Hallo Biggi! Ich habe unseren 15 Monate alten Sohn vor einer Woche leider recht plötzlich abstillen müssen. Zuvor habe ich ihn noch abends in den Schlaf gestillt. Ihm scheint es seither ans nichts zu fehlen, er möchte auch keine Kuhmilch als Ersatz und schläft weitestgehend durch.
Nun zu meinem Problem: meine Brüste... Sie sind, vor allen Dingen die Rechte, noch ziemlich voll und ich bekomme sie kaum leer. Einmal habe ich es mit einer Pumpe versucht, das Ergebnis war lächerlich... eigentlich war nix in den Flaschen drin. Seitdem dümpel ich so vor mich hin, trinke 1-2 Tassen Salbeitee am Tag, habe einmal gekühlt und trage nen engen BH (der ist aber automatisch eng, nachts gefühlt noch enger).
Was kann ich tun? Wenn die Antwort "aushalten" ist, dann ist das völlig okay für mich, ich habe nur Sorge, dass ich irgendwas übersehen habe und sie irgendwie leeren muss. Vor allen Dingen die rechte Brust ist sehr prall und stramm, das ist unangenehm, aber es tut nicht übermäßig weh und ist gut auszuhalten.
Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen. Danke, liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
von
MaAn
am 24.02.2023, 12:11
Antwort auf:
Vor einer Woche abgestillt
Liebe MaAn,
wenn sich die Brust gespannt anfühlt, schmerzt oder sich Knoten bilden, solltest du entweder gerade so viel Milch ausstreichen oder eben abpumpen, dass die Spannung nachlässt oder (falls die Brust nicht gestaut ist und "nur" schmerzt) die Brust kühlen.
Bei vielen Frauen klappt das Ausstreichen wirklich besser, probiere es mal unter der Dusche!
Bitte streiche aber wirklich nicht mehr aus, als unbedingt notwendig, sonst wird die Milchproduktion wieder angeregt. Deine Brust wird sich daran gewöhnen, dass die Nachfrage nicht mehr gegeben ist und die Milchproduktion immer weiter verringern und schließlich ganz einstellen, aber sie braucht etwas Zeit dazu.
Es ist auch empfehlenswert, den Salzkonsum während des Abstillens einzuschränken. Es ist nicht notwendig die Flüssigkeitszufuhr einzuschränken, trinke entsprechend deinem Durstgefühl.
Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinke entsprechend deinem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums.
Auch solltest du keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf.
Wenn du keine Probleme mit einer prallen, schmerzhaft spannenden Brust oder einem Milchstau usw. (mehr) hast, besteht kein Handlungsbedarf mehr. Deine Brust wird ganz allmählich die Milchproduktion vollständig einstellen und noch in der Brust vorhandene Milch wird vom umgebenden Gewebe resorbiert werden. (Keine Sorge, die Milch in der Brust wird nicht „schlecht").
Falls du dich für naturheilkundliche oder homöopathische Mittel zur Unterstützung des Abstillprozesses interessierst, wende dich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder eine Hebamme.
Alles Gute!
Biggi
von
Biggi Welter
am 24.02.2023