Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abgestillt - Frage!

Biggi Welter

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Frage: Abgestillt - Frage!

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Hallo Frau Welter, ich habe meinen Sohn mittlerweile abgestillt. Jetzt fällt mir auf, dass in der rechten Brust (dies war immer meine "bessere Brust" beim Stillen) Knötchen sind, auch um die Brustwarze rum. Auch durch Massieren gehen sie nicht weg. Wenn ich drücke, kommt auch noch etwas Milch raus. Ist es normal, dass sich Knötchen gebildet haben? Was kann ich dagegen machen? Ferner fällt mir auf, dass meine Brüste durch das Stillen sehr klein geworden sind. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich habe gerne gestillt und würde es beim zweiten Kind wieder genauso machen, aber ich hatte vorher schon wenig Brust und jetzt habe ich wirklich kleine Brüste! Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe! Liebe Grüße Sarah


Biggi Welter

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Liebe Sarah, wenn das Abstillen langsam von statten geht, sind keine besonderen Maßnahmen notwendig. Abstillen ist ein natürlicher Vorgang. Falls die Brust zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums. Auch sollten Sie keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf. Wenn Sie keine Probleme mit einer prallen, schmerzhaft spannenden Brust oder einem Milchstau usw. (mehr) haben, besteht jetzt kein Handlungsbedarf mehr. Ihre Brust wird ganz allmählich die Milchproduktion vollständig einstellen und noch in der Brust vorhandene Milch wird vom umgebenden Gewebe resorbiert werden. (Keine Sorge, die Milch in der Brust wird nicht `schlecht"). Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, die zum Abstillen eingesetzt werden können. Wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder Hebamme. Es lässt sich einige Zeit nach dem Abstillen nicht mehr feststellen, ob eine Frau jemals gestillt hat, wohl aber ob sie schwanger war und die Veränderungen der Brust sind nicht dem Stillen anzulasten, sondern der Schwangerschaft. Allerdings dauert es einige Zeit, bis die durch die Schwangerschaft verursachten Veränderungen sich wieder zurückbilden und nicht immer wird alles wieder wie vor der Schwangerschaft. Bei Frauen mit einem schwachen Bindegewebe sind mehr Veränderungen zu erwarten als bei Frauen mit einem sehr festen Bindegewebe. Doch bei Frauen mit einem schwachen Bindegewebe wird die Brust über kurz oder lang ohnehin "hängen", unabhängig davon ob sie jemals schwanger waren oder nicht. Bei den meisten Müttern nehmen die Brüste nach dem Abstillen wieder die Größe an, die sie vor der Schwangerschaft hatten. Es kommt auch häufig vor, dass die Brustwarzenhöfe dunkler als vor der Schwangerschaft bleiben und die Montgomerydrüsen zurückweichen. Die Brüste mancher Mütter werden weich und etwas schlaff. Nach einigen Menstruationszyklen gewinnen sie aber allmählich ihre Festigkeit wieder zurück. In seltenen Fällen verlieren einige Mütter vorübergehend die Fettschicht, die vor der Schwangerschaft in ihrer Brust vorhanden war. Diese Fettschicht bildet sich im Laufe der Zeit allmählich wieder. Allerdings nur dann, wenn die Frau nicht dauerhaft viel Gewicht verloren hat. Um den Busen nach der Stillzeit besser aussehen zu lassen, sollten Radikaldiäten vermieden werden. Wenn zu viel Gewicht verloren wird, wirkt die Haut um die Brust noch weiter. Die Brust sieht voller aus, wenn ausreichend Fettgewebe eingelagert ist. Gymnastik und spezielle Busencremes usw. können objektiv keine Verbesserung bringen, heben aber der allgemeine Wohlbefinden der Frau. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, mein Sohn ist jetzt 7 Monate alt und bekommt seit ca. 5 Wochen mittags Beikost. Seit 1 Woche gebe ich ihm abend einen Schoppen mit 1er Milch (die restlichen Mahlzeiten stille ich noch), da meine rechte Brust seit ca. 3 Wochen beim Stillen schmerzt und ich gerne abstillen möchte. Diesen Schoppen trank er 5 Tage recht gerne, doch seit 3 Tagen verweigert er ihn (verschließt den Mund und trinkt keinen Tropfen mehr), so dass ich ihn wieder stille. Woran kann es liegen, dass er auf einmal den Schoppen nicht mehr trinkt? Er mochte ihn schließlich schon, und darüber war ich so glücklich :o(! Hast du mir vielleicht einen Tipp, wie ich ihm den Schoppen schmackhaft machen kann? Warum schmerzt meine Brust nach 6 Monaten auf einmal? Beim Anlegen sind wir doch schon "Alte Hasen", daran kann es ja eigentlichnicht liegen, oder? Vielen Dank Dominique


Biggi Welter

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Liebe Dominique, es kann sein, dass dein Kind nicht mehr ganz korrekt trinkt, es kann sein, dass Du einen Milchstau oder auch eine Soorinfektion hast. Am besten wendest Du dich einmal an eine Beraterin vor Ort, die dich, das Kind und die Brust sehen kann und so sehr viel gezielter beraten kann. Nun zur Flasche. Oft funktioniert es besser, wenn nicht die Mutter die Flasche gibt, sondern der Vater, die Oma, ein Babysitter usw. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Du kannst versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken mag. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Manchmal hilft es auch, dem Baby den Sauger nicht in den Mund zu stecken, sondern so wie beim Stillen durch Berührung mit der Brustwarze der Suchreflex ausgelöst wird, mit dem Sauger die Unterlippe des Babys zu berühren und zu warten, bis es den Sauger selbst nimmt. Es kann auch helfen, den Sauger mit Hilfe von warmem Wasser auf Körpertemperatur zu bringen. Weitere Tipps sind: o das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln o den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen o verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren o verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen o versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern o geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Geduld dürfte das Wichtigste sein. Dein Baby wird es schon noch lernen. LLLiebe Grüße Biggi


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