Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

weinen an der brust

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: weinen an der brust

cori11

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Hallo ich bins mal wieder rafael macht seit ein paar tagen ein ziemliches Theater beim stillen. er weint plötzlich los dreht den kopf weg und weint bitterlich fängt dann aber gleich wieder an zu suchen lässt sich dann fast nicht beruhigen. Manchmal hilft ein Seitenwechsel aber auch nicht immer. War heute bei der muetterberatung. Mit ihm ist alles ok kein soor ist sonst auch total vergnügt. hat auch 400g zugenommen und ist 2,5cm gewachsen in den letzten 3 Wochen. Er ist 5 Monate und 1 Woche alt. 7100g + 69 cm Windeln immer nass und Stuhl ok. Es koennten die Zähne sein es schaut am unterKiefer etwas danach aus. Die 2. Vermutung der Hebamme war dass er sich vielleicht abstillt? kann sowas wirklich sein zumal er noch nie etwas anderes als Mumi bekommen hat? keine beikost kein flaeschchen kein schnuller also saugverwirrung scheidet aus sorry für den langen Text LG corinna


Biggi Welter

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Liebe Corinna, ein fünf Monate altes Kind stillt sich nicht selbst ab, es streikt eventuell an der Brust oder es ist saugverwirrt, was bei Euch ja nicht der Fall ist. Bei Babys, die in einer der Phasen sind, in denen sie besonders leicht ablenkbar sind, hat sich bewährt, sich zum Stillen mit dem Baby in eine ruhige und ablenkungsarme, "langweilige", eventuell auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. Auch das Mantra aller Eltern („Es ist nur eine Phase“) kann in dieser Situation sehr hilfreich sein :-). Es kommt vor, dass Babys schlicht und ergreifend so aufgedreht sind, dass ihnen die nötige Ruhe fehlt, um gut an der Brust zu trinken. Sie wirken dann wie kleine Hektiker und ihr Verhalten führt gerne dazu, dass die Mütter hektisch werden. Deshalb ist hier das nächste Mantra der Eltern von großer Bedeutung „ich bleibe gaaaaaaanz ruhig“. Mit Ruhe und Gelassenheit – so frau und man es schaffen, ruhig und gelassen zu bleiben – lassen sich diese Situationen immer noch am besten überstehen. Deine Ruhe (aber auch Unruhe, oder Sorge) überträgt sich auf dein Kind und wirkt fast 1:1. Du kannst darauf vertrauen, dass Rafael sich das holt was er braucht, vermutlich dann eben durch häufigeres Trinken in der Nacht, oder häufige, wenn auch kurze Stillmahlzeiten am Tag. Ein gesundes Kind hat das ganz gut im Griff - vorausgesetzt, es darf wirklich nach seinem Bedarf trinken. Du kannst noch versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


cori11

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Hallo danke für die schnelle Antwort was mich wundert ist dass es in den unterschiedlichsten Situationen auftritt zum Beispiel auch nachts wenn es ruhig und dunkel ist.er ist sowieso ein ganz flotter und die Mahlzeit nie lange. aber es beruhigt mich dass sich Kinder in dem Alter nicht abstillen (hab ich mir eh gedacht tut gut es auch bestätigt zu bekommen hat)das letzte was ich möchte ist nämlich Flasche machen habe bei meiner Tochter nie eine gebraucht und möchte es jetzt auch wieder so also es ist nur eine Phase :-) LG corinna


Biggi Welter

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Liebe Corinna, unter Umständen schieben auch tatsächlich die Zähne in den Kiefer ein (es kann dann noch Monate bis zum ersten Zahn dauern). Kopf hoch, es wird!!!! Biggi


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