Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

verweigert ddas löffel

Biggi Welter

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Frage: verweigert ddas löffel

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Mit zufuttern habe ich seit fast einem Monat angefangen.( Mein Sohn ist fast 7 Monate alt jetzt)Ich habe mit Gemüse, Obst und Milch brei versucht - er verweigert alles. Vielleicht schaffe ich 20 g. Er heult und ich bin schlecht gelaunt. Er ist immer noch ganz an der Brust. Er hat nur 250 g zugenommen im letzten Monat - was soll ich tun? Aufhören eine Weile oder weitermachen?


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? Liebe Shakira, ich denke, dass hier erst mal der Druck raus muss. Es hat keinen Sinn, wenn Sie voller Verzweiflung versuchen Ihr Kind zum Essen zu zwingen und das Kind genau so verzweifelt reagiert. Es ist keineswegs ungewöhnlich, das ein sieben Monate altes Kind noch kaum oder sogar gar nichts isst außer Muttermilch und die Gewichtszunahme von 250 g im letzten Monat kann in diesem Alter normal sein und muss nicht zwingend ein Anzeichen für ein Problem sein. Lassen Sie deshalb zu ihrer eigenen Beruhigung den Kleinen von der Kinderärztin/arzt anschauen, um sicher zu sein, dass er gesund ist. Dann können Sie für ein paar Tage die Beikostversuche ganz stoppen und einfach oft stillen. Sobald sich die Gemüter dann wieder beruhigt haben, können Sie einen neuen Versuch starten, aber nicht indem Sie das Kind füttern, sondern indem sie ihm fingergerechte Nahrung zum Selberessen anbieten. Es gibt Kinder, die sehr wohl essen würden, aber absolut keinen Brei wollen. Viele Kinder hassen es auch gefüttert zu werden und wollen selbst essen. Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden, denn schließlich lässt sich sehr viel an fingergerechter Nahrung anbieten und außerdem hat es den Vorteil, dass diese Kinder in aller Regel sehr bald sehr gut selbst mit Besteck umgehen können und so problemlos am Familientisch mitessen können. Probieren Sie es doch einmal mit fingergerechter Nahrung und lassen Sie Ihr Kind selbst essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse- und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Auch Brot kann ab acht Monaten angeboten werden. Versuchen Sie etwas Gelassenheit aufzubringen und bieten Sie Ihrem Kind mal etwas fingergerechte Nahrung an. Setzen Sie auch auf das Nachahmungsbedürfnis der Kinder. Zusammen mit ein paar anderen Kindern oder auch Erwachsenen macht Essen mehr Spaß. Vielleicht lesen Sie einmal das Buch `Mein Kind will nicht essenA von dem spanischen Kinderarzt Dr. Carlos Gonzales. Das Buch ist im Buchhandel (ISBN 3-932022-12-2) bei der La Leche Liga oder auch im Stillshop hier auf der Seite erhältlich. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 μg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 μg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen.Ich denke auch, dass es ganz wichtig ist, dass Sie das Thema `EssenA nicht zum zentralen Punkt in Ihrem Leben werden lasst. Auch wenn es schwerfällt: Je entspannter Sie dem Essverhalten eures Kindes gegenüberstehen könnt, um so besser. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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