Mukkla
Liebes Team, Ich stille meinen Sohn (mittlerweile 5Monate), seit dem ersten Lebenstag voll, dies hat bisher auch immer gut geklappt und er hat schön zugenommen. Nun bekommt er am Nachmittag seinen ersten Brei, Birne mit Keks. Seit 4Tagen habe ich festgestellt, dass mein Sohn immer weniger nasse Windeln produziert, ca 3-4 mit wenig Pipi. Ich habe versucht ihn öfter anzulegen, jedoch ist nach 5-10minuten lustlosem nuckeln schluss. Gestern nun musste er sich sehr abmühen sein großes Geschäft in die Windel zu bekommen. Beim Wickeln dann der Schreck, ein harter Klumpen mit etwas Blut. Der Kinderarzt Mutmaßte ein leichter Infekt , wäre für das wenige Trinken verantwortlich und damit auch für die Verstopfung. Wir wurden mit Babylax nach Hause geschickt, nach der gabe, wurde unser Kleiner dann noch einen Klumpen los. Heute war er ein fröhliches Kind. Trank aber immernoch sehr schlecht. Ich habe nachgewogen (Morgens 160g , Vormittags 90g, Mittag 40g, Nachmittag Brei, Abends 80g) Windeln hatten wir nur drei leicht nasse. Zugenommen hat er in den letzten 4wochen nur 300g wiegt jetzt 6340g. Sollte ich mit einer Milchflasche oder mit Tee/Wasser nachhelfen? Vielen Dann für die Antwort! Mukkla
Liebe Mukkla, ich denke eher, dass Dein Kind vielleicht auf die Beikost reagiert. Für den Darm des Kindes bedeutet die Einführung von Beikost verständlicherweise eine Umstellung und es kann gelegentlich zu Verdauungsproblemen kommen sowohl in die eine, wie in die andere Richtung und das kann den Kindern durchaus mehr oder minder ausgeprägtes Unwohlsein verschaffen. Eine Angabe in Form von „xx Tage kein Stuhlgang ist tolerierbar" lässt sich nicht machen, denn das hängt auch vom Befinden des Kindes ab. Es sollte jedoch nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Dies ist immer ein Eingriff in den „normalen" Ablauf und kann auch zur Gewöhnung führen, so dass sich ein langfristiges Problem daraus ergeben kann. Leichte Bauchmassage ist in keinem Fall schädlich. Ich würde keinen Tee oder Wasser geben, da es sein kann, dass Dein Baby durch die Flasche nicht mehr korrekt und effektiv an der Brust trinkt. Falls Du noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin hast, solltest Du dich auch an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die dich beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob Dein Baby korrekt an der Brust saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste. Auch wenn Du weiter fahren musst, lohnt sich ein Termin bestimmt! Um das Interesse deines Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln“ wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, wie bereits erwähnt tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage“ einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Ich würde dir zusätzlich noch empfehlen, ihm eine Kalorienbombe aus Muttermilchsahne zu geben, das gibt den Kleinen meist einen wirklich guten Zunahme- und Entwicklungskick. Schau, dass du Milch ausstreichst oder abpumpst, die du in 10 ml Spritzen aufziehst und dann kopfüber in ein Glas stellst (also mit der Spitze nach unten). Lass aber ein bisschen Luft, denn die Schwerkraft wird den Kolben vielleicht etwas weiter in die Spritze drücken... Oben auf der Milch wird sich eine Fettschicht absetzen, der Muttermilchrahm. Nach ca. 2 Stunden kannst du den wässrigen unteren Teil der Milch ausdrücken und deinem Kind die verbleibende Sahne in den Mund träufeln. Statt mit leeren Spritzen kannst du natürlich auch mit einer Tasse arbeiten, in die du die gewonnene Muttermilch gibst. Oben wird sich der fetthaltige Rahm absetzen, du kannst ihn mit einem Löffel abschöpfen und deinem Baby geben. Wenn du das 3-4 Tage lang machst (je mehr, desto besser), wird Dein Baby ganz sicher einen Schub machen! Wenn Du magst, können wir auch gerne miteinander telefonieren! LLLiebe Grüße Biggi
Mukkla
Liebe Biggi, Herzlichen Dank für deine sehr schnelle und ausführliche Antwort. Das mit dem Brust ausstreichen oder abpumpen klappt kaum. Es kommen höchstens 10-20ml und das ist ein sehr mühsamer Weg. Eine Stillberaterin habe ich gefunden und ein Termin vereinbart, dieser ist jedoch erst in der nöchsten Woche. Soll ich mit der Beikost erstmal wieder aufhören, oder etwas anderes füttern? Heute haben wir durchgeschlafen von 22-6uhr, morgens um6:15 170g geschafft und um 10uhr mit müh und not 80g zwischen 6und 10 bestand keinerlei Interesse am trinken. Bis jetzt haben wir eine klein wenig nasse Windel. Bin mittlerweile schon etwas besorgt. 250ml für ein so altes Baby beunruhigt mich doch.
Liebe Mukkla, besprich das am besten mit dem Kinderarzt, denn Dein Kind braucht Milch. Auf die Beikost kannst Du unbesorgt noch eine Weile verzichten. LLLiebe Grüße Biggi
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