eralsa14
Hallo Frau Welter, vor einer Woche ist mein Kind als spätes Frühchen geboren. Sie wird voll gestillt, der Milcheinschuss setzte rechtzeitig ein und ich hatte zunächst sehr viel Milch. Sie trinkt alle 3 Stunden an einer Brust, die nächste Runde wird die andere Brust getrunken. Sie schafft es noch nicht, beide zu trinken. Nun habe ich seit gestern gemerkt, dass meine rechte Brust weicher und kleiner geworden ist. Seitdem habe ich sie auch immer mal mehr da angelegt, nur merke ich dass auch die andere Brust nicht mehr so prall ist, wenn auch voller. Ich mache mir nun Sorgen, dass ich immer weniger Milch habe und mein Kind nicht mehr ausschließlich davon ernähren kann. Aufgrund negativer Erfahrungen und sehr empfindlichen Brustwarzen, möchte ich sehr gerne auf die Nutzung einer Milchpumpe verzichten. Haben Sie einen Rat? Woran liegt das, ist es normal oder was kann ich gegen tun? Vielen Dank schonmal
Liebe eralsa14, ich würde zunächst schon noch abpumpen, es gibt inzwischen gute Soft-Aufsätze, welche wirklich auch für sehr empfindliche Brüste geeignet sind. Welche Pumpe hast du denn? Auch kannst du zusätzlich ausstreichen, viele Frauen kommen damit besser zurecht, als mit einer Pumpe. Hier einmal eine Beschreibung der „Marmet"-Technik zum Ausstreichen von Milch: 1. Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger etwa 2,5 bis 3,8 cm hinter die Brustwarze legen. • Dieses Maß, das nicht notwendigerweise den äußeren Rand des Brustwarzenhofs markiert, kann als Richtlinie genommen werden. Die Größe des Brustwarzenhofs ist von Frau zu Frau unterschiedlich. • Der Daumen liegt oberhalb der Brustwarze und die Finger unterhalb der Brustwarze, so dass die Hand ein „C" bildet. • Darauf achten, dass die Finger über den Milchkammern liegen. • Die Brust nicht mit der ganzen Hand umfassen. 2. Waagerecht in Richtung Brustkorb drücken. • Die Finger nicht spreizen. • Mütter mit großen Brüsten sollten die Brust zuerst anheben, bevor sie in Richtung Brustkorb drücken. 3. Den Daumen und die Finger nach vorne rollen, als ob gleichzeitig Daumen- und Fingerabdrücke gemacht werden wollen. • Die rollende Bewegung von Daumen und Fingern drückt die Milchkammern zusammen und entleert sie, ohne das empfindliche Brustgewebe zu verletzen. • Auf die Position der Fingernägel achten. 4. Die Bewegungen rhythmisch wiederholen, um die Milchkammern zu entleeren. Anlegen, Drücken, Rollen; Anlegen, Drücken, Rollen. 5. Den Daumen und die Finger um die Milchkammern herumwandern lassen, um auch die anderen Kammern zu entleeren. Die Mutter sollte an jeder Brust beide Hände benutzen, um mehr Milch in den Milchgängen zu erreichen. Abwechselndes Ausstreichen der Milch und Brustmassage, Streicheln und Schütteln stimuliert den Milchspendereflex der Mutter. Brustmassage, Streicheln und Schütteln - Stimulieren des Milchspendereflexes Du solltest: Die Milch bildenden Zellen und Milchgänge massieren. • Es wird oben an der Brust begonnen. Fest gegen den Brustkorb drücken. Die Finger kreisförmig auf einer Stelle bewegen. • Nach einigen Sekunden wechseln die Finger zur nächsten Stelle der Brust. • Diese Massage erfolgt spiralförmig um die Brust in Richtung Brustwarzenhof. • Die Bewegung ist ähnlich wie bei einer Brustuntersuchung. Die Brust vom Brustansatz zur Brustwarze hin streicheln, mit leichten, dem Kitzeln ähnlichen Bewegungen. • Die streichelnde Bewegung wird vom Brustkorb zur Brustwarze um die ganze Brust weitergeführt. • Das trägt zur Entspannung und zur Anregung des Milchspendereflexes bei. Die Brust schütteln, während sie sich nach vorne beugt, so dass die Schwerkraft hilft, den Milchfluss anzuregen. Jede Technik zum Handausstreichen sollte zuallererst sanft sein, um das empfindliche Brustgewebe nicht zu verletzen. Aus diesem Grund sollten bestimmte Bewegungen vermieden werden: • das Quetschen der Brust, da es zu blauen Flecken führen kann. • an der Brustwarze und an der Brust zu ziehen, da dadurch Verletzungen des Gewebes entstehen können. • mit den Händen an der Brust abzugleiten, da dies Hautabschürfungen verursachen kann. Versuche auch unbedingt, dein Baby so oft es nur geht anzulegen, gib keinen Schnuller, damit das gesamte Saugbedürfnis an der Brust gestillt wird! Alles Gute und liebe Grüße Biggi
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