Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Weiterstillen-oder nicht-und wenn nicht,was dann?

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Weiterstillen-oder nicht-und wenn nicht,was dann?

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Hallo, schade, das ich erst jetzt über dieses Forum gestolpert bin. Ich hatte-und habe- soviele Probleme mit Emma- ihr war direkt nach der Geburt übel,hat auf meinem Bauch liegend gewürgt,die Arme,sie wollte gar keine Milch und wenn sie welche getrunken hat,hat sie sie wieder hochgebracht. Beim trinken -trotz korrektem Anlegen mit Hebamme- hat sie mir die Warze zerkaut, bis ich Hütchen nehmen musste. Dann blieb die Milch fast ganz weg, sie wollte dauernuckeln und die hebamme und die Kinderärztin verbot uns das.Schließlich sollte sie nur noch alle drei Stunden trinken und ja, sie bekam eine Gedeihstörung und bekam die Flasche-auf die sie mit Verstopfung und Koliken reagierte-und ich einen Nervenzusammenbruch. Sie ist mein viertes Kind,meine Tochter vor Emma habe ich problemlos 10 Monate gestillt bis sie sich dann irgendwann selbst abstillte, so verstand ich gar nicht, was da mit Emma und mir schieflief. Ich habe aber durchgehalten,weil ich ja wußte, es geht, und nun ist sie neun Monate alt. Sie bekommt vormittags BAbykeksbrei mit Obst und Joghurt (selbstgemacht,ohne Milch) und abends einen Sinlacbrei und zwischendurch Saft mit Eisen.Sonst wird sie gestillt,auch nachts,und normalerweise habe ich auch genug. Meine Milchproduktion ist aber immer noch sehr empfindlich, viel stress und etwas zu wenig trinken oder Emma trinkt mal einen Tag weniger und weg ist die Milch .Leider hat Emma bis jetzt auch noch nie durchgeschlafen, wenn ich mal in der nacht vier Stunden am Stück schlafe ist das schon gut.Oft wacht sie nachts schreiend auf und schläft erst bei mir wieder ein-und da bleibt sie dann auch,in meinem Bett,die ganze Nacht-sonst wacht sie wieder auf und schreit,unabhängig davon, ob sie trinkt oder nicht.Sie will eben immer bei mama.Das didymostuch hat sie geliebt,oft hat sie nur darin geschlafen.Leider macht mein Rücken das jetzt nicht mehr mit. Sie ist sehr interessiert am Essen und beim Mittagessen kommt sie in die küche gekrabbelt und jammert. Hunger hat sie nicht, wenn wir ihr ein paar Nudeln oder ähnliches anbieten, isst sie ein paar und spielt eher damit.Ich glaube,sie will nur die großen imitieren. Meine anderen Kinder waren da auch anders, haben das andere Essen (auch die gelegentliche Flasche für einen Ausgehabend)problemlos vertragen und mit neun Monaten am Tisch mitgegessen.Die wurden dann nur noch morgens und abends gestillt und irgendwann war das langweilig. Emma ist aber ein Mamakind, will immer ganz dringend trinken, auch wenn ich sie zwischendurch auf dem Schoß habe (sehr oft...), zerrt sie oft am Tshirt bis sie die Brust gefunden hat und trinken kann, und wenns nur für ein paar minütchen ist,so als wollte sie wissen, ob es noch da ist.Wenn mein Mann sie abends ins Bett bringen will,schreit sie sich weg,solange,bis sie bei mir ist.Die anderen Kinder finden das witzig und kommen dann auch zum kuscheln... Wenn ich jetzt anfange, ihr verstärkt mittagessen anzubieten (soll ich das überhaupt?)und dann irgendwann die Milch wegbleibt,was gebe ich ihr dann? Die Pulvermilch verträgt sie,wie gesagt,gar nicht,kein Mensch weiß,wieso,Allegietest ist negativ . Aber Kuhmilch in dem Alter? Joghurt verträgt sie komischerweise.Und wenn sie dann drei,viermal am tag normal isst,und meine Milchproduktion mitspielt,reichen Ihr dann drei oder vier Stillmahlzeiten über den Tag verteilt? Oder stille ich sie damit nicht indirekt langsam ab? Ich würde sie gern auch mindestens ein Jahr lang stillen, eigentlich länger.Kann ich da einen Kompromiss finden? Und kann ich sie trotz des Stillens mal dazu bringen,durchzuschlafen...?? Viele Fragen, aber meiner Hebamme und der Kinderärztin traue ich nicht mehr so recht..! Trotzdem vielen Dank im Voraus für Ihre Zeit! Jane


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Liebe Jane, es tut mir leid, dass es bisher nicht so geklappt hat und Sie leider keine optimale Betreuung hatten. Natürlich geht die Milch zurück, wenn nur alle drei Stunden gestillt wird und natürlich kann es so auch zu einer Gedeihstörung führen. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und Abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster Phasen. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Sie können nun schon langsam beginnen, mehr Beikost anzubieten, sollten aber weiterhin nach Bedarf stillen. Der Begriff BEI Kost sollte wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Muttermilch nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Muttermilch durch die Beikost ersetzt werden, würde es Anstatt Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Gerade wenn Ihr Baby oft Koliken hat, sollten Sie noch keine Kuhmilchprodukte verwenden. Die Zusammensetzung von Kuhmilch ist nicht für Babys geeignet. Kuhmilch enthält unter anderem zu viel Eiweiß. Wird die Milch mit Wasser verdünnt, dann verschieben sich zwar die Nährstoff und Salzgehalte im Verhältnis zueinander, aber es wird noch immer nicht das erreicht, was für das Baby optimal ist und der Organismus des Kindes ist sehr schnell überfordert, vor allem der Verdauungstrakt und die Nieren. Außerdem handelt es sich um artfremdes Eiweiß und man weiß inzwischen, dass die zu frühe Einführung von artfremden Eiweißen das Allergierisiko deutlich erhöht. Selbst wenn das Kind scheinbar ohne Probleme Kuhmilch und Milchprodukte im Babyalter verträgt, bedeutet dies keineswegs, dass sich daraus nicht langfristig doch Probleme ergeben können. So weisen zum Beispiel Studien darauf hin, dass eine zu frühe Einführung von Kuhmilch das Diabetesrisiko im späteren Leben vergrößert. Das macht sich dann erst Jahre später bemerkbar und kaum jemand denkt dann noch an die Kuhmilch, die der Mensch als Baby bekommen hat. Ich hänge Ihnen auch noch einen Text an, der nochmals erklärt, warum zuviel artfremde Milch nicht von Vorteil ist. Es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys in diesem Alter nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es gibt kein Patentrezept, um ein Kind zu längeren Schlafphasen zu bringen. Hätte ich eines, das das Kind achtet, würde ich ein Buch darüber schreiben und damit einen Bestseller landen, an dem sich gut verdienen ließe. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens `Schlafen und Wachen ein Elternbuch für KindernächteA von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen können. Ich kann Ihnen nur dringend empfehlen, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen oder zumindest einmal mit einer Stillberaterin in ihrer Nähe ein direktes Gespräch (auch am Telefon) zu führen. Viele Unsicherheiten lassen sich im direkten Gespräch sehr viel besser ausräumen und der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann sehr ermutigend sein. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Lieben Gruß, Kristina Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkund und Jugendmedizin e.V. (Prof. Dr. B. Koletzko) zu Beikostprodukten auf Milchbasis http://www.dgkj.de/stellen.htm Beikostprodukte auf Milchbasis Stellungnahme der Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin: Hans Josef Böhles, Jobst Henker, Mathilde Kersting, Berthold Koletzko (Vorsitzender), Michael J. Lentze, Reinhard Maaser, Friedrich Manz, Frank Pohlandt, Hildegard Przyrembel (Gast) Kuhmilch in der Ernährung im 2. Lebenshalbjahr Die Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin hat zum Einsatz von Kuhmilch und Kuhmilchprodukten sowie von milchhaltiger Beikost Stellung genommen (1). Bis zum Ende des ersten Lebensjahres soll mindestens eine Milchmahlzeit pro Tag gegeben werden, die aus Muttermilch oder Säuglingsmilchnahrung besteht (2,3). In den ersten 10 12 Lebensmonaten wird die Verwendung handelsüblicher Trinkmilch nicht empfohlen (4,5), vor allem weil Trinkmilch einen niedrigen Eisengehalt hat, die Resorption von Nichthämeisen auch aus anderen Lebensmitteln behindert, und bei Säuglingen gehäuft okkulte Blutverluste im Stuhl induziert (6 8). Vorläufige, bisher nur in Abstractform mitgeteilte Beobachtungen weisen darauf hin, dass die Eisenversorgung im zweiten Lebenshabjahr nicht nur durch Trinkmilch, sondern in gleicher Weise auch durch fermentierte Milchprodukte beeinträchtigt werden kann (9). Auch hinsichtlich der Zufuhr anderer Nährstoffe ist Trinkmilch für die Säuglingsernährung insgesamt deutlich ungünstiger als Muttermilch oder Säuglingsmilchnahrungen, u. a. ist der Proteingehalt der Kuhmilch mehrfach höher als in der Muttermilch. Mit der Beikost erhält der Säugling im 2. Lebenshalbjahr einen Getreide Milch Brei mit ca. 200 ml Milch/Tag, der selbst zubereitet oder industriell hergestellt (Trockenprodukte, Gläschenkost) sein kann. Ein zusätzliches Angebot von Milch und Milchprodukten (z. B. Joghurt, Quark) mit der Beikost ist nicht erwünscht, denn im 2. Lebenshalbjahr wird mit der derzeitigen Ernährungspraxis bereits eine weit über dem Bedarf (10) liegende Eiweißzufuhr bis zu täglich 5g/kg Körpergewicht und mehr erreicht (11 13). Ein zusätzlicher Verzehr von Milch und Milchprodukten würde zu einer weiteren Erhöhung der Eiweisszufuhr führen, die keinen Nutzen hat, aber vermeidbare renale und metabolische Belastungen mit sich bringt. Eine den Bedarf überschreitende Eiweisszufuhr erfordert eine Steigerung der renalen Harnstoffausscheidung. Bei Erwachsenen führte eine mässige Steigerung der Eiweisszufuhr zu einem adaptiven Anstieg der glomerulären Filtrationsrate (GFR) und der Nierengrösse (14,15). Die potentielle renale Molenlast der Kuhmilch ist mit 46 mosm/100 kcal mehr als dreimal so hoch als bei Muttermilch (14 mosm/100 kcal) und etwa doppelt so hoch wie bei üblichen Beikostprodukten (23 mosm/100 kcal) und Säuglingsmilchnahrungen (20 39 mosm/100 kcal), so dass für eine ausgeglichene Wasserbilanz eine höhere Flüssigkeitszufuhr erforderlich werden kann (16). Eine hohe Proteinzufuhr im Säuglingsalter erhöht die Konzentrationen zirkulierender Aminosäuren und stimuliert die Insulinsekretion (17). Epidemiologische Studien zeigten eine Assoziation zwischen hoher Eiweisszufuhr im Säuglings und Kleinkindalter und einem erhöhtem Adipositasrisiko im späteren Lebensalter (18 20). Als zugrundeliegender Mechanismus wird eine durch Protein stimulierte IGF 1 Sekretion mit Auswirkungen auf das Gewebewachstum diskutiert. Diese Hypothesen lassen sich mit der Beobachtung vereinbaren, dass gestillte Kinder im späteren Alter ein niedrigeres Adipositasrisiko aufweisen als flaschenernährte Kinder, die eine höhere Eiweisszufuhr erhalten . Vergleichbare Effekte wurden in experimentellen Untersuchungen beobachtet . Zudem verdrängt in der Praxis der Säuglingsernährung ein übermässiger Verzehr von Milch und Milchprodukten andere, vollwertige Beikostmahlzeiten mit hohen Gehalten von Kohlenhydraten und anderen erwünschten Bestandteilen und beeinträchtigt somit die Qualität der Nährstoffzufuhr. Insgesamt ergibt sich also durch reichlichen Verzehr von Milch und Milchprodukten im Säuglingsalter kein Vorteil, aber es besteht begründete Besorgnis über mögliche Nachteile. Produktangebot In jüngerer Zeit werden neue Formen von verzehrfertigen Beikostprodukten angeboten, die als wesentlichen Bestandteil Kuhmilch und Kuhmilchprodukte enthalten und zum Einsatz schon ab dem 7. bzw. 8. Monat als Zwischenmahlzeit oder als "Dessert" ausgewiesen werden. Produkte mit Bezeichnungen wie "Joghurt Töpfchen", "Quark Töpfchen", "Früchte Duett" (mit Joghurt bzw. Quarkcreme) oder "Frucht und Joghurt" (bzw. Quark) enthalten zu je etwa einem Drittel Joghurt bzw. eine Milch Quarkmischung und Früchte verschiedener Art, mit einem hohen Proteingehalt von bis zu 3 g pro 100 g Produkt. "Pudding" bzw. "Dessert" enthalten weit überwiegend Kuhmilch. "Meine ersten Fruchtzwerge" sind Frischkäseprodukte mit sehr hohem Gehalt an Eiweiss (4,3 g/100g), Fett (4,7 g/100g), Zucker (14,8 g/100 g) und Energie (133 kcal/100g). Ein Einsatz von proteinreichen Beikostprodukten ist in der Säuglingsernährung überflüssig und nicht erwünscht. Zwischenmahlzeiten sollten bevorzugt aus Obst und Getreide oder Getreideprodukten bestehen. Sie werden beim Übergang auf die Familienernährung gegen Ende des 1. Lebensjahres eingeführt . In der Familienernährung kann die Milch mit Beginn des 2. Lebensjahres in Form von handelsüblicher pasteurisierter Trinkmilch oder ultrahocherhitzter (H )Milch, z. B. als Getränk im Rahmen von Brotmahlzeiten, gegeben werden. Ein Austausch im Verhältnis 1 : 1 gegen Joghurt ist möglich. Quark ist aufgrund des relativ hohen Eiweiß und Caseingehaltes und des niedrigen Calciumgehaltes nicht zu empfehlen. Empfehlung: Die Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin spricht sich dafür aus, Kuhmilch und Kuhmilchprodukte im ersten Lebensjahr nur in sehr begrenztem Umfang und in denaturierter (erhitzter) Form im Rahmen eines Getreide Milch Breis einzusetzen. Eine Einführung weiterer milchhaltiger Beikost wird nicht empfohlen. Anschrift für die Verfasser: Univ. Prof. Dr. Berthold Koletzko Dr. von Haunersches Kinderspital der Universität München Lindwurmstrasse 4, D 80336 München Fax: 089 - 5160 3336 E mail:Claudia.Wellbrock@kk i.med.uni muenchen.de


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P.S...... Mir ist gerade aufgefallen, das es so ausieht, als ob Emma total schrecklich wäre!Das ist sie aber gar nicht, sie ist total süss und ich liebe sie von ganzem Herzen.jeder der sie sieht, sagt, was das für eine freundliche, süße Maus ist, weil sie lacht und brabbelt, wenn sie Leute sieht.Sie ist total aufgeweckt und spielt oft lange im Kinderzimmer mit den anderen,und ihre Geschwister vergöttern sie, weil sie so lieb ist.Tagsüber schläft sie recht regelmäßig und ist dann ausgeschlafen und putzmunter. Sie hat halt Ihre Problemchen und leider bin ich diejenige (die einzige ?) die wirklich darunter und mit ihr leidet. Das wollte ich nur graderücken....


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Hallo, vielen lieben Dank für die schnelle Antwort,auch in Emma´s namen.Ich bin sehr beruhigt, denn bei der letzten U drängte mich die Ärztin,Emma endlich "normal" und Ihrem Alter gemäss zu ernähren und meinte, Emmas Koliken und das Nachts nicht durchschlafen lägen nicht an der Milch sondern daran, das sie mit neun Monaten zu alt für eine reine (Mutter)milchkost sei und da jetzt einfach "durch"müsse.Natürlich habe ich mich davon nicht komplett ins Bockshorn jagen lassen, aber verunsichern tut sowas einen ja doch... Vor allem mag man da nicht mehr wirklich zur Stillberatung, obwohl die Ärztin sonst echt gut ist. Also ist das auch ok, wenn Emma manchmal jetzt trotz Brei wieder häufiger kommt und trinken will?? Damals (bei den ersten drei) hielt ich das für ein untrügliches Zeichen, das sie eben nicht genug bekamen und auch der Kinderarzt meinte,jetzt sei die zeit fürs Abstillen.Ich meine, zehn Monate sind auch nicht schlecht, viele Babys kriegen nicht so viel, aber ich hätte es halt schöner gefunden, wenn ich es länger gekonnt hätte. Nun habe ich mit Emma ja die Chance, aus einer holperigen Stillbeziehung eine Gute werden zu lassen... Soll ich den Joghurt dann lieber auch weglassen?Der Bericht liest sich ja gruselig....Und braucht sie dann auch kein Fleisch?Sie kriegt diesen Rote-Früchte-Saft zum Durstlöschen,der ist ja mit Eisen.Meine Anderen haben aber dann eben auch schon Fleisch bekommen,die normalen Gläschen halt, die sind ja kaum vegetarisch zu kriegen.Für Emma wollte ich dann selber kochen da sie scheinbar die milch nicht verträgt,denn viele der Gläschen enthalten doch versteckt milch. vielen Dank nochmal!! Jane


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Liebe Jane, wenn Ihr Baby oft mit Koliken reagiert, könnten Sie den Joghurt einmal weglassen. Ansonsten ist es schon so, dass Ihr Baby Beikost bekommen sollte und nicht ausschließlich Muttermilch. Zusätzlich zur Beikost kann Ihr Kind jederzeit nach Bedarf gestillt werden. Ob ein Baby/Kleinkind Fleisch braucht oder nicht, hängt davon ab, wie es ernährt wird. Fleisch wird wegen seines hohen Eisen und Proteingehaltes gegeben. Es kann jedoch durch andere Nahrungsmittel ersetzt werden, vorausgesetzt das Baby wird weiterhin gestillt. Die Verfügbarkeit und damit die Aufnahme des Eisens in den Körper wird entscheidend verbessert durch Vitamin C. Durch die Gegenwart von Vitamin C wird die Eisenaufnahme aus allen Lebensmitteln bis um das dreifache gesteigert, Da Vitamin C das zweiwertige Eisen vor der Umwandlung in nicht resorbierbares dreiwertiges schützt und zur Umwandlung von vorhandenem dreiwertigen in resorbierbares zweiwertiges Eisen beiträgt. Zu jeder Mahlzeit gehört ein Vitamin C haltiger Bestandteil. Wenn unter Beachtung dieser Regel konsequent Vollgetreide verwendet wird, braucht die Beikost kein Fleisch zu enthalten. Eine Vollwertkost mit Vollkorngetreide, reichlich Gemüse und Obst, gemahlenen Nüssen, Milch und wenig Ei macht auch im zweiten Lebensjahr Fleisch nicht unbedingt erforderlich. Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch "Babyernährung gesund & richtig - B(r)eikost und Fingerfood" von Gabi ugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat. Sie bekommen es im Buchhandel, bei einer LLL Beraterin oder auch hier im Still Shop. Lieben Gruß, Kristina


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