Mitglied inaktiv
Hallo! Ich weiß das Thema gibt es sicher oft, aber ich bin grad ziemlich verzweifelt. Meine Tochter ist jetzt knapp 6 Monate alt und ich würde gerne langsam abstillen. Kurz gesagt, weil ich einfach nicht mehr will, ich fühle mich nicht mehr wohl in meiner Haut und ich möchte endlich wieder ich selbst sein. Ich wollte mir zumindest bis Juni geben. Wir haben auch schon mit Gemüsebrei zu Mittag begonnen und Obst am Vormittag, zu Mittag gebe ich ihr auch schon gar nicht mehr die Brust danach. Mein Problem ist allerdings, dass sie sich komplett weigert das Fläschchen zu trinken. Ich hab es schon mit allem probiert, eben mit Pre-Milch, Wasser oder Tee. Sie kaut nur darauf herum, spuckt alles aus und verzieht das Gesicht. Sogar richtig hungrig hab ich sie schon werden lassen, aber es gibt ein Mega-Gebrüll bevor sie auch nur denkt zu trinken. Auch Muttermilch trinkt sie nicht aus der Flasche, hab ich auch probiert. Sie verweigert auch Schnuller. Sie nimmt nur Brust. Keine Ahnung wieso das plötzlich so ist, bis vor dem anstrengenden 19er-Schub ging das alles ohne Probleme (einschlafen und Schnuller). Und außerdem haben wir das Problem, dass sie NUR mit Brust einschlafen kann (außer im Kinderwagen aber da brüllt sie vorher). Generell brüllt sie sich in den Schlaf wenn die Brust nicht zur Hand ist. Und in der Nacht – sie schläft leider sehr sehr schlecht und unruhig – kommt sie ca. alle 1 ½ Std. und ist auch nur mit Busen zu beruhigen. Jetzt bin ich natürlich extrem verzweifelt, weil ich immer wieder höre, wenn sie so brüllt, wird sie wohl die Brust noch brauchen und ich soll abwarten bzw. später probieren. Nur sie wird die Brust immer bevorzugen, jetzt, in 2 Monaten oder in 5 Monaten fürchte ich. Warum sollte sie auch wechseln freiwillig? Ich will aber bis in den Sommer busenfrei sein, ich will einfach nicht mehr und ich bin so im Zwiespalt ob ich ihr das „antun“ kann oder ob sie einfach noch zu klein ist. Oder kann es wirklich sein, dass sie in 2-3 Wochen anders darüber „denkt“ und ich bessere Chancen habe. Ich frage mich immer, was wäre wenn… Was wenn ich abstillen müsste, dann müsste es auch gehen. Habt ihr einen Rat für mich, was ich tun kann? Und vor allem wie das dann mit den Nächten wird, sie ist nun mal so oft munter nachts und weint und nix hilft. Kein anderer Körperkontakt außer Brust. Lg Linnea
Kristina Wrede
Liebe Linnea, es ist absolut ok wenn du sagst, du möchtest nicht mehr weiter stillen. Ich verstehe auch deinen inneren Konflikt: Kannst du es deiner Tochter "antun", sie jetzt abzustillen? Es kann durchaus sein, dass es in ein paar Wochen leichter wird, doch wie du auch schon schreibst: Möglich, dass dem nicht so ist. Das kann niemand vorhersagen und natürlich WILL ein Baby am allerliebsten gestillt werden, so ist es veranlagt. Wie also nun dir helfen? Ich bin unsicher, das gebe ich zu. Ich frage mich, ob du vielleicht weiter stillen würdest, wenn du nicht das Gefühl hättest, dass du "unfrei" bist, "ans Kind gefesselt", ob du also vielleicht vor allem darunter leidest, "nicht mehr du selbst sein zu dürfen", was vielen von uns vor allem beim ersten Kind so empfinden. In diesem Fall denke ich, du brauchst vor allem Raum für Dich, jemand, der dir mal das Baby abnimmt so dass du auf die Sonnnenbank, zum Joggen oder faulenzen "frei" hättest. Vielleicht wäre dann das Stillen an sich nicht mehr so eine Belastung? Oder es geht wirklich nicht anders, und dann solltest du aber auch alle inneren Zweifel ablegen, dich darüber freuen können, dass du immerhin lange 6 Monate gestillt hast und deinem Kind dadurch ganz viel Gutes geschenkt hast. Wenn dein Baby nicht mehr spürt (und Babys KÖNNEN das spüren, dass du irgendwie noch gegen ein ganz unbegründetes schlechtes Gewissen kämpfst, dann wird es auch ihr leichter fallen, loszulassen und die Alternativen zu akzeptieren. Magst du mal in dich hineinhorchen, was dir eher entspricht, womit du dich wohler fühlen würdest? Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Hallo, danke! Ich hab fast geahnt, dass mir nicht zu helfen ist. :) Aber nur um das noch klar zu stellen, ich will einfach meinen Körper zurück. Ich will keinen Riesenbusen mehr, der alle Stunden hart wird, ich will Sport machen und abnehmen und wieder die alte werden. Auch leiden mein Mann und ich sehr darunter, da ich ehrlich gesagt absolut null Bock auf Sex habe und das sicher auch vom stillen kommt. Auch will ich jetzt wo der Sommer kommt, wieder andres Gewand anziehen, als immer nur die selben 5 Stillleiberl.Es sind also viele Gründe. Ich muss also irgendwann konsequent sein, nur wo ist die Grenze bis wohin ich es ihr antun kann, wenn sie so schreit. Und wann gebe ich nach und gebe doch die Brust. Das ist mein Problem. Ich denke mir halt immer, angenommen ich müsste von einem Tag am anderen abstillen, oder meine Milch würde weniger werden, was dann... Dann müsste sie auch irgendwie. Lg Linnea
Kristina Wrede
Liebe Linnea, das wichtigste wird es sein, dass du selbst deinen Frieden damit findest, dass du jetzt abstillen möchtest. Es ist ja auch dein gutes Recht! Vielleicht hilft es dir, Schritt weise vorzugehen und erst eine Brustmahlzeit wegzulassen (evtl. "eingeläutet" dadurch, dass du sie allmählich verkürzt) bevor du komplett von heute auf morgen aufhörst. Natürlich "beschwert" sich dein Kind, aber wenn sie merkt, dass es dir wirlich ernst ist, und du nicht immer wieder "schwach" wirst, dann wird sie akzeptieren, dass sich etwas ändert. Und wenn du für dich diese Klarheit und Konsequenz finden kannst, dann fällt es dir vielleicht auch leichter, ihren Unmut anzunehmen und sie in ihrem ganzen Baby-sein zu akzeptieren. Du bist nicht allein: Viele Frauen (Eltern) waren nicht wirklich darauf vorbereitet, dass ein Leben mit Kind nie wieder so sein wird wie vor dem Kind. Auch eure Partnerschaft wird leider nie wieder die sein, die sie mal war. Das mag traurig erscheinen, ist aber eine wunderbare Gelegenheit zum miteinander weiter wachsen. Auch nach dem Abstillen habt ihr weiterhin die Verantwortung dafür, was aus diesem kleinen Menschlein, das ihr geschaffen habt, wird. Eure Liebe und Hingabe für dieses Kind wird es prägen, aber oft fällt das gar nicht so leicht, vor allem, wenn wir selbst als Kind das nicht erleben durften. Das scheint das "Schicksal" unserer Generation zu sein... Genug philosophiert: Sie wird weder verhungern noch verdursten, aber ja, sie wird protestieren, und das ist ok und ihr gutes Recht. Hab Verständnis damit, und bleib geduldig und liebevoll mit ihr, DAS ist manchmal sehr viel wichtiger, als die Frage, ob das Baby an die Brust darf oder nicht... Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Hallo Linnea, mir ging es wie Dir, schon in der Schwangerschaft: ich wollte mit 6 Monaten abstillen, ich finde die Vorstellung gestillter größerer Kinder eigenartig, ich fühlte mich eingesperrt, unzufrieden, unglücklich... Wenn ich endlich abgestillt hätte, würde mein Baby nachts durchschlafen, tagsüber nicht so anstrengend sein und und und... ;-) Heute ist mein Sohn fast 3 Jahre alt und - ich stille ihn abends und morgens immer noch... Es war ihm so wichtig, es war oft auch viel einfacher als an Flaschen & Co. zu denken (ich denke gerne an unseren Urlaub zurück, als er 5,5 Monate alt war - außer Windeln brauchten wir nichts, und wenn aus dem Halbtagesausflug ein Ganztagesausflug wurde, war es kein Problem - wir hatten ja alles dabei :-) ) Natürlich kann es ja keine Lösung sein, "ewig" zu stillen, aber irgendwann kam ich zu dem Ergebnis, das meine Probleme nichts oder zumindest nicht alles mit dem Stillen zu tun hatten. Ich fühlte mich freier, als mein Baby stundenweise mal zur Oma ging. Ich war nciht mehr eingesperrt, als ich mir Freundschaften schaffte in Pekip-Gruppen etc. Ich sah das Postive (einfache) im Stillen und ging Schwimmen, in den Zoo, in Cafes etc. Okay, mein Busen "spielte" sich irgendwann etwas ein ;-) und war nicht mehr so riesig, aber naja, viele zahlen 10000 Euro für einen größeren Busen *zwinker* - in dem Alter docken die Babys doch irgendwann viel leichter an, so dass man weder Still-BHs noch extra Shiorts tragen muss.... und gehen ganz langsames Abnehmen hat ja auch keiner was... Was das Thema Sex angeht: auch die Flaschenkinder-Mamas haben nach 6 Monaten oft noch keine Lust - vielleicht hilft "der Appetit kommt mit dem Essen" - kauf Dir was Schickes Neues anzuziehen, fühl Dich besser, gib die Kleine einen Nachmittag zur Oma und macht es Euch gemütlich - ob Lust oder nicht, vielleicht kommt sie einfach, wenn Du gar nicht damit rechnest :-) Babys können sehr, sehr eigensinnig sein.... und wenn Du mal überlegst, wie kurz der Zeitraum des Stillens im Vergleich zum Rest Deines Lebens ist - vielleicht kannst Du ihr dann die Zeit bis zum 1. Geburtstag o.ä. noch geben... Dann braucht ihr keine Fläschchen mehr... Viel Glück, egal wie Du Dich entscheidest!
Mitglied inaktiv
Hallo Linnea, ich habe das gleiche Problem wie Du. Unsere Tochter ist jetzt schon fast 8 Monate (4 Kind) und sie nimmt nichts ausser Brust. Ich habe nach 6 Monaten angefangen sie mit dem Löffel zu füttern. Keine Gläschenkost, sondern selbstgekocht, da sie Gläschen auch nicht nimmt. Das ging und geht ganz gut. Um sie zum Trinken aus der Flasche zu bewegen habe ich sie, da wir ein paar Tage mit den großen Kindern weg waren, zu meiner Mutter gegeben. Da hat sie alles genommen. Als ich sie jetzt wieder abgeholt habe, war bei mir der Milchfluss noch ganz gut in Gang und sie trinkt auch wieder. Allerdings gebe ich ihr die Brust nur noch abends nach dem Abendbrei. Und so langsam schläft sie auch durch. Die Tage bei meiner Mutter haben Wunder gewirkt. Jetzt klappt das auch mit dem abstillen. Gruß Hase6
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