? In Foren liest man immer man solle dann jegliche Flasche und Schnuller weglassen. Ich weiß aber nicht wie ich das anstellen soll. Er fängt oftmals dann sehr schnell an richtig zu weinen und lässt sich ohne Schnuller meist gar nich beruhigen. Und ich komme mir manchmal auch echt blöd vor, weil ich immernochnicht deuten kann ob er noch Hunger hat oder müde ist. Gerade wenn ich ihn gestillt habe und er dann noch meckert dann weiß ich es oft nicht sicher und die Hebamme meinte ich solle ihm einfach noc was aus der Flasche anbieten. Wenn ich das mache, dann trinkt er auch immer noch etwas. ISt es dann wirklich Hunger oder ist vielleicht nur so ein Gelegenheitstrinken weil es leichter ist? Leider gibt es bei uns in der Nähe keine Stillberaterin und mit den Tipps der Hebamme bin ich weiterhin unsicher. Gerade schläft er und ich habe nochmal was abgepumpt und überlege schon wieder was ich mache wennn er wach wird. Die Brust anbieten und was wenn er nicht will. Soll ich es mal mit dem Becher statt einer Flasche versuchen. Und darf ich ihm zum Einschlafen weiterhin den Schnuller geben. Irgednwie geht mir seit Tagen nichts anderes mehr durch den Kopf. Vielleicht haben sie einen Rat? Vielen Dank erstmal und viele Grüße
Liebe Silvi176, die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Eine Saugverwirrung ist alles andere als lustig und Stillberaterinnen wissen aus Erfahrung nur zu gut, warum sie künstlichen Saugern wie Schnuller und Flasche kritisch gegenüberstehen, denn beide bescheren uns immer wieder eine Menge „Beschäftigung". Ich würde Ihnen im Moment ehrlich gesagt dazu raten, auf alle künstlichen Sauger zu verzichten, damit Ihr Baby die Brust wieder nimmt. Wenn Sie zufüttern möchten, sollten Sie eine alternative Fütterungsmethode wählen. Haben Sie schon einmal daran gedacht, die Milch einfach mit dem Becher zu geben ? Ihr Kleiner wird ein paar Anläufe brauchen (und ihr auch) bis sie den Dreh raus hat, wie er die Milch aus dem Becherchen bekommt. Vielleicht hilft dieses Video: http://www.youtube.com/watch?v=OAQcvHkFbdc Weitere gezielte Hilfe kann Ihnen eine Stillberaterin vor Ort im direkten Gespräch geben. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi
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