ViviMitLias
Hallo, mein Sohn ist heute 10 Wochen alt und eigentlich voll gestillt und wir konnten auch immer und überall Stillen. Seit etwa zweieinhalb Wochen verweigert die Brust aber vehement. Von heute auf morgen fing er an, die Brust nur noch anzuschreien. Ich versuche seitdem alles. Verschiedene Stillpositionen - pro Stillmahlzeit jede mögliche mindestens einmal -, abgedunkelter Raum, „stille“ Zeit, umhergehen beim Stillen (hat bis gestern noch manchmal geklappt, jetzt nicht mehr), Milchspendereflex abschwächen, pucken, zwischendurch Bäuerchen machen (wenn dann mal was Milch im Kind gelandet ist und nicht überall daneben), nichts funktioniert. An der Anlegetechnik habe ich nichts geändert und auch sonst ist nichts anders, als vorher. Außer eben, dass das Kind größer ist und in sitzenden Positionen nicht mehr so auf den Schoß passt, wie noch vor ein paar Wochen. Meistens hat Lias auch die Finger immer an der Brust, was dann dazu führt, dass er daran saugt, statt an der Brustwarze. Sie geht zwischen den Händen einfach unter. Wenn er sie dann bei dem Gezappel uns Gezeter doch mal versehentlich erwischt und dann Milch abbekommt, verschluckt er sich oft ganz fies und das macht das Ganze dann nur noch schlimmer. Bis vor zwei Tagen waren wir dann soweit, dass meine Milchmenge drastisch abgenommen hat (von etwa 150 ml pro Seite auf knappe 40-60 ml beidseits mit hängen und würgen), was ich nur gemerkt habe, weil die Brust extrem gespannt hat und ich daraufhin abgepumpt habe. Beim ersten Pumpen habe ich nur einseitig so wenig Milch gehabt, ab da dann beidseits. Das habe ich mit der Pumpe aber wieder in den Griff bekommen und die abgepumpte Milch immer zugefüttert, weil der Kleine in zwei Tagen fast 150g abgenommen hatte. Bei der Flasche gibt es keinerlei Probleme und das Gewicht haben wir auch wieder ins Lot bekommen. Flasche hat er in bis dato nur zwei mal bekommen, Schnuller nur sehr selten. Nachts haben wir keine Probleme und wenn er nach dem Baden völlig aufgeregt ist, ist Stillen auch kein Problem. Ich kann mein Kind aber ja nicht vor jeder Stillmahlzeit baden. Meine Stillberaterin habe ich auch schon kontaktiert. Gibt es noch irgendwelche Tipps? Ich weine mittlerweile täglich, weil die Situation so an den Nerven zerrt und mich ehrlicherweise komplett überfordert. Muss ich im schlimmsten Fall etwa abstillen?
Kristina Wrede
Liebe VivimitLias, wenn ich dich richtig verstehe stillt dein Kleiner nachts problemlos... das ist doch schon mal richtig gut. Rein theoretisch würde er auch allein damit gut über die Runden kommen, würde dann aber vermutlich alle 2 Stunden trinken müssen in der Nacht. Und natürlich kannst du ihn nicht mehrmals am Tag baden, aber vielleicht am Mittag statt am Abend? Er hatte 150 Gramm abgenommen, hat aber nur 2 x die Flasche bekommen und jetzt stimmt sein Gewicht wieder. Ich verstehe dich total, dass du dir Sorgen machst, die Frage ist, ob er denn wirklich zu wenig Milch bekommt. Denn offenbar hat er doch genug getrunken um wieder zuzunehmen... Oft ist es ja so, dass die Kleinen plötzlich mit ganz kurzen Trinkmahlzeiten genug haben, und wir gar nicht so viel ausprobieren müssen (immer wieder neue Stillposition usw.). Manchmal machen wir ihnen Stress damit, dass wir denken, sie trinken nicht genug, dabei ist alles gut nur sie wollen nicht immer an die Brust wenn wir meinen, sie sollten... Könnte das vielleicht bei euch auch so sein? Wie wäre es, wenn du mal 2 Tage alles einfach laufen ließest, wie es läuft? Kein Stilldruck, und egal wie oft oder wie lang er trinkt? Legt euch zusammen ist Bett, möglichst oben ohne. Gib ihm die Gelegenheit, an die Brust zu kommen, wenn er das will, aber lass alles andere ruhig ablaufen. Lies ein schönes Buch dabei oder schau eine Serie, die dich interessiert. Sei si entspannt, wie nur irgend möglich und schau mal, wie sich das auf den Erregungszustand des Nervensystems deines Babys auswirken wird, und auf sein Trinken. Das Pumpen an sich erlaubt übrigens keinerlei Rückschluss auf die tatsächlich verfügbare Milchmenge, denn wenn dabei der Milchspendereflex nicht ausgelöst wird, fließt kaum etwas. Eines der Hormone, dass das AUslösen des Milchspendereflexes hemmt, ist das Adrenalin, also das Hormon, dass wir bei Stress besonders vermehrt ausschütten. Ich hoffe, deine Stillberaterin, die euch möglicherweise auch beim Stillen beobachten kann, wird auch dazu etwas weiterhelfen können. Meine Anregungen mögen euch zu etwas mehr Ruhe verhelfen. Sollte hin und wieder mal eine Flasche nötig sein ist das kein Drama, und es heißt noch lange nicht, dass du abstillen musst... Lieben Gruß, Kristina
ViviMitLias
Vielen Dank schon mal für die Antwort. Bis gerade eben klappte es mit dem Stillen ganz gut, jetzt ist aber wieder großes Theater angesagt. Sobald der Kleine richtig wach ist, ist alles interessanter, als die Nahrungsaufnahme. Ich bekomme vermutlich auch Stress, weil er einfach offensichtlich noch Hunger hat, zumindest zeigt er es so an. Er weint und sucht aktiv nach der Brust, kommt nicht richtig zur Ruhe und wenn ich ihm die Brust anbiete, nimmt er sie auch gierig an. Allerdings saugt er nicht mal richtig an, sondern lässt sofort schreiend wieder los und wendet sich ab. Wenn ich dann mit dem Finger teste, ob er nur nuckeln will saugt heftig daran, so, wie wenn er Hunger hat. Oft habe ich aber auch das Gefühl, dass er eigentlich schon voll ist, denn er spuckt auch öfter mal die frische Milch wieder aus. Wir versuchen jetzt mal, das Ganze so weiterlaufen zu lassen aber ständig hungrig lassen kann ich ihn doch auch nicht.
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