Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

unterschiedliche Brüste

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: unterschiedliche Brüste

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Liebe Biggi, unser Sohn ist fünf Wochen alt, nach einer kurzen Phase des Zufüttern stille ich ihn nun wieder voll. Allerdings bevorzugt er eindeutig meine linke Brust und ich habe Angst, dass die Milchbildung in der rechten zurückgeht. An der rechten Brust zieht er meist nur wenige Minuten kräftig und dann dockt er sich ab. Ich versuche ihn dann immer wieder zum Weitersaugen zu bewegen, aber nach einiger Zeit, beginnt er sogar zu schimpfen und verschmäht die rechte Brust. Obwohl beim Drücken von Hand noch Milch aus der Brust tropft, möchte er an der rechten nicht mehr saugen. Dann lege ich ihn schließlich links an und er saúgt dort genüsslich manchmal bis zu einer halben Stunde weiter. Manchmal wenn ich ihn zuerst links (seiner Lieblingsbrust) anlege, schläft er dort direkt ein und braucht die rechte gar nicht mehr. Umgekehrt würde das sicher nie passieren. Auch vom Gefühl her ist meine linke Brust praller und sichtlich größer als die rechte. Gern würde ich dagegen etwas unternehmen. Gibt es eine Saugverwirrung nur an einer Brust? Vielleicht ist das Saugen rechts anstrengender. Was kann ich dagegen tun? Danke für Ihre Hilfe, Kerstin


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Liebe Kerstin, die meisten Babys haben eine "Lieblingsbrust". Das ist gar nicht ungewöhnlich. Normalerweise besteht kein Grund zur Sorge wegen dieser Unterschiede, sie sind ebenso normal, wie die Tatsache, dass es Menschen gibt, die Rechtshänder sind und andere, die die linke Hand bevorzugen. Manchmal geht die Bevorzugung durch die Babys jedoch so weit wie bei deinem Sohn dass sie nur noch an einer Seite trinken. Die Milchmenge in der bevorzugten Brust wird dann mehr und nimmt auf der anderen Seite ab. Das ist im allgemeinen kein großes Problem, denn es ist durchaus möglich ein Baby mit nur einer Brust zu ernähren. Es dauert allerdings einige Zeit, bis sich die erforderliche Milchmenge durch häufigeres Anlegen an der bevorzugten Seite eingependelt hat vielfach sind beim einseitigen Stillen zumindest anfangs die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten auch kürzer. Der in diesem Fall entstehende Größenunterschied zwischen den beiden Brüsten gleicht sich nach dem Abstillen wieder aus. Manche Babys lassen sich auch überlisten. Lege deinen Sohn zuerst an der linken Seite an. Sobald der Milchspendereflex ausgelöst wurde, wechsle, ohne die Stillhaltung zu verändern, an die andere Seite. Du kannst auch den Milchspendereflex durch Massage auslösen und deinen Sohn dann an der ungeliebten Seite anlegen. Vielleicht lässt Du ihn vom Kinderarzt anschauen, um eine medizinische Ursache auszuschließen. Möglicherweise tut ihm beim Trinken an der rechten Seite etwas weh. Hat er eine Erkältung? Babys mit Ohrenschmerzen verweigern häufig eine Seite, wenn nur ein Ohr betroffen ist, weil es ihnen unangenehm ist auf dem erkrankten Ohr zu liegen. Ein Schlüsselbeinbruch während der Geburt (kommt gar nicht so selten vor), kann dem Baby ebenfalls Probleme bereiten und sein Stillverhalten auf einer Seite beeinflussen. In diesen Fällen hat es sich bewährt, das Baby in einer eher Position zu stillen. Ich hoffe, ich konnte etwas helfen, für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. LLLiebe Grüße Biggi


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