Keck
Hallo Biggi und Kristina Meine Tochter ist 12 Monate alt und wird seit einem halben Jahr an Beikost herangeführt, die sie aber nur in sehr geringen Mengen annimmt. Nahrungsmittel interessieren sie durchaus, allerdings vor allem als Spielzeug. So lebt sie im Wesentlichen von mir und lebt vom Stillen. Da sie untergewichtig ist, auf der Drei-Prozent-Perzentile gestartet ist, die Kurve aber immer weiter abflacht, mache ich mir große Sorgen. Die Ratschläge lauten von schnellstmöglich Abstillen, damit sie gezwungen ist, zu essen, bis Weiterstillen, damit überhaupt Kalorien hineingehen. Einfach NUR Weiterstillen ist insofern keine Lösung, als die benötigte Kalorienzufuhr (Fütterprotokoll, Stillproben, 48-Stundenprotokoll) absolut nicht erreicht werden. Andererseits ist die fit wie eine Turnschuh und es scheint ihr (außer an Gewicht) an nichts zu mangeln. Mir erscheint Brei die effizientestes Art überhaupt Beikost in sie hineinzubekommen, daher sehe ich dagegen an, zu viel Zeit auf das Üben mit Brot und Gemüse-Fingerfood zu verbringen, da sie schon genügend Zeit auf die ungeliebter Tätigkeit „Essen“ verbringt (auch zum Stillen hat sie keine Zeit, die Welt muss entdeckt werden und Stillen kann man schließlich auch nachts :-) ) Mit wird allerdings dringend geraten, die Brei-Versuche aufzugeben und zu Fingerfood überzugehen (das bieten wir natürlich auch an, aber effizientes Essen ist das Gematsche nicht). Bin ich zu ungeduldig? Und wenn: wie sollte ich nicht, wenn das Gewicht meiner Tochter einfach nicht stimmt? Das Kalorienbeispiel von Herrn Gonzales erreicht sie auch über Muttermilch nicht (Allerdings fehlt in der Tabelle, die ich unten aus dem Forum zitiere, die Gewichtsangabe, meine Tochter ist erst 7 Kilo schwer. Was tun? Ist eine persönliche Beratung möglich? Liebe Grüße, Keck Aufstellung nach Carlos Gonzales ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM
Kristina Wrede
Liebe Keck, auf diese Weg ist "nur" diese Form der Beratung möglich, eine professionelle, individuelle Beratung findest du am besten bei einer IBCLC, die du unter http://www.bdl stillen.de findest. Du schreibst, die Kurve flache weiter ab. Bedeutet das, deine Maus liegt mittlerweile unter dieser Kurve? Tatsächlich gibt es Kinder, die sich eben auf dieser Kurve bewegen, und wenn alles um sie herum zu interessant ist, dann ist es verständlich, wenn die Zeit zum Essen fehlt. Zwingen kannst du sie ja nun auch nicht, dass sie etwas zu sich nimmt, und wie genau soll das gehen mit dem "Aushungern". Da sie wohl nur wenig Reserven hat halte ich das für eher bedenklich, und denke, dass sie durchs Stillen immerhin wichtige Nährstoffe und Kalorien überhaupt bekommt. Vielleicht kannst du sie mit Muttermilchsahne päppeln? Das gibt den Kleinen meist einen wirklich guten Zunahme- und Entwicklungskick. Schau, dass du Milch ausstreichst oder abpumpst, die du in 10 ml Spritzen aufziehst und dann kopfüber in ein Glas stellst (also mit der Spitze nach unten). Lass aber ein bisschen Luft, denn die Schwerkraft wird den Kolben vielleicht etwas weiter in die Spritze drücken... Oben auf der Milch wird sich eine Fettschicht absetzen, der Muttermilchrahm. Nach ca. 2 Stunden kannst du den wässrigen unteren Teil der Milch ausdrücken und deinem Kind die verbleibende Sahne in den Mund träufeln. Statt mit leeren Spritzen kannst du natürlich auch mit einer Tasse arbeiten, in die du die gewonnene Muttermilch gibst. Oben wird sich der fetthaltige Rahm absetzen, du kannst ihn mit einem Löffel abschöpfen und deiner Maus geben. Wenn du das 3-4 Tage lang machst (je mehr, desto besser), wird er ganz sicher einen Schub machen, und womöglich bessert sich dann auch ihr Appetit!! Hat der Kinderarzt ihren Eisenwert im Blut untersucht? Falls nein, ist er der Meinung, es geht ihr gut? Dann braucht es auch keine Panik, was das Essen betrifft. Falls doch, wäre das ein erster Schritt zu prüfen, warum sie keinen Appetit hat. Fingerfood ist immer eine gute Alternative, denn viele Babys verweigern den Brei ganz konsequent, sind aber glücklich, wenn sie an einer Kartoffel lutschen oder auf einem Stück Butterbrot kauen dürfen. Insofern würde ich es durchaus weiter damit probieren. Lieben Gruß, Kristina
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